Rezension zu "Was wir nicht kommen sahen"
Was wir nicht kommen sahen„Was wir nicht kommen sahen“ ist ein bewegender Roman, der in die Schattenseiten des Internets eintaucht und die verheerenden Auswirkungen von Cybermobbing aufzeigt. Die Geschichte entfaltet sich um die ...
„Was wir nicht kommen sahen“ ist ein bewegender Roman, der in die Schattenseiten des Internets eintaucht und die verheerenden Auswirkungen von Cybermobbing aufzeigt. Die Geschichte entfaltet sich um die 18-jährige Ada herum, deren Leben in eine gefährliche Abwärtsspirale gerät. Nach ihrem tragischen Suizid begibt sich ihre Mutter Jenny auf eine herzzerreißende Reise, um die Gründe für diesen schmerzhaften Verlust zu verstehen..
Die Autorin schafft es, die innere Zerrissenheit der Charaktere greifbar zu machen. Während wir Jennys verzweifelte Suche nach Antworten verfolgen, öffnet sich ein Fenster in Adas Seele. Ihre Ängste, Hoffnungen und der Druck, der mit dem Leben als öffentliche Person einhergeht, werden so lebendig, dass man als Leserin oftmals das Gefühl hat, direkt an ihrer Seite zu stehen..
Der Schreibstil ist einfühlsam und poetisch. Man kann die Trauer, die Verzweiflung und letztlich auch die Hoffnung spüren. Was die Lektüre dieses Buches sehr emotional und bei Zeiten schwer macht..
Besonders eindrucksvoll ist die Darstellung der Anonymität im Internet. Sie zeigt, wie Worte, die hinter dem Bildschirm ausgesprochen werden, das Leben eines Menschen und einer gesamten Familie für immer verändern können. Die Autorin führt eindringlich vor Augen, wie wichtig es ist, die menschliche Verbindung nicht aus den Augen zu verlieren. Besonders in einer Zeit, in der das Digitale oft das Persönliche ersetzt.
Fazit:
„Was wir nicht kommen sahen“ ist mehr als nur eine fesselnde Geschichte; es ist ein eindringlicher Appell an uns alle, achtsamer und empathischer zu sein. Ein wichtiges Werk, das in Erinnerung bleibt und das Potenzial hat, Herzen zu öffnen und Gespräche zu entfachen.