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Veröffentlicht am 25.06.2020

Witzig und spannend gemachtes Zählbuch

Ein Fuchs - 100 Hühner
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Das Bilderbuch "Ein Fuchs - 100 Hühner" von Kate Read erscheint im Knesebeck Verlag und eignet sich schon für Kleinkinder ab 2 Jahren.


Spielend die Zahlen lernen, geht mit dieser Geschichte ganz einfach. ...

Das Bilderbuch "Ein Fuchs - 100 Hühner" von Kate Read erscheint im Knesebeck Verlag und eignet sich schon für Kleinkinder ab 2 Jahren.


Spielend die Zahlen lernen, geht mit dieser Geschichte ganz einfach. Wenn ein Fuchs hungrig ist, macht er sich auf die Suche nach Beute. Er hat zwei listige Augen und als er drei dicke Hühner erspäht, beginnt die Jagd.

Dieses Buch wird als "aufregender Bilderbuch-Thriller" bezeichnet und das kann ich nur bestätigen. Denn wenn ein Fuchs auf Futtersuche ist, wird es gefährlich, da fliegen schon mal die Federn im Hühnergehege. Die Tiere werden in dieser Geschichte in wunderschönen Illustrationen dargestellt, die Anzahl bestimmter Dinge auf jeder Seite ist der besondere Kick. Die Zahl 10 können Kinder beispielsweise an den Zähnen des Fuches abzählen, langweilig wird dieses Buch auf keinen Fall. Auch nimmt die Geschichte kein böses Ende, soviel kann ich verraten. Dafür gibt es eine witzige Wendung, die für einige Lacher sorgen wird.

Zu den prächtigen Illustrationen möchte ich noch anmerken, dass sie absolut farbenfroh vor weißem oder schwarzem Hintergrund gut zur Geltung kommen. Es gibt ganz wenig Text und somit auch schon für die Kleinsten gut zu verstehen.


Eine ausgefallene, witzige Zähl-Geschichte, mit der Kinder spielend die Zahlen bis 10 lernen können. Das Ende ist ein besonderer Spaß.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

War leider nicht mein Geschmack

Dein Lächeln um halb acht
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Im Knaur Verlag erscheint der Roman "Dein Lächeln um halb acht" von Laura Jane Williams.

Nadia ist ein etwas chaotischer Mensch und versucht gerade, ihr Leben auf Reihe zu bringen. Jeden Morgen versucht ...

Im Knaur Verlag erscheint der Roman "Dein Lächeln um halb acht" von Laura Jane Williams.

Nadia ist ein etwas chaotischer Mensch und versucht gerade, ihr Leben auf Reihe zu bringen. Jeden Morgen versucht sie um 7:30 Uhr die Londoner U-Bahn zu erwischen, das schafft sie aber nicht immer, sie verschläft auch gern einmal und das passiert öfter. In der Bahn hat ein junger Mann ein Auge auf sie geworfen und erwartet sie sehnsüchtig jeden Morgen. Leider ist er sehr schüchtern und traut es sich nicht, sie anzusprechen. Deshalb schaltet er eine Zeitungsanzeige, mit folgendem Gesuch: »An die hinreißende Frau mit den Kaffee-Flecken auf dem Kleid. Lust auf einen Drink?« Erst fühlt sich Nadia nicht persönlich angesprochen, aber dann macht ihre Freundin Emma mit Daniel in Nadias Namen ein Date klar. Und schon geht das Chaos los.

Vom farbenfrohen Äußeren dieses Buch war ich sofort angetan, es wurde mir eine wunderbare Liebeskomödie versprochen und so habe mich schnell ans Lesen gemacht. Leider empfand ich die Lektüre alles andere als humorvoll, frisch und klug. Ich schildere meinen persönlichen Eindruck und hoffe, damit nicht sämtliche Hoffnungen anderer Leserinnen zunichte zu machen.

