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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2019

Spannend und durchaus überraschend

Beautiful Danger - Vertrau mir nicht
0

Beautiful Danger ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, daher konnte ich mich unvoreingenommen darauf einlassen und ich freue mich schon auf viele weitere Bücher. :)

Das Cover passt ...

Beautiful Danger ist das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe, daher konnte ich mich unvoreingenommen darauf einlassen und ich freue mich schon auf viele weitere Bücher. :)

Das Cover passt dem Genre entsprechend sehr gut. Auch der Klappentext gefällt mir, ohne dass er zu viel über das Buch verrät. :)

Den Anfang der Geschichte fand ich mehr als spannend und man lernt Levin und Julia während des Lesens immer besser kennen und lieben. Denn auch wenn Levin hier das Böse verkörpert so erfährt der Leser parallel, dass ihn diese zwei Jahre im Gefängnis doch geprägt haben. Man erfährt, wieso er zu demjenigen wurde, der er ist aber auch, was ihn bewogen hat über seine Situation nachzudenken und seinen Platz in der Welt neu zu definieren.

Julia ergeht es ähnlich. Wenngleich sie nicht im Gefängnis war - einen genauen Platz in der Welt hat sie sich doch zugeordnet. Sie kommt aus einer Welt, in welcher sie behütet wurde und in der sie sich bestimmte Themen betreffend immer wieder in Geduld üben musste. Denn auch wenn sie ein Versprechen gegeben hat, so merkt sie immer mehr, wie klein ihre Welt doch war bevor sie ihr Praktikum bei Meloni, dem Modedesigner schlechthin, angetreten und schließlich auch Levin kennengelernt hat.
Das erste Zusammentreffen von Julia und Meloni kam mir sehr bekannt vor. Es gleicht einer Szene aus dem Film "Der Teufel trägt Prada" und ich war ganz amüsiert darüber. Denn immer mal wieder kommt einem ja doch mal der Gedanken, dass es sich in der Realität durchaus so abspielen kann.
Auch konnte ich mir sehr gut vorstellen, wie sich Julia bei ihrem ersten Treffen mit Levin gefühlt haben muss.
Denn die Autorin hat einen für mich sehr einprägsamen, lockeren und modernen Schreibstil, der es mir unmöglich gemacht hat das Buch aus den Händen legen zu wollen. Daher hatte ich es innerhalb von einem Tag gelesen. :)

Die Geschichte um Levin und Julia innerhalb einer Gangster- und Modewelt hielt die ein oder andere Überraschung für mich bereit. Eine Begebenheit gegen Ende des Buches hat mich auch kurzzeitig aus der Bahn geworfen und mir kam dabei sofort der Gedanke "War es jetzt alles umsonst? Lohnt es sich denn jetzt überhaupt noch zu kämpfen?" . Gleichzeitig konnte ich mir die Fragen selbst mit einem "Ja" beantworten, denn es wäre alles erst recht umsonst gewesen, wenn die Flinte ins Korn geworfen worden wäre. Denn wofür lohnt es sich denn sonst zu kämpfen, wenn nicht für diejenigen, die man liebt.
Besonders mit der Auflösung hätte ich nicht gerechnet. Ich muss zugeben ich hatte jemand anderes im Verdacht. Daher wurde ich damit zu dem Zeitpunkt wirklich etwas überrumpelt- Mit dem weiteren Verlauf der Geschichte hatte ich dann so auch nicht gerechnet. Denn Julia wurde erneut vor eine Herausforderung gestellt, die ihre ganze Aufmerksamkeit verlangt und die sie mehr oder weniger nur allein meistern kann.

Mit Beautiful Danger hat Any Cherubim einen Roman voller Intrigen, Verrat, überraschenden Wendungen und tiefgründigen Charakteren geschaffen. Es hat mich wirklich gefesselt und ich klebte förmlich an den Seiten, denn ich wollte die Geheimnisse um die zweite Gang und ihren Anführer unbedingt lüften.

