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Veröffentlicht am 04.07.2018

Unterhaltsam, humorvoll und erfrischend locker kommt dieser Frau-sucht-Mann-Roman daher!

In der Liebe und beim Bügeln ist alles erlaubt
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Victoria ist eine echte Karrierefrau und lebt als Single in Düsseldorf. Auf eine Einladung zu einem Klassentreffen in ihrem Heimatort hat sie keine Lust. Ihre Kontakte zu den Klassenkameraden sind längst ...

Victoria ist eine echte Karrierefrau und lebt als Single in Düsseldorf. Auf eine Einladung zu einem Klassentreffen in ihrem Heimatort hat sie keine Lust. Ihre Kontakte zu den Klassenkameraden sind längst erledigt. Doch sie wird von ihrer Mutter und einer Ex-Freundin überredet und trifft ihren früheren Schwarm Michael wieder.

Dieser Frauenroman schildert den Alltag einer Karrierefrau mittleren Alters ohne Beziehung und zeigt damit das Gegenteil von der Mutter-Variante dieser Altersklasse. Sabine Zett hat einen erfrischend lockeren Erzählstil und so kommt man mit Schwung in die Geschichte hinein. Man wird neugierig, wie es Victoria auf dem Klassentreffen ergeht und wie ihre Mitschüler von einst sich präsentieren. Natürlich hofft man auf eine romantische Verbindung, die sich daraus ergibt, denn Victoria ist ja Single, aber dennoch auf der Suche nach dem richtigen Lebenspartner.


Es ist amüsant zu sehen, wie die Mitschüler sich entwickelt haben oder selbst darstellen. Man wird an eigene Treffen erinnert und kann sich manche dargestellten Charaktere bildhaft aus der eigenen Vergangenheit vorstellen. Sabine Zett gelingt es, ein Alltags-Thema zu beschreiben und dabei noch viel Humor und Realismus einzubauen.
Auch das Wechselbad der Gefühle, in das Victoria gerät als sie ihren Schwarm aus der Schulzeit wiedersieht, kann man gut nachvollziehen. Man ist als Leserin doch sehr interessiert, was auch verpassten Chancen vor 20 Jahren entstehen kann.

Doch besonders Schmunzeln musste ich bei der Bevormundung durch Vicorias Mutter und den gut gemeinten Ratschlägen der polnischen Hausperle, die es zwar beide gut meinen, leider Victoria aber auch etwas nerven.
Das Lesen hat mir trotz einiger Vorhersehbarkeit viel Spaß gemacht, denn es gibt recht viele witzige Szenen und überraschende Wendungen - und jede Menge flotte Sprüche.


Dieser Frauenroman weckt Erinnerungen, unterhält auf humorvolle Weise und lässt schöne entspannende Lesestunden erleben. Manchmal liegt das Glück halt näher als man denkt!

Veröffentlicht am 04.07.2018

Schönes Murano-Flair und interessante Glasbläserkunst, aber eine öde Liebesgeschichte.

Die Glasbläserin von Murano
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Leonora Manin wird von ihrem Mann verlassen und fährt nach Venedig um mit Glas zu arbeiten und ihrem Familienerbe auf die Spur zu kommen. Dabei stösst sie auf ein altes Familiengeheimnis ihres Vorfahren ...

Leonora Manin wird von ihrem Mann verlassen und fährt nach Venedig um mit Glas zu arbeiten und ihrem Familienerbe auf die Spur zu kommen. Dabei stösst sie auf ein altes Familiengeheimnis ihres Vorfahren Corradino Manin. Er war 1650 ein berühmter Meister der Glasbläserkunst auf Murano und wurde ermordet. War er ein Verräter? Was brachte ihn dazu, das Geheimnis der Glasherstellung zu verkaufen?


Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen: einmal wird die Glasbläserszene von Murano um 1650 beschrieben und dann gibt es die Geschichte um Leonora, die fast 400 Jahre später im heutigen Venedig lebt.

Der historische Teil hat mir sehr gut gefallen, hier wird überaus informativ geschildert wie sich die Glasbläserkunst auf Murano entwickelte. Man erfährt wie die Bläser der Insel arbeiteten und wie sie die Insel aus Geheimnisgründen nie verlassen durften. Auch die persönliche Geschichte des Corradino Manin und seiner Tochter, die einer Affäre mit einer venezianischen Adeligen entstammt, ist unterhaltsam und führt wunderbar in die damalige Zeit.

