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Veröffentlicht am 22.02.2018

Wunderschöne Liebesgeschichte

Eine Handvoll Sommerglück
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Das Taschenbuch „Eine Handvoll Sommerglück“ von Heike Wanner ist im März 2015 im Ullsteinverlag erschienen. Die Aufmachung des Buches ist sehr schön und für ein Taschenbuch auch sehr stabil. Nach einmaligem ...

Das Taschenbuch „Eine Handvoll Sommerglück“ von Heike Wanner ist im März 2015 im Ullsteinverlag erschienen. Die Aufmachung des Buches ist sehr schön und für ein Taschenbuch auch sehr stabil. Nach einmaligem Lesen sieht dieses Buch aus wie neu. Die Blätter bei jedem neuen Kapitel finde ich schön, ebenfalls ist die Schriftart ausreichend groß, gut zu lesen und Lexis Briefe sind kursiv gedruckt und heben sich dadurch gut vom restlichen Text ab. Auf dem Cover sieht man einen rustikalen Eichentisch, der mit einem geblümten Platzsetz, zwei weißen Tellern mit pastellfarbenen Rand und Wiesenblumen gedeckt ist. Der Buchrücken ist grün und mit den gleichen weißen Wiesenblumen verziert, die auch am Cover zu sehen sind. Der Covertext sieht aus wie ein Brief auf Backpapier auf grünem Hintergrund und ist wieder mit Wiesenblumen verziert. Inhalt des Briefes: „Liebe Christine, du neigst dazu, dich hinter deinem grauen Alltag zu verstecken. Und womöglich ist das nach meinem Tod noch schlimmer geworden. Doch ab sofort soll damit Schluss sein, denn ich schicke dich auf eine Reise. Erinnerst du dich an die Alm im Schwarzwald, auf die ich mich immer wieder zurückgezogen habe? Sie gehört dir. Bring Farbe in dein Leben! Gönn dir ein wenig Sommer – und ein wenig Glück! Deine Lexi“.
Der Schreibstil hat mich vom ersten Satz weg überzeugt, ohne Umschweife findet sich die Leserin mitten in der Handlung wieder. „Es regnete am Tag von Lexis Beerdigung. Natürlich tat es das“, sind die ersten zwei Sätze in diesem schönen Buch, das mit der Beerdigung von Christines bester Freundin Alexandra „Lexi“ beginnt. Ein allwissender Erzähler erzählt die Chaotischen Zustände von Jule (Tochter), Christine (Mutter und Hauptperson) und Hilde (Oma), die wegen Lexis Erkrankung gemeinsam in einem Reihenhaus am Rande einer Kleinstadt leben. Nach der gefühlvollen Beerdigung und einem Einblick in das Familienleben hat man Einblick in das Leben der drei Frauen gewonnen. Bei der Testamentseröffnung erfährt Christine, dass ihr Lexi sowohl einen Brief, eine Wohnung in Paris, Geld, sowie auch ein Haus im Schwarzwald vermacht hat. Dem Wunsch ihrer verstorbenen Freundin folgend, fährt Christine in den Schwarzwald und beginnt, das Haus auf Vordermann zu bringen. Jule und Hilde finden beim Aufräumen Lexis Briefe, die Jule mit Hilfe des Nachbarsjungen Jan ihrer Mutter in den Schwarzwald mitbringt. Christine hat in dieser Zeit im Schwarzwald Anschluss an den Ziegenhirten Norbert und die Briefträgerin Hildegard gefunden.

Alle Protagonisten sind dann also im Schwarzwald versammelt, außer Oma Hilde, die dann später auch noch mit Jans Vater nachkommt. In der Zeit im Schwarzwald machen fast alle Personen einen Wandlung durch, immer wieder liest Christine einen von Lexis Briefen, um zu erfahren, was sie weiter tun soll. Die weitere Handlung und Details möchte ich nicht verraten, da sie für die Geschichte wesentlich sind.
Seltenheitswert hat, dass ich mich sowohl mit Christine wie auch Jule und sogar der Oma teilweise identifizieren konnte, das hatte ich schon lange nicht mehr in einem Buch. Der Aufbau der Handlung hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mich die Idee mit den Briefen, die zu Lebzeiten versteckt wurden und erst nach dem Tod nach und nach gelesen werden sollen, sehr an „P.S. Ich liebe dich“ erinnert, wodurch mir das Buch aber keineswegs weniger gefallen hat.