Vielen lieben Dank an den LYX Verlag und NetGalleyDE für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 22.02.2019

Nicht wie erwartet

Someone New
7

Dieses wirklich sehr schön anzusehende Buch durfte ich im Rahmen einer Schnell-Leserunde bei der Lesejury lesen. Ich habe mich bei der Menge an Bewerbungen auch richtig gefreut dabei sein zu dürfen, denn ...

Dieses wirklich sehr schön anzusehende Buch durfte ich im Rahmen einer Schnell-Leserunde bei der Lesejury lesen. Ich habe mich bei der Menge an Bewerbungen auch richtig gefreut dabei sein zu dürfen, denn die Wahrscheinlichkeit dabei ausgewählt zu werden, war wirklich sehr gering. Nach einigen Startschwierigkeiten ist Someone New auch endlich bei mir eingetroffen und dann ging es auch schon ans Lesen. :)

Zuallererst möchte ich betonen, dass dieses Cover richtig schön aussieht. In Natura sogar noch besser als ohnehin schon. Des Weiteren seht ihr auch noch einen Druck auf dem Foto, welcher alle Charaktere, die im Buch eine Rolle spielen, abbildet. Diese Idee dazu finde ich super süß und man kann es sich auch sehr schön mit ins Regal stellen. Andere haben es auch gerahmt und an die Wand gehangen. Auch das ist eine tolle Idee.

Das Buch hat in den letzten Wochen alle möglichen Buchportale und Instagram / Bookstagram beherrscht und irgendwie schien jeder das Buch schon zu besitzen und gelesen zu haben. Das hat mir das unvoreingenommene Lesen in der Leserunde tatsächlich etwas erschwert, denn man kam gar nicht drum herum diesen Hype zu sehen und zu beobachten.

Someone New handelt von vielen gesellschaftlichen Themen und auf den Umfang des Buches bezogen wirkte es auch anfangs so, als könnte dort sogar das ein oder andere Thema parallel bearbeitet werden. Leider wurde dieser Raum mehr für Marvel und Graphic Novel Erzählungen/ Abschweifungen genutzt, als sich tiefgründiger mit den eigentlich wichtigen Themen zu beschäftigen. Ich muss auch gestehen, dass ich diese Anspielungen nicht immer verstanden habe, da ich mich damit nicht auskenne. Insgesamt hat mich das ab dem zweiten Drittel des Buches immer mehr gestört. Denn für mich persönlich gehört dies nicht in den Vordergrund der Story. Daher zog sich das Buch auch unnötig in die Länge und ich musste beim Lesen viele Pausen einlegen.

Julian und Micah sind in diesem Buch die Hauptcharaktere. Man erlebt die Geschichte der beiden aus Micah's Sicht und kann somit sehr stark in ihre Gefühls- und Gedankenwelt eintauchen. Ich kann verstehen, wieso die Autorin sich hier nur auf die eine Sichtweise bezieht. Wäre es anders bestünde die Gefahr Julian als unglaubwürdigen Charakter zu erleben und das täte dem Buch und den Menschen, die es lesen oder die ähnliches wie Julian erleben/ erlebt haben nicht gut.

Julian mochte ich als Charakter sehr gern und ich fand ihn aufgrund seiner verschlossenen und geheimnisvollen Art insgesamt sehr spannend. Gepunktet hat er bei mir schon mit seinem kleinen süßen Kater. ;) Auch so mag ich seine eher zurückhaltende Art und Weise. Jedoch empfand ich die Enthüllung seines Geheimnisses gegenüber Micah als viel zu sehr vor die Füße geklatscht. Frei nach dem Motto: "Ja, also so ist das. Punkt." Und dass, obwohl regelmäßig versucht wurde das Geheimnis als so gravierend darzustellen und er in passenderen Momenten nie mit der Sprache rausrücken wollte. Die Szene passte für mich daher gar nicht und auch die Sequenzen danach waren für mich nicht tiefgründig genug. Hier hätte die Autorin für mein Empfinden mit mehr Feingefühl herangehen sollen. Ich möchte auf gar keinen Fall als intolerant erscheinen, aber nach so einer Enthüllung sollte jedem Menschen, egal wie tolerant er oder sie ist, ein bisschen mehr Zeit zur eigenen Verarbeitung eingeräumt werden, da das Thema unweigerlich Fragen aufwirft. Es geht schließlich nicht um etwas Lapidares, wie den Kauf einer neuen Zahnbürste oder einer Waschmaschine.

