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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2019

Geschichte mit tiefen Emotionen und starken überzeugenden Charakteren

Save You
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Achtung! Spoiler!

Zusammenfassung:
Ruby ist am Boden zerstört, nachdem, was auf der letzten Party geschehen ist. James, welcher vor ihren Augen mit Elaine rumgemacht hat. James, welcher vor ihren Augen ...

Achtung! Spoiler!

Zusammenfassung:
Ruby ist am Boden zerstört, nachdem, was auf der letzten Party geschehen ist. James, welcher vor ihren Augen mit Elaine rumgemacht hat. James, welcher vor ihren Augen Drogen genommen hat. Sie beschließt James wieder aus ihrem Leben zu verbannen und sich nur auf Oxford zu konzentrieren. James hingegen leidet unter dem Tod seiner Mutter sehr, genauso wie Lydia. Er zieht sich komplett zurück. Dabei realisiert er, dass er Ruby an seiner Seite braucht und fängt an für sie zu kämpfen. Ruby setzt aber alles daran James aus ihrem Leben raus zuhalten. Nicht nur James durchlebt eine schmerzhafte Zeit sondern auch seine Schwester Lydia, welche in sich das Kind ihres Lehrers trägt. Dadurch, dass Ruby sie unterstützt, kommt sie auch James wieder näher. Als er dann jedoch dem Veranstaltungskomitee beitritt, gibt es für Ruby keinen Ausweg mehr. Die Beiden nähern sich langsam wieder an. Ruby fängt an ihm zu vergeben und James fängt an mit dem Geschehenen zu leben. Die Harmonie zwischen den Beiden kann auch nicht durch Geschehnisse in der Vergangenheit ins Schwanken gebracht werden. Bis es jedoch dazu kommt, dass Rubys komplette Zukunft und alles wofür sie gekämpft hat in Gefahr ist.

Meine Meinung:
Auch der zweite Teil der Maxton-Hall-Reihe hat es mir sehr angetan. Nachdem er bei meiner Zuhause angekommen ist, habe ich ihn mir sofort geschnappt und weiter gelesen. Er war allerdings etwas schwächer als der Erste.
In diesem Buch geht es hauptsächlich um die Gefühle von Ruby und James. In vielen Geschichten ist es leider so, dass der Kerl Scheiße baut und das Mädchen ihm sofort wieder verzeiht. Das ist in diesem Buch zum Glück nicht der Fall. Von Anfang an konnte ich den Herzschmerz spüren, der sowohl Ruby als auch James gequält hat. Ich hatte schon am Anfang des Buches Tränen in den Augen, weil mich James' Lage und seine Gefühle, Gedanken, etc. richtig fertig gemacht haben. Aber auch Ruby hat es mir ziemlich schwer gemacht. Als sie am Ende vom ersten Band James mit Elaine gesehen hat, wusste sie noch nichts von dem Tod seiner Mutter. Dementsprechend kann ich total nachvollziehen, wie stark der Schmerz in ihr ist. Am meisten hat es mir das Herz zerrissen als sie zu ihm nachhause gefahren ist, ihn im Arm gehalten hat während er geweint hat und dann leider gegangen ist, weil es in ihr zu stark weh getan hat.
Diese langsame unsichere Annäherung der Beiden hat mir mein Herz dann aber doch wieder zusammen gesetzt. Es hat mich innerlich mit Glück erfüllt, dass Ruby stark geblieben ist und James sie mit aller Kraft wieder für sich gewinnen konnte. Was mir dabei sehr positiv aufgefallen ist, ist der Zeitrahmen. Der Annäherungsprozess hat sich über Monate gezogen, was aus meiner Sicht sehr realistisch ist. Ruby hatte Zeit zum Verdauen. James hatte Zeit zum Aufstehen.
Viel Liebe wurde auch wieder den anderen Charakteren gewidmet. Lydias Geschichte hat mich innerlich verrückt gemacht. Es freut mich sehr für sie, dass sie in Ruby eine ehrliche Freundin gefunden hat. Und als plötzlich rauskam, dass sie Zwillinge erwartet, bin ich ausgerastet!
Ich hätte gerne so eine tolle Schwester wie Ember. Wie sie Ruby immer unterstützt und sich auch mit ihren Freunden super versteht. Da blüht mein Herz auf. Ich bin allerdings noch etwas skeptisch, wie das mit Wren und ihr weitergeht. Noch kann ich nicht einschätzen, was Wren für ein Kerl ist.
Das Ende des Buches hat mich total überrumpelt. Es war natürlich klar, dass zwischen dem zweiten und dem dritten Band noch etwas geschehen muss. Aber das? Ich war so geschockt als der Direktor Ruby erzählt hat, weswegen sie von der Schule geworfen wird. Das konnte ich nicht glauben. Und als Ruby dann erfahren hat, wer dafür ''verantwortlich'' ist, wäre mir fast schlecht geworden. Natürlich hat James die Bilder nicht zum Direktor geschickt. Niemals! Ich bin so gespannt, wer es am Ende tatsächlich war. Die Liste der Täter ist ja nicht sonderlich lang. Meine Vermutungen würden bei Mr. Beaufort, Cyril oder Wren liegen.