Einen Stern ziehe ich für das Ende ab, denn ich finde es schade, dass offen bleibt, ob andere Personen noch ihr Glück finden, die in diesem Buch leer ausgegangen sind. Da wurde in meinen Augen die Geschichte zu abrupt beendet, und auch im Epilog findet man keine Hinweise darauf, wie es für viele Figuren weitergeht. Das finde ich schade, denn ich konnte auch keinen Hinweis auf einen Fortsetzungsband, in dem alles aufgeklärt oder fortgesetzt wird, da ja Lexis Briefe, auf denen die Buchidee beruht, alle geöffnet wurden.

Fazit: Eine wunderschöne Buchidee, tolle Ausführung, ich hätte gerne noch 200 Seiten weitergelesen. Ein toller Frauenroman – für den Urlaub, das Wochenende und überhaupt.

Veröffentlicht am 22.02.2018

Packender Thriller

Der Kruzifix-Killer (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 1)
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Das Buch "Der Kruzefix Killer" von Chris Carter ist 2009 als deutsche Übersetzung des Titels "The cucifix killer" im Ullsteinverlag erschienen, es handelt sich bei diesem Exemplar um ein Taschenbuch. Der ...

Das Buch "Der Kruzefix Killer" von Chris Carter ist 2009 als deutsche Übersetzung des Titels "The cucifix killer" im Ullsteinverlag erschienen, es handelt sich bei diesem Exemplar um ein Taschenbuch. Der weiße Schriftzug mit dem Titel am Cover ist erhöht geprägt, das rote Symbol am Einband vertieft. Dieses Cover alleine hat mich aufmerksam gemacht, da selten bei Taschenbuchthrillern so aufwändige Einbände zu finden sind.

Das Buch ist aus der Sichtweise eines allwissenden Erzählers geschrieben, der hauptsächlich bei Robert Hunter, dem Hauptermittler und Protagonisten des Romans bleibt, aber auch Detailinformation über einige der Opfer in Form von Erlebnisberichten liefert.

Am Anfang des Buches ist man schon ziemlich am Ende der Geschichte: Robert Hunter, Ermittler bei der Mordkommision in LA, bekommt einen geheimnisvollen Anruf des Kruzifixkillers, der seinen Partner Carlos Garcia gefangen hält. Garcia ist an ein Krez genagelt, und Hunter hat die Chance, durch das Drücken eines von vier Knöpfen inneralb von 60 Sekunden seinen Partner zu retten, sollte er jedoch falsch liegen, würden beide bei einer Explosion sterben. Nach diesem imposanen Intro begibt sich der Leser mit dem Erzähler auf eine Rückblende zu der Zeit, wo der Fall begann.

Garcia ist neu bei der Mordkommission in LA, jung, talentiert, und ziemlich frisch verheiratet. Hunter hat seinen Partner verloren und ist wenig begeistert, einen "Grünschnabel", wie er seinen Partner fortan nennt, zu diesem Fall zugewiesen zu bekommen, jedoch möchte Hunter bei der Aufklärung eines Falles mitwirken, der ihn an den angeblich vor bereits einem Jahr verurteilten und hingerichteten Kruzifixkiller erinnert.
Der Mord ist grausam und bestialisch beschrieben, das Auffinden der Leiche mit allen Einzelheiten und der Umgebung. Der Fall entwickelt sich schnell und führt zu Verstrickungen ins Drogenmilieu zum Undercoverboss D- King, auf dessen Mädchen die Beschreibung der Leiche perfekt passt. Hier wird man Zeuge dunkler Machenschaften und kommt mit dem Gesetz der Straße in Berührung. Die Morde häufen sich, und zeitgleich lernt Hunter, der immer allein lebte und das angesichts seines Berufs auch sehr gut findet, die attraktive Isabella in einem Club kennen, die selbst als Lehrende einer Universität tätig ist und die, nachdem sie eine unbeabsichtigte Skizze vom Symbol des Killers findet, glaubt, den Mörder vor einiger Zeit bereits einmal in einem Club begegnet zu sein.
Die Ermittlungen laufen schleppend, und es will nicht keine so recht heiße Spur einstellen, bis sich dann plötzlich wieder die Ereignise überschlagen, als D-King eine geheimnisvolle DVD zugespielt bekommt. Der Showdown ist gut gelungen, hier ist die Gradwanderung gut geschafft zwischen Beschreibung, Hintergründen und Handlungsfortschritt.