Was mir bei dieser Story gut gefallen hat, sind die häufigen Fast-Begegnungen zwischen Nadia und Daniel. Immer wieder rauschen sie knapp aneinander vorbei und das steigert die Spannung auf ein erstes Treffen. Die Story wird umschichtig aus der Sicht von Nadia und Daniel erzählt, dadurch kann man ihren Gedanken und Erlebnissen gut folgen. Beide sind um die Dreißig Jahre alt, wirken ganz nett, verhalten sich aber wie Teenager. Völlig unmöglich fand ich die Gespräche von Nadias Freundinnen Gaby und Emma, deren Sprache mit vielen Kraftausdrücke durchsetzt war und die jedem ihre feministischen Ansichten mitteilen mussten. Überhaupt hat mich diese Clique mit ihren komischen Club-Mitgliedschaften genervt, Nadia arbeitet in einem Labor für künstliche Intelligenz, auch das sorgt für eine Darstellung einer bestimmten Gesellschaftsebene, die angesagt sein mag, mir aber völlig uninteressant erscheint.

Von stimmungsvoller, knisternder Romantik oder interessanten Themen habe ich keine Spur entdecken können, viele Dialoge und langweilige Treffen und komische Verhaltensweisen von Nadia und Daniel lassen auch jede noch so kleine Hoffnung auf einen schönen Liebesroman verpuffen.

Es gibt keine Szenen, die mir wichtig erschienen, alles wirkte wie ein ständig vorbeiziehendes Einerlei und von der Londoner Kulisse habe ich nur Bar mit ihren teuren Drinks entdecken können. Schade, hier hätte etwas Flair die Szenerie deutlich beleben können.

Die Geschichte um Nadia und Daniel ist leider nicht so prickelnd und spannend wie Romeo und Julia. Hier brennt keine Liebe, die den Leser bis zum Ende bangen lässt.

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Veröffentlicht am 23.06.2020

Wo Renate Bergmann drauf steht, ist Humor garantiert

Ans Vorzelt kommen Geranien dran (Die Online-Omi 14)
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Der Titel "Ans Vorzelt kommen Geranien dran" von Renate Bergmann alias Torsten Rohde erscheint im Ullstein Verlag.

Die rüstige Online-Omi Renate unternimmt mit ihren Freunden Ilse und Kurt auf ihre ...

Der Titel "Ans Vorzelt kommen Geranien dran" von Renate Bergmann alias Torsten Rohde erscheint im Ullstein Verlag.

Die rüstige Online-Omi Renate unternimmt mit ihren Freunden Ilse und Kurt auf ihre alten Tage einen dreiwöchigen Urlaub auf dem Campingplatz. Ein Zelt kommt für Renate nicht in Frage, bandscheibenfreundlicher schläft es sich doch im Wohnmobil und damit Kurt mit seinen unsicheren Fahrkünsten kein Unheil anrichtet, bringt Renates Neffe Stefan sie ins Urlaubsdomizil. Die für 10 Euro erstandenen Balkongeranien lässt Renate lieber nicht zu Hause, dort kümmert sich niemand so liebevoll darum, also reisen die Geranien mit und verschönern das Vorzelt.

Ich gebe es zu, ich bin RenateBergmann-Fan und habe die Online-Omi wieder gern bei ihrer Campingreise begleitet. Die trockene, grundehrliche Art der alten Dame und ihre Lebensweisheiten und lockeren Sprüche sorgen immer wieder für humorvolle Momente, die diese Reihe so besonders machen. Wer noch kein Buch mit Renate kennt, wird schnell hinein finden, denn wichtige Figuren werden bei ihrem Auftreten immer noch einmal kurz vorgestellt.

Dieses Mal reist Renate mit ihren Freunden Ilse und Kurt, beide schon betagt und mit der ein oder anderen Macke versehen. Doch Renate weiß sie zu nehmen und mit Likör, den eigenen Geranien und guter Laune wird der Urlaub auf dem Campingplatz zu einer schönen und erlebnisreichen Zeit.