Kleiner Minuspunkt: Nachdem die Beiden wieder zueinander gefunden haben, war die Geschichte etwas langwierig. Aber kein Kritikpunkt, der die Geschichte schlechter macht!
Fazit:
Eine brillante Fortsetzung von ''Save Me''. Die Autorin hat in dieses Buch so viel Emotion gesteckt, dass es mir sehr oft den Atem geraubt hat. Eine New-Adult-Reihe für alle, die viel Gefühl brauchen! Sowohl James als auch Ruby sind mir nah ans Herz gewachsen. Bei James kann ich sagen, dass er mittlerweile mein neuer Bookboyfriend ist. Und Ruby repräsentiert eine starke Protagonistin, die weiß, wie man kämpft und die sich selbst treu bleibt. Allerdings auch weiß, wann man anderen Menschen eine Chance geben sollte.

Veröffentlicht am 11.05.2019

Ein modernes Märchen, geprägt von Erotik, Leidenschaft und Sehnsucht.

Prince of Passion – Nicholas
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Zusammenfassung:
Während Olivia in New York in einem Café Pies verkauft, lebt Nicholas in Wessco das Leben als Thronfolger. Seine Großmutter, die Queen, unterbreitet ihm, dass er am Ende des Sommers heiraten ...

Zusammenfassung:
Während Olivia in New York in einem Café Pies verkauft, lebt Nicholas in Wessco das Leben als Thronfolger. Seine Großmutter, die Queen, unterbreitet ihm, dass er am Ende des Sommers heiraten muss. Um diesen Druck zu kompensieren, stürzt Nicholas sich in den Alkohol. Um seinen jüngeren draufgängerischen Bruder Henry zu finden, fliegt Nicholas nach New York. Hier trifft er auf Olivia während er mit seinem Kumpel Simon angetrunken in ihrem Café landet. Olivia erkennt ihn nicht und lässt sich sein perverses Verhalten nicht gefallen. Als Nicholas am nächsten Tag wieder nüchtern ist, denkt er darüber nach, was geschehen ist und beschließt sich bei Olivia zu entschuldigen. Die Beiden verbringen einige Zeit gemeinsam, wobei es zwischen ihnen ordentlich knistert. Nachdem sie einige Zeit zusammen verbracht haben, finden sie Henry. Durch ungeplante Ereignisse muss Nicholas mit Henry zurück nach Wessco. Von Nicholas überredet, fliegt auch Olivia mit ihnen nach Wessco und erfährt, wie es ist, wenn man an der Seite des Kronprinzen steht. In Wessco durchlebt sie selbst, wie die adlige Gesellschaft wirklich ist und was alles geschehen kann, wenn man im Rampenlicht steht. Hinzu kommt der Befehl der Queen: Nicholas muss am Ende des Sommers eine Adlige heiraten.