Meine Kritikpunkte an dem Buch sind, dass ich sehr bald wusste, wer sich hinter dem Killer verbirgt, was dem Lesen und der Spannung aber keinen Abbruch getan hat (ich hätte mich ja auch irren können). Ein paar Details in der Aufklärung haben mir aber gefehlt (hier jetzt SPOILERALARM) - und zwar, woher der Kruzifixkiller die Körperkraft genommen hat, um einige doch sehr schwere Opfer oder Apparate zu transportieren und zu drapieren, beziehungsweise zu überwältigen. So gut ich die Hintergrudstory um die Aufklärung auch fand, hier wurde in meinen Augen nicht alles bedacht, aber es ist ja eine fiktive Geschichte und kein Tatsachenthirller.

Fazit: Ein toller Pageturner, ich bin heiß auf weitere Bücher dieses Autors!

Veröffentlicht am 22.02.2018

Anders als erwartet

Bittersweet
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Das Buch Bittersweet von Miranda Beverly-Whittemore ist eine Übersetzung aus dem Englischen und am 7.3.2015 im Insel Taschenbuchverlag erschienen.

Dieses Buch wir von Evs Zimmerkollegin, Mabel, in der ...

Das Buch Bittersweet von Miranda Beverly-Whittemore ist eine Übersetzung aus dem Englischen und am 7.3.2015 im Insel Taschenbuchverlag erschienen.

Dieses Buch wir von Evs Zimmerkollegin, Mabel, in der Ich-Perspektive geschrieben und startet mit einem Gespräch der beiden Frauen in deren gemeinsamen Zimmer im Studierendenwohnheim. Die Erzählerin beschreibt sich selbst als eher klein mit kurzen Beinen und etwas mehr Statur, ihre Mitbewohnerin Ev als groß, blond und sehr attraktiv, leider jedoch Raucherin. Die beiden Frauen haben nicht viel miteinander gemeinsam, bis auf das Zimmer. Umso überraschter ist die Hauptperson, als sie zu einem großen Event eingeladen wird. Zu Evs 18. Geburtstag findet die Übergabe eines wertvollen Gemäldes an die Kunstsammlung der Universität statt, da es in ihrer Familie Tradition ist, zur Volljährigkeit ein wertvolles Kunstwerk an eine gemeinnützige Einrichtung zu verschenken, damit es der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Die Einladung stammte jedoch nicht von Ev, sondern von deren Mutter, die sich "sozial verpflichtet" fühlte, die Mitbewohnerin ihrer Tochter einzuladen. Die plötzlich freundliche Haltung von Ev überrascht die Hauptperson.

Nacheinem Zeitsprung wird die Geschichte im Sommer auf dem Sitz der Familie Winslow, in Winloch, weitererzählt. Ev hat ein heruntergekommenes Haus überlassen bekommen, das sie, so wie es in ihrer Familie Tradition ist, aus eigener Kraft wieder wohnlich machen soll. Ev ist verliebt in John, einen Angestellten. Mabel hat es schwer, Anschluss zu finden, und freundet sich mit Evs alter Tante an, sie sehr exzentrisch ist, und Mabel von einem Familiengeheimnis erzählt. Mabel verliebt sich in Evs Bruder und nach und nach kommen Lügen und Intrigen der Familie ans Tageslicht.

Ein weiteres Kapitel, in dem Mabel mit Evs Mutter spricht, spielt im drauf folgenden Juni. Das Buch endet wieder mit einem Zeitsprung, der allerdings viele Jahre betragen muss, da Mabel zu diesem Zeitpunkt selbst schon Mutter wurde.

