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Veröffentlicht am 06.12.2024

Ich bin begeistert

Haribo - So schmeckt das Glück
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„Haribo – so schmeckt das Glück“ ist der Auftakt der Haribo-Saga. Ich lese gerne historische Romane, vor allem in Zusammenhang mit bekannten Unternehmen. Das schöne Cover tat sein übriges und so war ich ...

„Haribo – so schmeckt das Glück“ ist der Auftakt der Haribo-Saga. Ich lese gerne historische Romane, vor allem in Zusammenhang mit bekannten Unternehmen. Das schöne Cover tat sein übriges und so war ich sehr gespannt auf die Geschichte.

Hauptfigur des Buches ist Hans Rigel. Der junge Mann schloss 1908 die Schule ab – sein Vater erwartete, dass er in seine Fußstapfen treten und den Familienhof weiterführen wird. Hans hat aber andere Pläne und beginnt in einer Bonbonfabrik zu arbeiten. Dort arbeitet er sich gewissenhaft vom Hilfsarbeiter hoch und beginnt schon bald eine Ausbildung in dem Betrieb. Seine Begeisterung und sein Fleiß bleiben nicht lange unbemerkt und Hans träumt davon, selbst so eine Fabrik zu leiten. Diesen Wunsch nehmen die meisten Leute nicht ernst. Nur Gertrud glaub an ihn und steht seinen Vorhaben zur Seite. Nach der Hochzeit beginnen sie in einer kleinen Küche mit der Bonbonherstellung – und hoffen darauf, am großen Markt mithalten zu können. Hans jedoch ist froh um diese Chance, vor allem nach dem er jahrelang im Krieg dienen musste.

Vorab ist zu sagen, dass der Roman sich zwar mit dem bekannten Unternehmen Haribo befasst, dass es sich aber nicht um eine Chronik des Unternehmens handelt, sondern dass es Abweichungen zur Realität gibt. Die Geschichte beginnt im Jahr 1908 und endet über 30 Jahre später – dadurch haben wir einen weiten Einblick in das Leben von Hans und die Entwicklungen rund um Haribo. Diese zeitliche Auswahl hat mir also sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist locker und leicht, die Beschreibungen der Szenen anschaulich. Mir hat es viel Spaß gemacht, in die damalige Zeit abzutauchen. In die Thematik der Bonboneinstellung hatte ich vorher keine Einblicke und fand das sehr spannend.

Hans ist ein bewundernswerter Charakter, den ich gerne begleitet habe. Seine Motivation und Entschlossenheit haben mich immer wieder begeistert. Ebenso Gertrud, die ihren Mann nach Kräften unterstützt. Auch ihr wird in der Geschichte viel Platz gegeben, was ich wichtig fand. Ich finde es immer wieder spannend, wie anders das Leben damals war – und wie viele Parallelen es trotzdem noch heute gibt. Die Autorin greift viele historische Ereignisse auf, was ich sehr interessant und gut recherchiert fand.

Insgesamt hat mir „Haribo – So schmeckt das Glück“ viele spannende Lesestunden beschert. Von Anfang bis Ende wurde ich toll unterhalten und bin begeistert. Das Buch ist ein wahres Meisterwerk, dass ich jedem empfehle. Am besten ist natürlich, eine Tüte Haribo beim Lesen. Band 2 soll im Januar erscheinen, darauf freue ich mich schon sehr!

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Das dürft ihr euch nicht entgehen lassen!

Das Geheimnis des Winterwichtels
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Wie jedes Jahr im Advent, haben wir uns auch dieses Jahr ein Adventskalenderbuch herausgesucht. „Das Geheimnis des Winterwichtels“ von Corinna Wieja hat mich zuerst wegen des Covers angesprochen – es ist ...

Wie jedes Jahr im Advent, haben wir uns auch dieses Jahr ein Adventskalenderbuch herausgesucht. „Das Geheimnis des Winterwichtels“ von Corinna Wieja hat mich zuerst wegen des Covers angesprochen – es ist süß gestaltet, aber eher altmodisch und nicht so modern. Das war ein Pluspunkt. Der Klappentext versprach genau das, wonach ich suchte und ich hatte große Lust, die Geschwister und den Wichten zu begleiten. Das Buch ist so liebevoll gestaltet, das es die Vorfreude auf Weihnachten in jedem Herzen entfacht! Die Geschichte besteht aus 24 Kapiteln, die jeweils sehr kurz gehalten sind. Perfekt geeignet, um jeden Tag bis Heiligabend mit einer kleinen Portion Magie zu füllen, wird es zu einem täglichen Highlight, das die Herzen höher schlagen lässt.

Am ersten Tag lernen wir die beiden Geschwister kennen, Sina und Paul. Paul baut eine Falle, denn er möchte so gerne den Wichtel kennenlernen. Und zack, am zweiten Dezember geht dieser Plan auch schon auf, und die beiden machen Bekanntschaft mit dem Wichtel und seiner Schnecke und das Abenteuer nimmt seinen Lauf. Ole braucht die Hilfe der Kinder, weil es im Wichtelland Probleme gibt – die Liste mit den Wünschen der Kinder wurde aus der Werkstatt des Weihnachtsmanns geklaut. Und Ole hat auch schon einen Verdächtigen. Sina und Paul sind eifrig bei der Sache und versprechen, dem Wichtel zu helfen.

