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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

Guter Krimi, jedoch mit Längen

Aloha. Tod im Paradies
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Am Strand von Maui wird ein junger Surfer tot aufgefunden. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus - doch dann wird im Kopf des Toten ein Haizahn und ein Holzsplitter gefunden. Polizistin Kali Mähoe ...

Am Strand von Maui wird ein junger Surfer tot aufgefunden. Zunächst sieht alles nach einem Unfall aus - doch dann wird im Kopf des Toten ein Haizahn und ein Holzsplitter gefunden. Polizistin Kali Mähoe und ihr Onkel Police Captain Walter Alaka'i haben es jedoch nicht nur mit dem mysteriösen Tod des Surfers zu tun, auch Diebstähle von Solarzellen auf Dächern beschäftigen sie. Und was hat es mit dem gesichtslosen Geist auf sich, der nachts um die Häuser ziehen soll?

"Aloha Tod im Paradies" ist der Auftakt einer Krimireihe von Debra Bokur. Außergewöhnlich ist hier der Schauplatz Hawaii. Man bekommt einen Einblick in die Legenden der indigenen Bewohner, was mir sehr gefallen hat. Dies hätte für mich ruhig mehr sein können! Auch die Insel wird wunderbar beschrieben- auch und wohl gerade abseits der Touristenzentren ist es hier sehr paradiesisch beschrieben. Das Buch beginnt spannend, schwächelt jedoch in der Mitte, um dann zum Ende hin wieder Fahrt aufzunehmen. In der Mitte der Handlung drehte es sich für mich zu viel um Solartechnik, was mich wenig interessiert hat. Ich hatte mit mehr Mysterien rund um den Haizahn gerechnet - auch wenn zum Schluß hin beide Stränge zueinander finden und Sinn ergeben. Schwierig empfand ich verschiedene Namen der Charaktere und der Ortschaften. Diese sind halt typisch hawaiianisch und nicht so geläufig. Hier benötigt es einige Zeit der Gewöhnung. Vom Schreibstil her ist das Buch leicht und flott zu lesen.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Hat mich leider nicht voll überzeugt

Das Geheimnis des Sturmhauses
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1971: Nach einem Brand in ihrem Londoner Stadthaus zieht die Familie Harrington mit ihrem Kindermädchen Rita in ihr etwas heruntergekommenes Landhaus im Forest of Dean. Für die Familie ist der Brand schon ...

1971: Nach einem Brand in ihrem Londoner Stadthaus zieht die Familie Harrington mit ihrem Kindermädchen Rita in ihr etwas heruntergekommenes Landhaus im Forest of Dean. Für die Familie ist der Brand schon der zweite Schicksalsschlag innerhalb kurzer Zeit, denn kurz zuvor starb ihr Baby direkt nach der Geburt. Jeder versucht ganz unterschiedlich damit klar zu kommen, aber Jeannie, die Mutter, trifft der Verlust besonders hart. Doch dann finden Sie im Wald ein ausgesetztes Baby und beschließen, dieses Kind als ihr eigenes aufzuziehen. Sie hoffen, dadurch besser über den Verlust ihres Babys hinwegzukommen. Kurze Zeit später wird in der Nähe des Hauses ein Toter gefunden.
Heute: Nach ihrer Scheidung versucht Sylvie ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Da hat ihre Mutter einen schweren Unfall. Sylvie muß nach Foxcote Manor um ihrer Mutter beizustehen. Dort kommen längst vergessen geglaubte Erinnerungen wieder zurück und Sylvie will die Geheimnisse lüften.