Mit Micah hatte ich so arg meine Probleme. Sie will immer alles alleine und unabhängig schaffen und wird insgeheim doch von ihren Eltern gelenkt und finanziert. Gleichzeitig ist sie jemand, der mich aufgrund ihrer Einstellung immer wieder dazu gebracht hat die Augen zu verdrehen und den Kopf zu schütteln. Ein Beispiel dafür ist ihr ständiges Rumnörgeln bzgl. ihres Studiums. Ja, sie studiert Jura, weil es ihre Eltern so wollen. Ja, sie kann das Studium überhaupt nicht ausstehen, da es langweilig ist und sie lieber in die Kunstrichtung gehen möchte. Ein weiteres ja dafür, dass sie sich jeden Tag fragt, wieso sie überhaupt aufsteht, um zu den Vorlesungen und Seminaren zu gehen, wenn sie doch eh nur Bahnhof versteht und am Ende durchfallen wird. Ich verstehe total, dass Micah das alles als Qual ansieht aber es zwei Mal zu erwähnen würde doch reichen, damit auch der letzte Leser des Buches es verstanden hat.
Was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte ist das Verhalten ihres Bruders. Die beiden sind Zwillinge, beste Freunde und "nur“, weil die Eltern mit ihm brechen, blockt er auch seine Schwester komplett ab? Mit der Begründung sie ist immer noch die Tochter ihrer Eltern... Damit komme ich nicht klar. Denn in diesem Punkt lässt er sich genauso fallen, wie ihn seine Eltern fallen gelassen haben. Das Aufeinander treffen von Julian, Micah und Adrian war auch so völlig surreal, als wäre nie irgendwas gewesen. Aber gut, vielleicht sehe ich das auch nur als viel zu kritisch an.

Insgesamt habe ich das Buch mit gemischten Gefühlen beendet. Es wirkt zu sehr gewollt und ist viel zu vollgestopft mit gesellschaftlichen Themen, die viel mehr Raum brauchen, als ihnen hier zugesprochen wurde. Daher kann ich auch den Hype um dieses Buch nicht unterstützen. Denn in diesem Fall wäre weniger viel mehr und es würde nicht so an eine Art Klischeebingo erinnern.

Normalerweise genieße ich den Schreibstil und die Geschichten der Autorin sehr beim Lesen, aber hier hat mich mittendrin immer wieder die Lust verlassen überhaupt weiterzulesen. Das lag mal an den Comic-Anekdoten, mal an Micah und mal einfach auch an dem Hin und Her zwischen den beiden Mitbewohnern von Julian, die wohl im zweiten Band, welcher 2020 erscheint, ihre Geschichte bekommen. Obwohl sie in diesem Buch bereits so viel Spielraum hatten, dass ich mich zwischenzeitlich wirklich fragte, ob nicht doch die beiden die Hauptcharaktere des Buches sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.02.2019

Hach wieder ein Genuss :)

Honey Badgers
0

Ich liebe den unverkennbaren Schreibstil der Autorin und habe schon andere ihrer Bücher verschlungen. Deshalb musste ich auch diese neue Reihe von ihr unbedingt lesen. Was soll ich sagen? Ich wurde nicht ...