Gleich zu beginn, noch vor dem 1. Kapitel, gibt es eine kurze Vorstellung der beiden Kinder, sowie von Ole und seiner Schnecke. Das hat mir als Einstieg sehr gut gefallen. Die Kapitel sind jeweils sehr kurz. Meiner Meinung nach könnten die Geschichten schon für Kinder ab 4 Jahren geeignet sein – die Empfehlung vom Verlag gibt hier 6 Jahre an. Ole und seine Tür erinnern mich sehr an die Elf on the Shelf Tradition aus Amerika – was bestimmt schön ist für Kinder, deren Eltern diese Tradition hier übernommen haben. Die Geschichten vermitteln Lektionen über Freundschaft und Zusammenhalt, sind unterhaltsam und lehrreich. Ideal zum Vorlesen und gemeinsamen Genießen, lädt „Das Geheimnis des Winterwichtels“ ein, als Familie zur Ruhe zu kommen und die zauberhafte Magie der Adventszeit in vollen Zügen zu erleben. Die fantasievollen Illustrationen tragen ihren Teil dazu bei, jede Seite in ein kleines Kunstwerk zu verwandeln und machen das Buch zu einem visuellen Genuss.

Von mir gibt es eine klare Empfehlung für dieses wunderschöne Buch, das nicht nur Kinderherzen höherschlagen lässt, sondern auch Erwachsene verzaubert. Ein absolutes Muss für alle, die sich die Freude, Wärme und ein Stück Magie in der Vorweihnachtszeit nicht entgehen lassen wollen!

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Veröffentlicht am 28.11.2024

Herrlich

Aber nach drei Strophen ist Schluss!
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In „Aber nach drei Strophen ist Schluss“, dem 20. Band der Online-Omi-Reihe, begleiten wir Renate Bergmann bei ihren Weihnachtsvorbereitungen. Schnell zeigt sich, dass der Weihnachtsalltag der alten Dame ...

In „Aber nach drei Strophen ist Schluss“, dem 20. Band der Online-Omi-Reihe, begleiten wir Renate Bergmann bei ihren Weihnachtsvorbereitungen. Schnell zeigt sich, dass der Weihnachtsalltag der alten Dame ganz schön turbulent ist. Ihr großes Ärgernis sind die Bauarbeiter, die vor ihrem Haus arbeiten. Zum Beginn des Arbeitstages frühstücken sie erstmal gemütlich und nutzen dann erstmal das Dixiklo, dass natürlich direkt vor Renates Fenster steht. Diese Beobachtungen machen die Zeit für sie noch aufregender.

Mit ihrer typisch direkten Berliner Art berichtet die Online Omi über die Freuden und Herausforderungen der Weihnachtszeit und gibt die ein oder andere Anekdote zum Besten. Mit ihrer pragmatischen Art lässt sie sich auch von den ausgebauten Fenstern und der fehlenden Heizung nicht die Laune verderben.

Ich bin damals durch meine Mutter auf die Reihe aufmerksam geworden. Sie kam aus dem Lachen gar nicht mehr raus, was mich neugierig gemacht hat. Und was soll ich sagen: Mir geht es genau so, auch bei Band 20 noch. Der Bezug zu Weihnachten hat mir sehr gut gefallen, aber trotzdem bleibt Frau Bergmann sich selbst treu. Ein bisschen Ironie hier und Gesellschaftskritik da – ihre üblichem Markenzeichen. Doch auch die besinnlichen Momente kommen nicht zu kurz.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung – Frau Bergmann ist auch zur Weihnachtszeit ein echtes Unikat. Wer gerne lacht, kommt an diesem Buch nicht vorbei.

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Veröffentlicht am 26.11.2024

Tolles Setting!

Winterträume in Virgin River
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Bei Band 14 der Virgin River Reihe steht Becca im Fokus. Sie hatte einen einzigen, brennenden Wunsch: endlich mit Denny Cutler abzuschließen. Drei Jahre waren vergangen, seit er ihr das Herz gebrochen ...

Bei Band 14 der Virgin River Reihe steht Becca im Fokus. Sie hatte einen einzigen, brennenden Wunsch: endlich mit Denny Cutler abzuschließen. Drei Jahre waren vergangen, seit er ihr das Herz gebrochen hatte, doch sie spürt immer noch die Narben seiner Entscheidung. Doch jetzt, kurz vor einer neuen Verlobung, war es Zeit, die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen.

Mit dem Ziel, mit der Vergangenheit abzuschließen, kehrt Becca nun also mit gemischten Gefühlen nach Virgin River zurück. Gleich nach der Ankunft verspürt sie wieder das heimelige, vertraute Gefühl von Heimat mit den altbekannten Gerüchen und Anblicken. Zur Weihnachtszeit ist das Dorf nun herrlich geschmückt – das gibt Becca Hoffnung auf ihre Heilung.