Von "Das Geheimnis des Sturmhauses" bin ich ziemlich enttäuscht. Man wird in eine Handlung katapultiert, die bis zum Schluß rätselhaft ist. Die Charaktere blieben mir bis zum Ende des Buches fremd. Ich konnte zu keinem von ihnen eine Bindung aufbauen. Das liegt wohl auch am Schreibstil von Eve Chase. Ihre Romanfiguren sollen unbedingt geheimnisvoll bleiben. Deshalb gibt sie zu wenig von ihnen preis. Leider wird die Geschichte dadurch steril und leblos. Dabei glaube ich, daß die Story durchaus spannend sein könnte. Das Thema gibt bestimmt eine Menge her. Daß sich zum Ende hin alles zusammenfügt, hat mich etwas versöhnt. Aber so richtig überzeugt hat mich die gesamte Geschichte leider nicht.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Zur Mitte hin langatmig

Unter dem Schnee
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Luise von Schwan, Leiterin der Baumschule des Schlosses Schwanenholz an der Ostsee, wird am 28.12.1978 beerdigt. Die Trauerfeier steht unter keinem guten Stern. Zunächst fällt während der Zeremonie in ...

Luise von Schwan, Leiterin der Baumschule des Schlosses Schwanenholz an der Ostsee, wird am 28.12.1978 beerdigt. Die Trauerfeier steht unter keinem guten Stern. Zunächst fällt während der Zeremonie in der Kirche der Weihnachtsbaum um, begräbt Pastor und Sarg unter sich. Als die Trauergesellschaft die Kirche verläßt, fegt ein Schneesturm übers Land - der Beginn der Schneekatastrophe 1978/79. Kurz bevor das Schloß von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft eine geheimnisvolle Fremde aus Frankreich ein, die behauptet, Luises Tochter zu sein. Die Familie muß sich während der nächsten fünf Tage den Fragen stellen, ob die Frau die Wahrheit sagt und ob Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter beschäftigt hat.

Katrin Burseg legt dem Buch "Unter dem Schnee" die Schneekatastrophe des Winters 1978/79, die Schleswig-Holstein mehrere Tage lahm legte und die sie als Kind selbst miterlebt hat, zugrunde. Das Buch beginnt mit der Beerdigung, die trotz des traurigen Anlasses doch Humor aufweist. Hier findet man direkt gut in die Geschichte und die Charaktere hinein. Man lernt die Familie kennen und bekommt ein klares Bild von ihnen. Insgesamt hat man es hier mit sechs sehr unterschiedlichen Charakteren zu tun, die sich, wie es in jeder Familie vorkommt, mehr oder weniger gut leiden können. Leider springen die doch sehr kurzen Kapitel immer zwischen den Perspektiven der sechs Charaktere hin und her. Dies wirkt auf die Dauer doch ermüdend, man verliert die Übersicht und auch irgendwie den Drang, die Geschichte zu verfolgen. Dabei hat jeder Charakter sein Päckchen zu tragen und verdient Mitleid. Ihre Erlebnisse rund um den Zweiten Weltkrieg gehen ans Herz, zeigen die typische Problematik und vor allem das, was überall auf dem Land üblich war. Diese Geschichten rund um die Familie haben mir sehr gut gefallen. Hier war übrigens der Stammbaum der Familie am Ende des Buches sehr hilfreich. Was mir etwas zu kurz kam, war jedoch die eigentliche Schneekatastrophe, von der ich gern mehr gelesen hätte. Ich hatte gedacht, hier mehr darüber zu erfahren, jedoch bildet sie nur den Rahmen für eine Familiengeschichte.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Enttäuschend

Große Elbstraße 7 – Liebe in dunkler Zeit
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Im Jahre 1934 kehrt Florence mit ihrem Vater Benno zur Haiden nach Hamburg zurück. Benno hat es in den USA zum gefeierten Kunstmaler gebracht und Florence hat dort Medizin studiert. Beide wollen Bennos ...

Im Jahre 1934 kehrt Florence mit ihrem Vater Benno zur Haiden nach Hamburg zurück. Benno hat es in den USA zum gefeierten Kunstmaler gebracht und Florence hat dort Medizin studiert. Beide wollen Bennos schwer erkrankter Schwester Vicki zur Seite stehen. Als Benno sein Elternhaus wiedersieht, ist er entsetzt. Es ist total heruntergekommen, denn Vicki hat kein Geld für eine Renovierung. Also beschließt Benno dem alten Haus zu neuem Glanz zu verhelfen. Er beauftragt den jungen Architekten Götz Vahrenfeld mit der Arbeit. Florence und Götz kommen sich schnell näher und bald ist klar, daß sie sich ineinander verliebt haben. Doch ihre Liebe ist gefährlich, denn Götz heißt eigentlich Aron - und ist Jude.