Renate ist ein offener und neugieriger Mensch und lernt gern neue Leute kennen, während Ilse im Wohnmobil putzt, macht sich Renate mit einer Flasche Likör bewaffnet, auf eine Vorstellungstour über den Campingplatz. Schnell hat sich Renate ihre Meinung über die Nachbarn gebildet und stellt ihren Zuhörern die Untaten des überpingeligen Platzwarts Günter Habicht vor. Zufällig war er vor circa 50 Jahre ein Schüler von Ilse Gläsers, die ihn auch gleich auf grammatikale Fehler in der Platzordnung hinweist. Es dauert nicht lange, da weiß Renate fast alles über Günter und ist mit seiner Ex-Frau einig: "Schöner Wohnen ohne Günter".

Wer Renates Naturell schon kennt, weiß, sie quasselt munter drauflos und erzählt jede Kleinigkeit aus ihrer Sicht, manchmal auch mehrfach. Bei diesem Buch darf man keinen Tiefgang erwarten, es ist witzige Unterhaltung, verknüpft mit Binsenweisheiten und einer rudimentären Sicht auf alle technischen Neuerungen im Bereich Multimedia.



Heiterer Lesespaß ist mit Renate und ihrer Campingtruppe auch mit diesem Band garantiert. Hoffentlich bleibt sie uns noch lange erhalten.

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Veröffentlicht am 21.06.2020

Sylt im Wandel der Zeiten

Ozelot und Friesennerz
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In "Ozelot und Friesennerz", erscheinend im Ullstein Verlag, verarbeitet die Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen ihre persönlichen Kindheitserinnerungen vom Leben in den 70ern auf Sylt. Als Inselkind ...

In "Ozelot und Friesennerz", erscheinend im Ullstein Verlag, verarbeitet die Journalistin und Autorin Susanne Matthiessen ihre persönlichen Kindheitserinnerungen vom Leben in den 70ern auf Sylt. Als Inselkind verbrachte sie dort ihre Jugend, rückblickend beschreibt sie auch die Veränderungen, die sich im Laufe der letzten 50 Jahre auf der Insel vollzogen haben.

Ursprünglich war die Frieseninsel Sylt Heimat von Fischern, Strandpiraten und Walfängern, das änderte sich im Laufe der Zeit. Mit dem Wirtschaftsaufschwung in den 60er Jahren kamen die Urlauber auf die Insel. In dieser Zeit spielt der vorliegende Roman von Susanne Matthiessen, die 1963 auf Sylt geboren wurde und uns ihre Kindheit und Land und Leute näher bringt.


Anfang der 70er begann der Tourismus die Insel zu erobern, immer mehr Reiche entdeckten die landschaftlich schöne Insel, kauften sich ihre Edeldomizile, deshalb stiegen im Laufe der Zeit die Immobilienpreise in schwindelnde Höhen, Einheimische konnten sich kaum noch Grundstücke leisten, freier Mietraum ist knapp und die Mieten sind für Normalverdiener unerschwinglich.

Dieser Roman zeigt, wie sich die Insulaner dem Tourismus unterordneten, ihr Leben dem Tourismus anpassten und ihren eigenen Wohnraum zur Vermietung anboten, die Kinderzimmer wurden in Ferienzimmer umgewandelt und somit Einkommensquellen geschaffen. Dabei durften die Kinder die Urlauber nicht stören. Die Eltern der Autorin betrieben ein Echtpelzgeschäft, die Erlebnisse mit der noblen Kundschaft lesen sich unterhaltsam und teilweise auch absurd. Neben den Promis werden im Buch aber auch Sylter Originale erwähnt und man bekommt das damalige Leben realistisch und bildhaft vor Augen geführt. Ich wurde zwar auf dem Festland, aber zur selben Zeit groß und konnte einige Lebenseinstellungen und den Zeitgeist gut nachempfinden.

Der Erzählstil ist eingängig und erscheint mir regelrecht frei von der Leber weg erzählt, es fehlen mir etwas die Emotionen der Autorin. Trotzdem ist es Unterhaltung pur und erinnert ein wenig an Zeitungskolumnen.