Der moderne Teil um Leonora jedoch erscheint mir mit einer vorhersehbaren Liebesgeschichte recht unglaubwürdig und die Person Leonora empfinde ich für ihr Alter als zu selbstzweifelnd und recht unreif. Ihre Liebesbeziehung hat mich gelangweilt und ganz normale Probleme kann Leonora nicht mit der nötigen Willenskraft aus dem Weg räumen. Solche Protagonisten nerven mich und wenn ich dann auch noch häufig lesen muss, wie wunderschön Nora doch sei und wie bildschön eigentlich alle Figuren sind, dann ist das für mich nicht mehr lesbar. Dieser Teil hat einfach zu sehr den Charakter eines Kitschromans, als das ich ihn gern gelesen hätte.

Ich habe mich mehrfach gefragt, ob die beiden Teile des Romans aus einer Autorenhand stammen, so sehr wurden mir die Unterschiede bewusst.


Wer etwas über Glasbläserkunst lesen möchte und eine simple Liebesgeschichte mag, der findet sicherlich Gefallen an diesem Roman. Ich habe ihn so weggelesen und konnte mich nur über die Szenen der Glasbläser freuen.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Das schönste Felixbuch, unterhaltsam und lehrreich!

Abenteuerliche Briefe von Felix
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Eigentlich wollte Felix nur einen kleinen Testflug mit dem Brötchenkorb und den Luftballons machen - und dann war er auch schon verschwunden. Wieder einmal macht sich Sophie Sorgen um Felix. Doch dann ...

Eigentlich wollte Felix nur einen kleinen Testflug mit dem Brötchenkorb und den Luftballons machen - und dann war er auch schon verschwunden. Wieder einmal macht sich Sophie Sorgen um Felix. Doch dann kommen wie gewohnt Briefe von ihm, dieses Mal vom Mond, vom Nordpol, von den Weltmeeren, aus dem Regenwald und vom australischen Kontinent.
Auf kindgerechte Art bringt Felix mit seinen Abenteuern dem Leser die Erde näher.

Dieses Buch ist mein liebstes der Felix-Reihe, denn hier wird Kindern Wissen anschaulich vermittelt. Mit bunten Bildern bekommen Kinder einen Eindruck von verschiedenen Klimazonen der Erde und auch über Flora und Fauna erfahren sie einiges. Ihr geografisches Interesse wird geweckt. Die Reiseziele von Felix sind auf einer aufblasbaren Weltkugel eingezeichnet und so wird Kindern die Anordnung der Klimazonen auf der Erdkugel näher gebracht.

Die Texte sind wieder relativ kurz gehalten und eignen sich für eine Gute-Nacht-Geschichte und auch für Selbstleser ist die Länge genau richtig. Die Altersklasse würde ich zwischen 3 und 7 Jahren ansiedeln.


Die Abenteuer von Felix wecken bei Kindern das Interesse an ihrer Umwelt und an den Gegebenheiten auf der Erde. Durch die beigefügte Weltkugel bekommen Kinder schon früh einen Eindruck vom Erdball und von den verschiedenen Zonen mit spezieller Tier- und Pflanzenwelt.

Veröffentlicht am 04.07.2018

Cozy Crime mit Cosa Nostra und italienischer Lebensart

Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
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Mit 60 Jahren zieht Poldi nach dem Tod ihres Mannes von München in seine sizilianische Heimat, um Meerblick, Sonne und Ruhe zu geniessen. Ihre Familie lässt diese Ruhe nicht zu, das Dolce Vita tobt sozusagen ...

Mit 60 Jahren zieht Poldi nach dem Tod ihres Mannes von München in seine sizilianische Heimat, um Meerblick, Sonne und Ruhe zu geniessen. Ihre Familie lässt diese Ruhe nicht zu, das Dolce Vita tobt sozusagen und Poldi macht temperamentvoll mit.
Als ihr Gärtner Valentino spurlos verschwindet, vermutet Poldi die Mafia dahinter und macht sich auf die Suche. Dabei kreuzt schon bald der attraktive Commissario Montana ihren Weg.

Dieser Kriminalroman führt den Leser tief in die sizilianische Seele und lässt italienische Lebensart munter sprudeln. Aber dank Poldi mischen sich auch bayrische Worte in Form von wahren Fluchtiraden in die Geschichte hinein.
Dadurch gewinnt man den Eindruck, einer deutschen Miss Marple bei den Ermittlungen in Sizilien zu folgen.