Mich hat das Cover angesprochen, diese Leseprobe zu lesen und ich war sehr positiv überrascht von der schönen geschwungenen Schrift als erste Kapitelüberschrift und der sehr angenehm zu lesenden Schriftart mit ausreichendem Zeilenabstand.
Die Geschichte beginnt sehr gut, ich bin sofort in die Handlung hineingefallen und konnte mir die handlungstragenden Personen gut vorstellen. Nach den ersten 50 Seiten, die ich regelrecht verschlungen habe, kam eine etwa 200 Seiten andauernde Durststrecke, auf der ich mich gefragt habe, warum ich nach der Leseprobe dieses Buch unbedingt lesen wollte. Dann folgen die Ereignisse jedoch Schlag auf Schlag – und viel Aufklärung passiert auf wenigen Seiten.

Mir wäre es lieber gewesen, weniger Irrungen und Intrigen in diesem Buch zu finden, dafür jedoch eine lückenlose Aufklärung. Schade finde ich, dass emotionale Ereignisse, wie Begräbnisse, nicht detailliert und dialogisch geschildert werden –dafür hätte gerne der eine oder andere Badeausflug ausfallen dürfen. Hier hätte es viel Handlungsspielraum gegeben, Dialoge einzubauen, die die Beziehung der Personen zueinander besser darstellt und noch mehr Aufschluss über „Nebencharaktäre“ des Buches gibt.

Mein Fazit: Ich kann dieses Buch nicht einordnen – es ist kein reines Drama, kein Frauenbuch, aber auch kein Krimi, obwohl es verschiedene Elemente der einzelnen Stilrichtungen aufweist. Gute Unterhaltung, aber weniger wäre hier meiner Meinung nach mehr gewesen

Veröffentlicht am 22.02.2018

Aus einer anderen Welt

Blumentochter
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Bei dem Buch "Blumentochter" handelt es sich um eine Übersetzung des original portugiesisch erschienenen Buches der Autorin Vanessa da Mata. Dieses Buch ist im März 2015 als gebundene Ausgabe im List Taschenbuchverlag ...

Bei dem Buch "Blumentochter" handelt es sich um eine Übersetzung des original portugiesisch erschienenen Buches der Autorin Vanessa da Mata. Dieses Buch ist im März 2015 als gebundene Ausgabe im List Taschenbuchverlag erschienen.

Die Geschichte wird aus Sicht der 13 Jahre alten Protagonistin Giza erzählt, die mit ihren beiden nur wenig älteren Tanten in einer brasilianischen Kleinstadt lebt und im Blumengarten der Familie arbeitet. Bis etwa Seite 30 gibt es nur malerische Beschreibungen, aber leider keine Dialoge, diese beginnen erst, als sich die Erzählerin verletzt. Die Beschreibungen der Umgebung und der Personen sind sehr malerisch, die Handlung wird insgesamt nur durch wenige Dialoge unterbrochen. Diese Geschichte wird von der Protagonistin Ausschnittsweise erzählt, dazwischen sind einige Zeitsprünge. Die längste Zeit des Buches ist Giza 18 Jahre alt, dieser Abschnitt beginnt mit der 150-Jahr Feier der Stadt, die auf den gleichen Tag wie der 18. Geburtstag Gizas fällt. An diesem Abend lernt sie Tito kennen, der jedoch dann mit ihrer Tante Florinda in Beschlag genommen wird und das zu genießen scheint. Giza entdeckt, in ihrem jugendlichen Forschungsdrang die Nachbarstadt, deren Bewohner an die Göttin glauben, und wesentlich offener sind als die Bewohner von Gizas Stadt. Sie findet in Juliana, dem Major und Salada neue Freunde und wohnt dem Fest der Göttin bei, die Ereignisse beginnen sich an diesem Punkt zu überschlagen.