Meine Meinung:
Prince of Passion hat in mir das Bedürfnis geweckt, mir auch einen Kronprinzen zu suchen.
Zu Beginn des Buches wird gezeigt, welch ein Druck auf den Schultern von Nicholas liegt. Er muss wortwörtlich perfekt sein und den Menschen das geben, was sie gerne hätten. Allerdings wird auch schnell sein wirklicher Charakter klar. Er ist pervers, leidenschaftlich und würde gerne sein Leben in vollsten Zügen leben. So wie es sein jüngerer Bruder tut, der nach dem Wehrdienst nicht nach Hause gekommen ist, sondern durch die Länder der Welt zieht und sich den Spaß seines Lebens gönnt. Dadurch, dass die Autorin Emma Chase von Anfang an zeigt, dass Nicholas kein Fan von dieser gestellten Perfektion ist, wurde er mir recht schnell sympathisch. Seine Gedankengänge haben mich immer wieder zum Lachen gebracht.
Olivia Hammond betreibt ein Café in New York und wird dabei von einem Angestellten und ihrer jüngeren Schwester Ellie unterstützt. Die Familiensituation der Familie Hammond ist angeschlagen, da die Mutter vor einigen Jahren gestorben ist. Um das Café und die Familie am Leben zu erhalten, steckt sie ihre ganze Kraft in das Café. Es wird schnell klar, dass Olivia, oder kurz genannt Livi oder Liv, eine starke junge Frau ist. Sie lässt sich nicht übers Ohr hauen und zieht ihr Ding durch.
Als diese beiden Charaktere das erste Mal aufeinander treffen, bemerkt man nochmal genau, dass Olivia sich selbst treu bleibt und selbstbewusst ist. Sie weißt den perversen Nicholas auf eine ziemlich freche Art ab. Sie hat keinerlei Respekt vor ihm. Allerdings entsteht sofort eine gewisse Sehnsucht zwischen den Beiden. Nicholas will sie. Sie möchte ihn, aber lässt sich nicht so schnell auf Männer ein.
Aus diesen zwei polarisierenden Charakteren entsteht eine hinreißende moderne Märchengeschichte, in der es um Sehnsucht, Hingabe und Liebe geht. Dazu kommt der Druck von der Queen und von den Medien, sowie von der Bevölkerung. Eine Liebesgeschichte mit ihren Up and Downs, einem Spritzer Erotik und viel Leidenschaft!
Was mich leider etwas gestört hat, war die Geschwindigkeit der Geschichte. Die Handlung passierte schnell. Man hätte die Geschichte viel mehr auskosten können. Dadurch, dass alles so schnell hintereinander passiert ist, ging Olivias Stärke mit der Zeit etwas unter. Sie hat sich Nicholas, ohne groß zu diskutieren, hingegeben und das getan, was er gerne hätte. Aus ihrer Geschichte hätte man bestimmt zwei, wenn nicht sogar drei, Bände schreiben können. So war es leider zu schnell mit einer Protagonistin, die zum Ende hin erweicht ist.

Fazit:
Wenn man auf Erotik, Leidenschaft und Charme steht, ist das Buch für einen wirklich geeignet. Es protzt nur so voller Passion mit Charakteren, die einen in ihren Bahn ziehen und nicht mehr los lassen. Eine fesselnde Geschichte mit großem Suchtpotenzial und ausgesprochen sympathischen Charakteren. Und ich kann im Nachhinein sagen, dass ich jetzt auch schon gerne einen Nicholas an meiner Seite hätte.

Veröffentlicht am 03.05.2019

Intensiv und sanft zugleich.

Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.
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Zusammenfassung:
Leni ist ein ganz gewöhnliches Mädchen, hat eine beste Freundin, die sie immer unterstützt, liebt Pfefferminztee und macht bald ihren Abschluss. Doch am Anfang des Schuljahres sprießen ...