Ich liebe den unverkennbaren Schreibstil der Autorin und habe schon andere ihrer Bücher verschlungen. Deshalb musste ich auch diese neue Reihe von ihr unbedingt lesen. Was soll ich sagen? Ich wurde nicht enttäuscht. Dazu aber später mehr. ;)
Das erste was mir auffiel war das Cover zusammen mit dem Titel. Ich mag es richtig gern und der Titel bzw. Untertitel passt wie angegossen.
Da es hier um drei Schwestern geht, die sich in ihrer Art durchaus unterscheiden, musste ich anfangs genau überlegen von welcher der drei die Rede war. Denn sie sind keine "normalen" Honigdachse sondern Hybride. Das bedeutet in diesem Fall, dass sie alle drei den gleichen Vater haben, aber ihre Mütter jeweils unterschiedliche Gestaltwandlerinnen waren bzw. sind.
Hauptsächlich geht es in diesem Teil um Charlie, die älteste Schwester. Jedoch finde ich es wunderbar, dass auch Stevie und Max nicht nur kleine Nebenfiguren sind. Charlie ist die vernünftigste von allen dreien und kümmert sich ihr Leben lang schon um ihre jüngeren Schwestern. Bei dem Rest der MacKilligan Familie haben die drei und im Besonderen ihr Vater keinen guten Ruf. Die Familien leben auch auf zwei verschiedenen Kontinenten und versuchen auch gar nicht den Kontakt in irgendeiner Form aufrechtzuerhalten. Dies will auch gar keiner. Zu ihrem Vater haben sie auch kein gutes Verhältnis und das kommt auch während des ganzen Buches zum Ausdruck. Denn wegen ihm geraten Charlie, Max und Stevie immer wieder zwischen die Fronten bzw. bekommen Ärger mit irgendwelchen Leuten, weil diese glauben mit ihnen haben sie ein Druckmittel in der Hand.
Neben den Honigdachs-Schwestern gibt es noch die Bären und ich liebe diese Gemeinschaft, in der Berg und seine beiden Geschwister leben, total. Er ist einer von Drillingen und man merkt ihnen allen sofort an, dass sie definitiv eine Familie sind. Sie beschützen sich gegenseitig und da passt ihr Grizzly-Wesen auch wunderbar dazu. Auch die anderen Bären haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, auch gegenüber der drei Schwestern, obwohl eine hin und wieder ihre Honigwaben plündert. :) Dennoch hatte ich sofort das Gefühl, dass die Bären sie in ihrem Viertel akzeptiert und aufgenommen haben, weil sie für Berg wichtig sind. (Und weil Charlie, sobald sie richtig wütend ist, backt und dabei die tollsten Dinge hervorzaubert.)

Die Schwierigkeiten, in die ihr Vater die Mädels wieder hineinmanövriert hat ruft alle drei großen Gestaltwandlerorganisationen auf den Plan, die nur durch Charlie in der Lage zu sein scheinen zusammenarbeiten zu können.

Meines Erachtens habe ich schon wieder viel zu viel erzählt, denn diese buntgemischte Truppe mit all ihren Besonderheiten und Eigenheiten muss man einfach selbst entdecken und lieben lernen. Die Charaktere wurden mit viel Liebe und Tiefgang ausgearbeitet, sodass ich die Entscheidungen, die getroffen wurden/ werden mussten verstehen und auch nachvollziehen konnte. Die Autorin schafft auch hier wieder an den richtigen Stellen eine Atmosphäre aufzubauen die witzig und freundlich aber auch an bedeutenden und schwierigen Stellen ernst und nachdenklich ist. Es passt einfach alles zusammen. :)

Veröffentlicht am 03.02.2019

Unfassbar, unvorhersehbar und voller Geheimnisse - Klares Jahreshighlight

Silver Swan - Elite Kings Club
3

Woah.. also ich weiß meine Gedanken und Gefühle zu dem Buch - dieser unfassbaren Geschichte - gar nicht recht in Worte zu fassen.
Das Cover ist der Hammer. Ich habe mich darin sofort verliebt. Die ganze ...