Wolf Serno siedelt seinen Roman "Große Elbstraße 7 - Liebe in dunkler Zeit" rund 30 Jahre nach dem vorherigen Band an. Dies hat mich erstaunt und auch enttäuscht. Zu gerne hätte ich davon gelesen, wie Vicki und Hannes ihr gemeinsames Leben meistern. Stattdessen erfährt man im Laufe der Geschichte so nach und nach ein paar Einzelheiten. In diesem zweiten Teil geht es sehr turbulent zu. Das liegt zum Teil an der wirklich dunklen Zeit, aber auch an den unendlich vielen Personen, die Wolf Serno auftreten läßt. Das gibt der Geschichte etwas konfuses und macht das Lesen nicht gerade angenehm. Einige Personen kommen nicht wirklich sympathisch rüber. Das ist natürlich bei den Nazi-Typen logisch, aber auch von den anderen gibt es einige, die mir nicht liegen. Die Handlung erscheint mir an manchen Stellen tatsächlich etwas künstlich, so daß sich manchmal ein leichtes Stirnrunzeln nicht vermeiden läßt. Ich fand den ersten Teil der Elbstraßen-Saga um Längen besser und bin mit großen Erwartungen an diesen zweiten Teil gegangen. Die haben sich leider nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 17.07.2021

Das geht sicher noch besser!

Das Windsor-Komplott
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Als nach einer Feier der Pianist tot in seinem Zimmer aufgefunden wird, gerät beim MI5 schnell Putin unter Verdacht. Doch die Queen stellt mit ihrer Privatsekretäri Rozie eigene Ermittlungen an.

In "Das ...

Als nach einer Feier der Pianist tot in seinem Zimmer aufgefunden wird, gerät beim MI5 schnell Putin unter Verdacht. Doch die Queen stellt mit ihrer Privatsekretäri Rozie eigene Ermittlungen an.

In "Das Windsor-Komplott" läßt SJ Bennett die Queen ermitteln. Dies ist leider nur zum Teil gelungen. Für mich war der interessanteste Teil der, in dem es um das Privatleben der Queen ging. So stelle ich sie mir tatsächlich vor! Eine liebenswerte alte Dame, die aber weiß, was sie will und ihr Ding macht. An ihrer Seite Philip, der hier so ein loses Mundwerk hat wie im wahren Leben. Die Dialoge zwischen den Beiden sind einfach herrlich und bringen genau so viel Spaß wie die Ansichten der Queen über andere bekannte Persönlichkeiten wie z. B. Sir David Attenborough. Die einzelnen Charaktere werden sehr realistisch beschrieben. SJ Bennett hat das Leben am Hofe gut recherchiert. Die Beschreibungen der dortigen Gepflogenheiten und Örtlichkeiten lassen ein genaues Bild entstehen. So kann man sich den Alltag als Queen vorstellen. Von diesen Dingen lebt das Buch, vom Kriminalfall leider nicht. Ich hatte den Eindruck, daß die Spannung von den vielen Charakteren und dem etwas stelzigen Satzbau erdrückt wird. Die Sätze sind gern mal sehr lang, so daß man schon sehr gut aufpassen muß, um nicht mittendrin etwas zu verpassen. Die vielen Charaktere sorgten dabei für zusätzliche Verwirrung. Ein paar Charaktere weniger, dafür mehr Queen und vor allem mehr Charaktere ihrer Familie anstatt außenstehender Personen hätten mir deutlich besser gefallen. Trotzdem bin ich gespannt auf die Fortsetzung. Ich werde ihr eine Chance geben!

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