Zusammenfassung:
Leni ist ein ganz gewöhnliches Mädchen, hat eine beste Freundin, die sie immer unterstützt, liebt Pfefferminztee und macht bald ihren Abschluss. Doch am Anfang des Schuljahres sprießen in ihrem Kopf chaotischen Gedanken, Sorgen und Ängsten – bis ihre Ängste sie unter Kontrolle haben. Durch einige Vorkommnisse gelangt Leni zu einer Diagnose, die ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. Jegliche Therapie, die ihr bisher helfen sollte, hat versagt. Die Ereignisse überschlagen sich und Leni zieht in eine Klinik ein. Ihr Gesundheitszustand spielt weiterhin verrückt. Allerdings trifft Leni auf Menschen, die sie schnell in ihr Herz schließt. Bis Matti dazu kommt. Auch er hat mit etwas zu kämpfen, was er nicht kontrollieren kann. Kurze Zeit später erlebt sie mit Matti Abenteuer von denen sie nicht gedacht hätte, dass sie diese überwinden könnte.

Meine Gedanken:
„Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin Ava Reed gelesen habe. Ich wusste also nicht, was mich genau erwartet. Im Vorwege habe ich auf Instagram so viel Gutes über dieses Buch gehört. So oft wurde es als ein Buch betitelt, welches man gelesen haben muss und hat ganze fünf von fünf Sternen bekommen. Dementsprechend Respekt hatte ich dann vor diesem Roman. Ich hatte Angst davor, dass er mir nicht gefallen könnte. Oftmals mag ich ganz viele Drama und Wendungen in der Geschichte. Dementsprechend war ich besorgt, dass es mir zu langweilig werden könnte. Diese Sorge hat sich nicht bestätigt. Es ist ein grandioses Meisterwerk.
Als ich dann mit dem Lesen angefangen habe, konnte ich nicht mehr aufhören. Am Anfang lernt man Leni als normales Mädchen kennen. Sie trödelt morgens gerne, fährt mit Emma, ihrer besten Freundin, zusammen zur Schule und findet einen Jungen aus ihrem Jahrgang süß. Dadurch, dass sie ganz normal wirkt, ist sie einem auf Anhieb sympathisch. Ich schätze, dass diese Sympathie wichtig ist, damit der Leser mit Leni mitfühlen kann. Denn nun beginnt der schmerzhafte Teil der Geschichte. Leni wird langsam psychisch krank, Stück für Stück – bis gar nichts mehr geht. Durch die detaillierte Ausführung von Lenis Gedanken und Emotionen hatte ich das Gefühl dabei zu sein. Ich konnte mit Leni mitfühlen. Oftmals musste ich schlucken und tief durchatmen. Gerade, weil alles, was Leni geschieht, genau in dieser Sekunde sehr sehr sehr vielen Menschen auf dieser Welt passiert. Als es darum ging einen Arzt zu finden, welcher ihr sagen kann, was mit ihr los ist, hat die Suche Wochen gedauert. Für den Platz in der Klinik musste einen Monat gewartet haben. Dies sind beides Probleme mit denen sich reale Menschen täglich befassen müssen. Diese Problematik so hautnah mit Leni mitzuerleben, hat in mir drinnen definitiv etwas bewegt!
Lenis Aufenthalt in der Klinik hat mir auch gezeigt, dass es Zeit braucht. Lange Zeit war keine Besserung zu sehen. Es gab gute Tage und schlechte Tage. Doch wirklich besser ist es nicht geworden. In mir hat es etwas Erleichterung ausgelöst, als ich gelesen habe, dass Leni sich mit zwei anderen Jugendlichen dort gut versteht. Menschen, mit denen man etwas zusammen durchstehen kann, sind wichtig. Auch Anna und Phillip waren mir von der ersten Sekunde sehr sympathisch, genauso wie das Team, welches in der Klinik gearbeitet hat. Und dann kam Matti dazu.
Matti ist ein ziemlich starker Charakter. Er weiß ganz genau, was er nicht möchte und was er will – nämlich leben. Auch er hat mit einer Krankheit zu kämpfen, die ihm das normale Leben verwehrt. Matti und Leni stoßen in einer unglücklichen Situation aufeinander. Allerdings spürt man als Leser sofort, dass beide sich nicht gänzlich voneinander abstoßen. Eine gewisse Harmonie besteht von Anfang an. Doch Matti hat kein Interesse daran zu bleiben, denn er möchte leben. Durch einige Gespräche mit ihren neuen Freunden fasst Leni den Entschluss, dass sie dies auch möchte. Trotz ihrer Ängste und Sorgen. Denn sie glaubt, dass ihr in der Klinik keiner so wirklich helfen kann. Hier erkennt man erneut die Unsicherheit, die in Leni steckt. Sie hat Angst, möchte am liebsten in Sicherheit bleiben und schafft es nicht über ihren Schatten zu springen. In dieser Situation ist allerdings der Wille zu leben und etwas zu erleben größer. Somit begibt sie sich gemeinsam mit Matti auf eine Reise – mit einem Jungen, den sie kaum kennt. Zu hören, dass sie nichts zu verlieren hat und dies ihre einzige Chance ist, etwas in sich zu verändern, hat mich innerlich getroffen. Wie leer und kaputt muss ein Mädchen sein, dass vor jeglichen Situationen Angst hat und trotzdem mit einem Fremden in die Welt aufbricht?
Es wäre jetzt etwas kitschig, wenn man sagen würde, dass Matti ihr Rettungsring war. Matti war für sie einer von zwei Schwimmflügeln. Die Beiden erleben vieles gemeinsam auf ihrer Reise. Viele schöne unvergessliche Momente, aber auch Momente in denen Beide am Abgrund stehen. Dadurch, dass beide viel zusammen erleben, steigert sich die Harmonie zwischen den ihnen und sie kommen sich näher. Nicht unbedingt körperlich sondern seelisch. Leni fühlt sich mit der Zeit immer wohler in seiner Gegenwart. Zu lesen, was die Beiden erleben, hat mich innerlich glücklich gemacht. Ich konnte mich entspannen, während die Beiden Abenteuer erlebt haben.
Zum Ende hin wurde ich allerdings nervöser, da das Buch leider auch ein Ende hat. Und ich wollte nicht, dass es zu ende geht. Trotz dessen ist es genau das Ende, welches sowohl Leni als auch Matti verdient haben. Ein HappyEnd für Beide!