Bei Seite 100 wollte ich das Buch abbrechen, weil sich in der Handlung meiner Meinung nach nicht ausreichend getan hat, in der zweiten Buchhälfte aber beginnt dann die Handlung zu plätschern, es tut sich etwas, und die letzten 50 Seiten wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Komisch finde ich, dass die Haltung von Gizas Tanten in der Kindheit freundschaftlich war, diese sich aber im Erwachsenenleben in eine sehr distanzierte Haltung ändert. Es gibt auch so gut wie keine Dialoge zwischen Giza und den Tanten, was mir als Leserin die Vorstellung der Persönlichkeit der Tanten sehr erschwert hat. Eine innige Beziehung hat Giza zur Haushälterin, mit der sie auch sehr offen spricht, die also die gute Seele des Hauses vertritt.
Gut fand ich auch den Charakter des Säufers, der anscheinend nur wirres Zeug plappert, Giza aber viele offene Fragen beantworten kann, ebenso fand ich die Rolle des Pfarrers sehr gut gezeichnet. Mir waren viel zu wenige Dialoge in dem Buch und zu viel Beschreibung von Dingen, die ich nebensächlich finde. Obwohl die Geschichte sehr gut und kreativ ist, hatte das Buch weniger Unterhaltungswert für mich als der Klappentext versprach. Außerdem erweckt der Klappentext meiner Meinung nach falsche Erwartungen, denn Giza kam erst in den letzten paar Seiten mit ihrem Sohn aus der Stadt zurück - hier hätte ich , wegen des Klappentextes, aber den Hauptteil der Handlung erwartet.
Lachen musste ich über die Theorie, dass die Zungen von Klatschtanten am Leichenwagen zu finden sein werden. Wahrscheinlich nicht so lustig, wenn man aus dieser Kultur kommt, aber wenn es abschreckt, dann ist es sicher nicht so verkehrt .
Außerdem besticht das Buch durch sein wunderschönes Cover, das umweltfreundlich aus Papier ist. Mir persönlich wäre ein Schutzumschlag aus Kunststoff lieber gewesen. Bindung und Papier sind von guter Qualität, die Schriftart ist gut lesbar.

Fazit: Ein exotischer Roman mit vielen Beschreibungen, der nicht das hält, was der Klappentext erwarten lässt.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Ich konnte es nicht aus der Hand legen

Isola
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Dieses Buch stand sehr lange ungelesen bei mir im Regal - völlig zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, denn dieses Buch hat mich gefesselt. Bisher habe ich von Isabel Abedi noch nichts ...

Dieses Buch stand sehr lange ungelesen bei mir im Regal - völlig zu Unrecht, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, denn dieses Buch hat mich gefesselt. Bisher habe ich von Isabel Abedi noch nichts gelesen und war gespannt, denn dieses Buch wurde mir mehrmals empfohlen.

Inhalt:
Für ein Filmprojekt werden sechs jugendliche Mädchen und sechs gleichaltrige Burschen, die alle aus Deutschland kommen, auf eine vollständig überwachte Insel in der Nähe Brasiliens gebracht und sollen dort drei Wochen vollständig überacht miteiander verbringen.

Meine Meinung:
Das Buch startet bereits geheimnisvoll, denn jede/r Jugendliche soll einen Inselnamen wählen und darf drei Gegenstände auf die Insel mitnehmen. Die Geschichte erlebt man durch Veras Augen, die neben vielen Schauspielschülern scheinbar die einzige Tänzerin auf der Insel ist. Die Charaktere sind stereotyp und trotzdem individuell. So trifft man beispielsweise auf die schlaue "Blondine" Darling, die ihre weiblichen Reize einzusetzen weiß, und sich promiskutiv gibt. Weitere Charaktere sind ein chinesischstämmiger Zirkusartist, eine dickliche Schauspielschülerin, der zurückgezogene Solo samt Hund, der aufgesetzt lustige Joker mit seiner Tante Käthe (die mein Lieblingscharakter im Buch war), die Künstlerin Moon und noch weitere interessante Individuen, die alle ihre eigene Persönlichkeit in die entstehnde Gruppendynamik einbringen.

Die Welt durch Veras Augen zu sehen, war für mich sehr spannend und es war schnell klar, dass sich bei ihr eine spannende Lebensgeschichte auftut und sie gute Gründe hat, warum sie nach Brasilien wollte. Ihre Liebe zum Land ist von der ersten Seite weg spürbar.

Die Handlung der Geschichte fand ich gut konstruiert und wurde von den Wendungen der Geschichte überrascht, auch wenn das Ende des Buches für mich von Anfang an klar war, dazwischen waren aber viele Fragezeichen und ich habe gerne mitgerätselt, was hinter den Ereignissen steckt.


Fazit: Eines der wenigen Bücher, die ich gar nicht aus der Hand legen konnte und die innerhalb eines Tages auch ausgelesen waren, trotz eines stressigen Alltags.