Woah.. also ich weiß meine Gedanken und Gefühle zu dem Buch - dieser unfassbaren Geschichte - gar nicht recht in Worte zu fassen.
Das Cover ist der Hammer. Ich habe mich darin sofort verliebt. Die ganze Stimmung des Covers mit dem Diadem ist der absolute Wahnsinn. Auch die Cover von Band 2 und 3 sind ein mega Träumchen.

Sooo ihr Lieben.. jetzt kommt der schwierigste Teil der Rezi. Denn ich weiß wirklich nicht, was ich zu allem schreiben soll, denn jedes Wort könnte irgendwie doch ein Spoiler sein und das will ich bei diesem Buch so gar nicht.

Ich weiß nicht genau, welche Erwartungen ich an Silver Swan hatte, bevor ich es die Tage gelesen habe. Der Klappentext hat mich total angefixt und nach den ersten Kapiteln konnte ich nicht mehr aufhören zu lesen.
Das Setting des Buches ist die High School, deshalb dachte ich wohl zu Beginn, dass es sich hierbei um die ganz "normalen" Zickereien und Geheimniskrämereien einer High School handelt. Das ist aber jedoch weit gefehlt. Denn die Protagonisten und Nebencharaktere sind für mein Empfinden nicht in diese Alterskategorie einzuordnen. Weder vom Verhalten noch vom insgesamten Hintergrund her. Das machte das ganze noch viel spannender und verworrener.

Ihr solltet euch im Klaren darüber sein, dass ihr hier auf einen Elite Club stoßt, dessen Mitglieder der Bezeichnung "Bad Boy" mehr als gerecht werden und es das gesamte Buch über auch bleiben - BAD. Denn so oft ist es so, dass die Jungs zu beginn böse und undurchdringlich erscheinen und mit der Zeit weich und liebevoll werden. Wer das auch hier erwartet sollte wohl lieber die Finger von dem Buch lassen. Keiner der Jungs, weder Bishop noch Nate oder die anderen Mitglieder des Elite King Clubs, erwecken die Hoffnung in einem, dass die Geschichte freundlicher, ja sogar heller wird - sie ist durch und durch dark.

Der Schreibstil ist unglaublich mitreißend und fließend. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Charaktere hat die Autorin mit sehr viel Raffinesse und Feingefühl für das Setting, die Grundstimmung und die Geschichte selbst ausgearbeitet. Es passt einfach alles zusammen. Als Leser war ich permanent verwirrt, teilweise verstört und gleichzeitig wie auf Drogen unterwegs nur um zu erfahren, wie alles zusammenhängt. Doch eine Auflösung der Rätsel, Geheimnisse und verqueren Handlungen bekommt man als Leser nicht wirklich. Daher hofft man sehr, dass Teil 2 und Teil 3 mehr Licht ins Dunkel bringen und man irgendwann anfangen kann alles zu verstehen. Während des Lesens folgte ein Fragezeichen dem nächsten und auch die Charaktere haben dabei ihr übriges zur Verwirrung und zum Unverständnis beigetragen.

Mit Madi, der Protagonistin musste ich dahingehend des öfteren mitfühlen, da sie ebenso wie der Leser im Dunkeln tappt und nicht weiß, was das alles zu bedeuten hat.

Ich habe noch kein Buch gelesen, welches mich so zerstreut zurückgelassen hat wie Silver Swan. Die Charaktere sind u. a. undurchsichtig, unberechenbar, grob, unnahbar und die ganze Story ist zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd vorhersehbar. Gleichzeitig ist sie düster, in manchen Momenten angsteinflößend und voller Lügen, Intrigen und strotzt nur so voller Macht und Geheimnissen.

Silver Swan gehört eindeutig zu meinen Jahreshighlights 2019, weil mich die Geschichte so unfassbar gefesselt und jedes Mal aufs Neue umgehauen hat. Sie hat mich immer wieder überrascht und bis zum Schluss meine Nerven strapaziert, ohne mich am Ende davon zu erlösen.