Selten hat sich ein Buch so in meine Seele gebrannt. Als ich es zugeklappt habe, hatte ich Freudentränen in meinen Augen und musste kurz realisieren, was ich dort gerade gelesen habe. Es war mitten in der Nacht und ich hatte eine Geschichte über ein Mädchen beendet, welches einen kraftraubenden Kampf gewonnen hatte. Diese Geschichte wurde mit Tagebucheinträgen unterstützt. Ava Reed hat sie selber gestaltet. Es waren meistens diese Tagebucheinträge, die mich dazu gebracht haben, mit Leni mitzufühlen – mit ihr zu leiden.

Fazit:
Das Buch hat in mir drin etwas verändert. Ich habe nun eine ganz andere Sichtweise auf psychische Krankheiten. Und, dass Ava Reed es geschafft hat solch ein Meisterwerk zu schreiben, wodurch der Leser wirklich versteht, was genau in kranken Menschen passiert, ist der Wahnsinn. Ich selber habe eine Freundin, die psychisch labil ist und dieses Buch hat mir zu 100% geholfen sie besser zu verstehen. Selten habe ich ein Buch in den Händen gehalten, welches so intensiv aber doch so sanft ist. Selten haben mich Worte so bewegt. Dieses Buch kann ich jedem Einzelnen ans Herz legen. Denn zwischen gesund und krank liegt so viel dazwischen. Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen.

Veröffentlicht am 28.04.2019

Es hat leider keine Freude in mir ausgelöst, nur Trauer.

Bevor ich sterbe
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„Bevor ich sterbe“ beende ich mit einer gespaltenen Meinung und ich weiß nicht genau, was ich von diesem Buch halten soll. Die Grundidee ist ganz gut. Die Umsetzung etwas misslungen. Es bringt keinen Suchtfaktor ...

„Bevor ich sterbe“ beende ich mit einer gespaltenen Meinung und ich weiß nicht genau, was ich von diesem Buch halten soll. Die Grundidee ist ganz gut. Die Umsetzung etwas misslungen. Es bringt keinen Suchtfaktor mit sich und zwischendurch musste ich mich überwinden danach zu greifen.