Mit Insel-Zeitgeist und guter Unterhaltung eignet sich dieses Buch für alle die auf Sylt leben oder einfach die Insel lieben oder zu den Kindern der 70er Jahre zählen. Rundum gut geschrieben und mit vielen Anekdoten vom Inselleben und Infos über die heutigen "Ausverkaufs"-Zustände auf Sylt angereichert.

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Veröffentlicht am 20.06.2020

Solider Urlaubskrimi mit dem Flair der Bretagne

Bretonisch mit Meerblick
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Der Krimi "Bretonisch mit Meerblick" wurde von Gabriela Kasperski geschrieben und erscheint im Emons Verlag.


Tereza Berger erbt ein Haus im Westen der Bretagne, im Fischerdorf Camaret-sur-Mer. Eigentlich ...

Der Krimi "Bretonisch mit Meerblick" wurde von Gabriela Kasperski geschrieben und erscheint im Emons Verlag.


Tereza Berger erbt ein Haus im Westen der Bretagne, im Fischerdorf Camaret-sur-Mer. Eigentlich wollte sie das Haus verkaufen, doch sie verfällt dem Charme dieses etwas in die Jahre gekommenen Hauses. Dort möchte sie ihre eigene Buchhandlung eröffnen. Es gibt Tote und als eine weitere Leiche gefunden wird, verdächtigt man Tereza des Mordes. Sie scheint hier nicht erwünscht zu sein, was ihren Kampfgeist umso mehr anstachelt.

Dieser Krimi startet recht gemächlich, die Handlung wirkt nächst eher wie ein Roman, doch im Zuge der Ermittlungen entwickelt sich eine Grundspannung, die am Ende in einem rasanten Showdown gipfelt.

Durch den eingängigen Schreibstil lässt sich das Buch gut lesen, etliche Dialogen und situationsbeschreibende Stimmungsbilder lassen den Leser auf unterhaltsame Weise die Örtlichkeiten erleben und in die Handlung eintauchen. Es gibt einige Verdächtige, die man zunächst als Täter vermutet, dank einiger geschickter Wendungen muss man diese These aber wieder verwerfen. Als mögliche Motive kommen Eifersucht, Neid und finanzielle Gier in Frage und somit kämen fast alle Bewohner als Täter in Betracht. Das zeigt sich auch in den Differenzen zwischen Kapuzenträgern und einer Frauenbewegung, die ständig für Zündstoff sorgen.


Die Charaktere sind vielfältig ausgeschmückt, man kann ihre Eigenarten gut erkennen und bekommt ein buntes Menschenbild geliefert, bei dem auch die Lebensgewohnheiten der Bretonen deutlich werden. Tereza ist eine ungeduldige Person mit einer Vorliebe für bretonische Schokolade, sie ist etwas chaotisch und irgendwie kam ich ihr nicht näher. Ihre Ortsansiedlung ist von einigen Bewohnern nicht erwünscht, das wird immer wieder klar gemacht. Sie entwickelt sich zur Hobby-Detektivin und man merkt, wie sie sich in die Sache hinein kniet. Es gibt viele Fakten, die lange für sich allein stehen, ehe alles zu einem eindeutigen Bild zusammen passt.

Mit einer bildhaften Darstellung der Schauplätze erzeugt die Autorin eine authentische Atmosphäre und man fühlt sich wie in der Bretagne.



Die Geschichte erzählt auch von einer keltischen Sage, die in Verbindung mit der besonderen Strömung "Morwen" in der Bretagne bekannt ist. Angeblich fängt die Strömung alle 100 Jahre drei Männer.



Gabriela Kasperskis Krimi "Bretonisch mit Meerblick" ist ein spannendes Lesevergnügen, den ich gern als Urlaubskrimi empfehle, am besten gleich mit einer Tafel Schokolade mit Fleur de Sel.

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