Als sie dann schließlich auf Denny Cutler trifft, gibt ihr das ein merkwürdiges Gefühl von Vertrautheit und Fremde zugleich – er wirkt überrascht sie zu sehen. Mitten in der beschaulichen Weihnachtsstimmung, kommen Becca und Denny sich nun also doch wieder näher. Was nicht ganz Beccas Vorhaben entspricht, über ihn und die Trennung hinwegzukommen. Das kleine Bergdorf und ihre Gespräche wecken Erinnerungen und die beiden versuchen, nicht wieder ihre damaligen Fehler zu wiederholen, sondern diesmal alles besser zu machen.

Ein weiterer Fokus liegt auf dem weihnachtlichen Treiben in Virgin River. Sie arbeitet bei der Vorbereitung des Weihnachtsmarktes mit und besucht altbekannte Plätze in der Stadt – mir persönlich hat das Setting sehr gut gefallen und ich wäre am liebsten selbst nach Virgin River gereist. So ging es mir mit jedem Band der Reihe. Der Zusammenhalt in der Stadt ist unglaublich und sehr idyllisch.

Für mich war das Buch wieder ein Volltreffer. Die Covergestaltung ist wunderschön und etwas moderner als in der älteren Ausgabe (auch wenn mir beide sehr gut gefallen). Vom Setting über die Charaktere und den Plot – hier passt wieder alles. Ein kleiner Kritikpunkt sind Probleme, die aus meiner Sicht durch mangelnde Kommunikation selbstgemacht sind.

Insgesamt hat mir „Winterträume in Virgin River“ sehr gut gefallen. Das Setting ist ein absoluter Traum für alle, die gerne Weihnachtsfeeling möchten. Und das Knistern zwischen Becca und Denny tut ihr übriges. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.11.2024

Second Chance mit Hindernissen

Last Time We Met
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Zwischen all den Weihnachtsromanen und Thrillern war es nun wieder an der Zeit für etwas anderes. „Last Time We Met“ ist ein Second Chance Roman, der mich zuerst wegen der schönen Covergestaltung angesprochen ...

Zwischen all den Weihnachtsromanen und Thrillern war es nun wieder an der Zeit für etwas anderes. „Last Time We Met“ ist ein Second Chance Roman, der mich zuerst wegen der schönen Covergestaltung angesprochen hat.

Die Hauptfiguren des Buches sind Eleanor und Fin, die in ihrer Jugend eine enge Freundschaft verbunden hat. Damals haben sie sich gegenseitig das Versprechen gegeben, zusammen zur Uni zu gehen, immer nah beieinander zu bleiben und zu heiraten, wenn beide mit 35 noch single sind. Entgegen dieser Abmachung hat das Leben sie aber voneinander entfernt und sie treffen erst viele Jahre später wieder aufeinander. Während Fin in seine Heimatstadt zurückkehrt, um seine sterbende Mutter zu pflegen, versucht Eleanor, über eine gescheiterte Beziehung hinwegzukommen.

Ihre Geschichte ist ein emotionaler Achterbahnfahrt, die von Liebe und Verlust, Freundschaft und Familie erzählt. Ihr damaliger Pakt wirft seine Schatten auf die Gegenwart. Doch die Vergangenheit ist voller ungelöster Fragen und Verletzungen, die ihre Wiederannäherung erschweren – das Wiedersehen ist bei weitem nicht so einfach, wie es schien.

Emily Houghton einfühlsame Porträts von zwei Menschen, die versuchen, ihre Vergangenheit aufzuarbeiten und eine neue Zukunft zu gestalten. Dabei geht sie auch schwierigen Themen wie Krankheit, Tod und emotionalem Missbrauch nicht aus dem Weg. Die Geschichte ist geprägt von einer melancholischen Stimmung, die durch die gescheiterten Beziehungen und die unausgesprochenen Gefühle der Protagonisten verstärkt wird.

Dadurch bliebt die Romanze aus meiner Sicht etwas zu sehr im Hintergrund. Hier hätte ich mir, bei einem Second-Chance-Plot, etwas mehr Chemie zwischen den beiden gewünscht und auch mehr Romantik. Trotzdem treibt die Frage, ob ihre Liebe eine zweite Chance verdient, die Handlung voran. Die Autorin schafft es, die Leser emotional zu berühren und mit den Protagonisten mitzufiebern. Die emotionalen Themen schaffen Tiefgang – sowohl für die Handlung an sich als auch für die Charaktere der Protagonisten. Ich konnte mit beiden gut mitfühlen und mochte diese authentische Ausgestaltung sehr.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die Geschichten lieben, die unter die Haut gehen. Die 496 Seiten vergehen wie im Flug, sodass diese Geschichte eine ideale Nachmittagsbeschäftigung für alle ist, die etwas herzerwärmendes lesen möchten.

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