Als Leser wird man am Anfang der Geschichte einfach ins Geschehen hineingeworfen. Von einer Einleitung wurde kein Gebrauch gemacht, was mich persönlich nicht gestört hat. Allerdings hat sich die Protagonistin Tessa in den ersten Seiten schon unsympathisch gemacht. Ihre Handlungen waren mir von Anfang an unverständlich und manchmal überstürzt. Dieser Eindruck zieht sich durch den gesamten Roman hindurch. An Gedankengängen, wodurch man ihre Handlungen hätte verstehen können, wurde gespart. Stattdessen fokussiert sie sich auf viele Kleinigkeiten, die in ihrem Alltag passieren, wodurch sie jeden kleinen Reiz, der sie erreicht, vollkommen auskostet. Denn ihr ist bewusst, dass sie nicht mehr lange am Leben ist.
Im Laufe der Geschichte kommt sie in Kontakt mit Adam. Der Klappentext hat in mir die Erwartung geweckt, dass sich eine emotionale Liebesgeschichte zwischen den Beiden entwickeln wird. Meine Erwartung wurde nicht erfüllt. Sie war sich unsicher, ob sie mit ihm etwas anfangen möchte oder nicht. Hat ihn gerufen und wieder weggeschickt, wie sie es wollte. Das Knistern, welches zwischen den Beiden anscheinend stattgefunden hat, hat mich leider nicht erreicht.
Mit ihrer eigenen Art nervt Tessa die anderen Charaktere der Geschichte, wie z.B ihren Dad oder ihre beste Freundin Zoey, manchmal ein bisschen, wodurch es hin und wieder zu kleinen Auseinandersetzungen kommt. Die anderen Charaktere, die Tessa auf ihrem Weg begleiten, kamen mir sympathisch vor. Hauptsächlich aus dem Grund, dass sie Emotionen gezeigt haben, im Gegensatz zu Tessa, und ihre Handlungen nachvollziehbar waren.
Aufgrund des eher nüchternen Schreibstils konnte man mit Tessa nicht wirklich mitfühlen. Der Fokus lag eher auf ihrer Wahrnehmung und nicht auf ihren Emotionen. Man muss allerdings bedenken, dass Tessa ein krankes Mädchen ist, welches weiß, dass sie bald sterben wird. Durch den nüchternen Stil der Autorin konnte man etwas in die Leere von Tessa hinein schnuppern. Wenn man todkrank ist, nimmt man die Geschehnisse und die Umwelt vermutlich mit einem anderen Blickwinkel war, als Menschen, die gesund durchs Leben gehen.
Zum Ende hin hat mich das Buch dann endlich gefesselt – als es trauriger wurde – als sie kränker wurde. Mit ihrem Gesundheitszustand hat sich auch die Darstellung der Geschichte verändert. Die Kapitel wurden kürzer – Seiten wurden nur noch halb beschrieben – es war viel weiß zu sehen.
Erste Tränen stiegen in mir hoch als sie Anweisungen für ihre Familie, Zoey und Adam hinterlassen hat. Als bewusst wurde, dass sie zur Geburt von Zoey's Kind nicht da sein wird. Obwohl sie zuhause in ihrem Bett im Sterben liegt, bleibt Adam die ganze Zeit bei ihr und dient als Energiequelle für sie. Hierbei konnte man erkennen, dass es ihr immer ein bisschen besser ging, wenn er bei ihr war.
Die letzten Seiten bestehen aus Gesprächsfetzen, die sie noch wahrnimmt, während sie langsam aber friedlich einschläft, und Erinnerungen aus ihrem Leben. Somit endet die Geschichte allerdings auch. Ich hätte mir gerne ein geschlossenes Ende gewünscht. Eventuell sogar mit der gewünschten Beerdigung und den Reden, die sie sich gewünscht hatte. Tessa's Geschichte endet mit ihrem Tod, wie im echten Leben auch.

Im Groben und Ganzen ist es ein angenehmes Buch für zwischendurch und keine große Sache. Es hat mich leider zu keinem Zeitpunkt glücklich gemacht. Ich habe keinerlei freudige Emotionen verspürt sondern nur Trauer, und dies erst zum Ende.
Ein Werk, was man nicht unbedingt gelesen haben muss.