Dieses Buch verdient viel mehr Aufmerksamkeit und ich hoffe, dass es noch viele von euch lesen werden.

Ein ganz großes Dankeschön an den LYX Verlag, für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Schöne Geschichte

Faith in Love
0

Mich hat von Anfang an das Cover in seinen Bann gezogen. Es ist richtig schön und ich mag diesen zart gestalteten Farbverlauf in Verbindung mit dem in Goldfarben (?) gestalteten Titel.
Faith in Love ist ...

Mich hat von Anfang an das Cover in seinen Bann gezogen. Es ist richtig schön und ich mag diesen zart gestalteten Farbverlauf in Verbindung mit dem in Goldfarben (?) gestalteten Titel.
Faith in Love ist das zweite Buch der Autorin, welches ich gelesen habe und auch hier gefiel mir der leichte und flüssige Schreibstil sehr. :)

Normalerweise bringt mich kein erster Satz in einem Buch aus dem Konzept. Egal ob es sich beispielsweise um einen Thriller, (Liebes-)roman oder ein Jugendbuch handelt. Aber die erste Frage hat mich "kalt erwischt", denn ich könnte sie so einfach nicht beantworten. Damit ihr auch wisst was ich meine kommt hier gleich mal die Frage:

"Also, wieso hast du dich für das Studium der Sozialen Arbeit entschieden?"

Jetzt denkt ihr bestimmt sowas wie "was ist daran so besonders, dass sie einen aus dem Konzept bringt?" Das liegt daran, dass ich selbst Soziale Arbeit studiert und mit diesem Einstieg wirklich nicht gerechnet habe.
Lange Vorrede kurzer Sinn. :D Nach diesem Beginn war ich mega gespannt, inwieweit das Studium noch eingebunden wird, wenn es doch von Simon, dem Psychologiestudenten, während der WG-Bewerbungsrunde gefragt wird. Leider kam mir das ganze dann doch etwas zu kurz bzw. weiß ich nicht, warum die Autorin dies als ihren Einstieg gewählt hat, wenn es danach nur eine sehr kleine und untergeordnete Rolle spielt.
Versteht mich nicht falsch. Ich mochte die Geschichte um Elli und Yasin und hatte sie auch an einem Tag gelesen. Nur irgendwie fehlte mir etwas.
Yasin und Elli sind zwei Charaktere, die trotz ihrer unterschiedlichen Konfessionen mehr gemeinsam haben als es nach außen hin den Anschein macht. Ihnen sind die Menschen wichtig und sie versuchen beide mit ihrem Berufswunsch diesen auch etwas zu geben. Sei es Yasin als Arzt oder Elli, wenn sie in ihrer Freizeit bei den Obdachlosen aushilft.
Die Beziehung der beiden kann man durchaus als kompliziert bezeichnen und man hatte auch anfangs nicht den Eindruck, dass Elli sich jemand neuem auch wirklich öffnen möchte.
Denn wie im Klappentext schon angedeutet, hat sie einen so großen Verlust erlebt, dass sie den Glauben, wenn nicht sogar den Glauben an die Liebe verloren hat. Sie helfen sich gegenseitig dabei ihre Mauern fallen zu lassen. Ich hatte während des Lesens auch das Gefühl, dass besonders Elli diese WG und ihre neuen Mitbewohner brauchte um wieder richtig leben und lieben zu können.
Yasin ist in seinen familiären Zwängen ein wenig gefangen und versucht, weil seine Familie ihm so wichtig ist, niemanden zu enttäuschen. Deshalb ist es für ihn auch so unglaublich schwierig Elli in seiner Nähe zu wissen, denn sie ist diejenige, die ihn alles vergessen lässt.

Faith in Love ist eine wirklich süße Geschichte, die man, auch aufgrund des Umfangs, sehr gut zwischendurch lesen kann.