Der Erzähler ist der unproduktive Neffe Poldis, der eigentlich einen Roman schreiben will, aber nicht so recht voran kommt. Als Vorlage könnte ihm eigentlich dieser Fall dienen, aber über seine Berichterstattung kommt er scheinbar nicht hinaus. Er ist der stille Beobachter der Szenerie und dabei kommt man ihm nicht richtig nahe, seine erfrischende Ansicht des Geschehens aber ist sehr gelungen.

Poldi ist eine echte Pfundsfrau, trinkfest, liebenswert und sympathisch und mit ihrem bayrischen Mundwerk manchmal auch recht deftig. Sie besitzt trotz ihres Alters noch genügend Anziehungskraft auf die Männer und das nutzt sie auch mal aus. In erster Linie hilft ihr das auch beim Ermitteln, denn ihrem unwiderstehlichen Charme erliegen so einige Sizilianer und Stück für Stück tastet sie sich im vorliegenden Fall vorwärts. Dabei kann der Leser munter miträtseln und durch gekonnte Situationskomik kommt keine Langeweile auf.

Die heitere Erzählweise Giordanos wird mit derben Sprüchen und Flüchen aus Poldis Mund aufgemischt und so entsteht ein durchgängig humorvoller Wohlfühlkrimi mit sizilianischem Lebensgefühl. Der Autor zeigt uns sizilianisches Lebensgefühl und verschweigt auch negative Seiten nicht. Dabei lernt man so einiges über Sizilien, seine Entstehung, Blütezeit und über die Produktion in den Schwefelminen, aber auch die kulinarischen Einblicke sind vielfältig und appetitanregend.


Dieser Krimi ist vielleicht nicht der spannendste, aber mit seinem rätselhaften Mord und den vielschichtigen Personen hat man so seinen Spaß. Besonders die schillernde Poldi ist ein Garant für lustige Unterhaltung und das Leben auf Sizilien wird so temperamentvoll beschrieben, wie man es Tür an Tür mit dem Aetna auch erwartet. Feurig und heiß!

Veröffentlicht am 04.07.2018

Der allerbeste Michelband zum Vorlesen und Lachen

Michel aus Lönneberga 1. Michel in der Suppenschüssel
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Michel aus Lönneberga ist fünf Jahre alt und stark wie ein kleiner Ochse. Er ist ein niedlicher Junge, aber er ist schon recht eigensinnig und hat jede Menge Unsinn im Kopf. Wie zum Beispiel an dem Tag, ...

Michel aus Lönneberga ist fünf Jahre alt und stark wie ein kleiner Ochse. Er ist ein niedlicher Junge, aber er ist schon recht eigensinnig und hat jede Menge Unsinn im Kopf. Wie zum Beispiel an dem Tag, als Michel seinen Kopf in die Suppenschüssel steckt …

Über diese Episode aus Michels Leben kann man eigentlich immer wieder lachen. Er ist so begeistert von der leckeren Rindfleischsuppe, dass er unbedingt den letzten Rest davon haben muss. Also steckt er den Kopf in die Schüssel. Die Folge ist eine Fahrt der Svensons zum Doktor. Der sieht es mit Humor. Für Michel allerdings endet dieser Tag mal wieder im Tischlerschuppen, wo er seine Holzfigürchen schnitzt.

Es ist so schön, wie Astrid Lindgren die Streiche von Michel auf eine ganz alltägliche einfache Weise beschreibt und damit voll den Nagel auf den Kopf trifft. Man kann von diesem Buch einfach nur begeistert sein, so gut unterhält es und macht richtig Spaß.

Worüber ich dann doch etwas erschrocken war, ist die Tatsache, dass
die Dorfbewohner für Michels Eltern Geld sammeln und dadurch erreichen wollen, dass die Eltern ihn nach Amerika schicken, weil er in ihren Augen zu viel Unfug macht.
Doch Kinder sehen dahinter wohl nicht so sehr die böse Absicht, als eher das Grausen was Michels Streiche mit sich bringt.

Dieses Kinderbuch unterhält auf humorvolle Weise, zeigt Kindern die Grenzen von bösen Streichen auf und ist dennoch nicht mit erhobenem Zeigefinger erzählt. Eine wunderbare lustige Geschichte, die man immer wieder lesen kann.