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Veröffentlicht am 13.07.2024

Die Erdmännchen bei den Reichen und Schönen

Arsch voll Geld
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Im Erdmännchen-Bau ist dieStimmung auf Null. Die Weibchen sind durchgedreht und fordern mehr Me-Time! Natalie will plötzlich doch vorläufig keinen Clan gründen und zieht bei Ray wieder aus. Da kommt der ...

Im Erdmännchen-Bau ist dieStimmung auf Null. Die Weibchen sind durchgedreht und fordern mehr Me-Time! Natalie will plötzlich doch vorläufig keinen Clan gründen und zieht bei Ray wieder aus. Da kommt der Anruf von Interpol gerade zur rechten Zeit! Phil, Rufus und Ray sollen sich bei den Reichen und Schönen an der Cote d'Azur auf einer Hochzeit einschleusen. Der Sohn einer dubiosen Investmentfondsgröße heiratet eine Frau aus gutem Hause. Unter den Gästen wird auch der Kopf eines mexikanischen Drogenimperiums sein. Dieser soll dingfest gemacht werden. Problem: Niemand weiß, wer sich hinter "Samtpfote" verbirgt. Ein Fall wie gemacht für "Phil & Friends"!

Das Autorenduo Moritz Matthies schickt Phil & Friends diesmal an die Cote d'Azur. Dort ist der Buchtitel "Arsch voll Geld" Programm. Zwischen den Reichen und Schönen erleben die Erdmännchen viele witzige und gefährliche Abenteuer. Und natürlich geht auch diesmal dabei einiges zu Bruch - z. B. eine millionenschwere Yacht. Diesmal bekommen sie Unterstützung von Jean Jaques, der Ratte, die alles klaut, was irgendwie nach Gold aussieht und zunächst herrlich versnobt ist. Bei all dem Humor ist dieses Buch jedoch auch spannend. Denn niemand weiß, wer "Samtpfote" ist. So hinterfragt man während des Lesens jeden einzelnen Hochzeitsgast und hat zig Verdächtige. Man tappt genauso im Dunkeln wie das Ermittlertrio. Immer wieder witzig ist Rufus und seine Agentenausrüstung. Die Vorstellung, was er so alles am Klettgurt mit sich schleppt ist einfach urkomisch. Aber er hat auch für jedes Problem eine Lösung. Geschrieben ist das Buch auf lockere, witzige Art, so daß man hier nur so durch die Seiten fliegt. Diese Erdmännchen haben mein Leserherz fest in ihren Pfötchen und hoffentlich bekommen sie noch viele Fälle zu lösen!

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Eine Geschichte zum Wohlfühlen

Das Licht in den Birken
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Als Thea vor mehr als 20 Jahren von Norddeutschland nach Portugal auswanderte, hatte sie eine große Enttäuschung zu verarbeiten. Doch jetzt, mit Mitte 50, zieht es sie zurück in ihre Heimat. Sie findet ...

Als Thea vor mehr als 20 Jahren von Norddeutschland nach Portugal auswanderte, hatte sie eine große Enttäuschung zu verarbeiten. Doch jetzt, mit Mitte 50, zieht es sie zurück in ihre Heimat. Sie findet mit ihren Ziegen eine Bleibe auf einem Bauernhof in der Lüneburger Heide. Der Besitzer Benno ist ein knorriger Eigenbrödler und Theas spontane Freundlichkeit kommt zunächst bei ihm nicht gut an. Da findet Benno das Mädchen Juli im Wald. Sie hat sich am Fuß verletzt und muß ihre geplante Wanderung nach Amsterdam bei Benno und Thea unterbrechen. Thea und Juli merken bald, daß Benno in finanziellen Schwierigkeiten steckt, doch alle Bemühungen ihm zu helfen prallen bei ihm ab. Erst als der Hof vor der Zwangsversteigerung steht, sieht Benno ein, daß er Hilfe annehmen muß. Gemeinsan nehmen die drei unterschiedlichen Menschen diese Herausforderung an.

Der Roman "Das Licht in den Birken" ist eine sehr zu Herzen gehende Geschichte. Romy Fölck schreibt darin über drei einsame Menschen, die sehr unterschiedlich mit ihrer Situation umgehen. Sie erzählt ihre Lebensgeschichten so eindringlich und warmherzig, daß man sich beim Lesen diesen Worten nicht entziehen kann. Man möchte am liebsten jeden von ihnen umarmen - sofern sie das zulassen würden, denn Benno hat sich total von allen Menschen zurückgezogen. Ganz anders reagiert Thea. Obwohl sie sehr einsam ist, mag sie die Menschen. Diesen Kontrast spürt der Leser sehr deutlich. Romy Fölck gelingt es wunderbar zu beschreiben, wie einer dem anderen gut tut, ohne ihn total umkrempeln zu wollen.
Diese Geschichte ist etwas fürs Herz und wunderschön zu lesen. Man spürt am Schluß, wie die Zufriedenheit der Menschen auf einen überspringt.

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Veröffentlicht am 12.07.2024

Der erste Teil hat mir besser gefallen

Wunder aus Karamell
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Im Jahr 1934 steht in der Bonbonfabrik Werther schon die nächste Generation in der Familie Leyen bereit, um Verantwortung zu übernehmen. Magdalena, die Tochter von Anne und Anton, und ihre Cousinen Josephine ...

Im Jahr 1934 steht in der Bonbonfabrik Werther schon die nächste Generation in der Familie Leyen bereit, um Verantwortung zu übernehmen. Magdalena, die Tochter von Anne und Anton, und ihre Cousinen Josephine und Lene haben alle schon ihre Leidenschaft für die Firma entdeckt. Sorgen macht dem Paar nur ihr Sohn Hermann. Er lehnt jede Form der Zuwendung ab und stößt jeden vor den Kopf, der sich ihm nähert. Erst als sich sogar seine Eltern von ihm abwenden, kommt er zur Besinnung. Als Hermann eine lange Reise nach Spanien und Mexiko unternimmt, begleitet Magdalena ihren Bruder. Sie braucht eine Pause, um über eine unglückliche Liebe hinweg zu kommen. Auch Hermann muß auf der Reise einen schweren Verlust hinnehmen. Während Magdalena von Spanien zurück nach Werther fährt, reist Hermann weiter nach Mexiko. Er ahnt nicht, daß er seine Familie für lange Zeit nicht wiedersehen wird.

Der zweite Teil der Bonbon-Saga von Luise Bastin heißt "Wunder aus Karamell". Wieder geht es um süße Köstlichkeiten. Diesmal allerdings fielen die seitenlangen Beschreibungen zur Zubereitung dieser wahrscheinlich leckeren Bonbons zu langatmig aus. Das macht die Geschichte stellenweise zäh wie ein altes Karamellbonbon. Die Handlung hätte durchaus einiges hergeben können, denn die Jahre ab 1934 waren doch sehr ereignisreich. Die Autorin zog es aber vor, dies alles nur am Rande zu streifen und einen Zeitraum von 10 Jahren einfach zu überspringen. Danach ging das Leben weiter und die heile Welt wurde wieder ausgerufen. Das macht den Roman unglaubwürdig. Da hatte ich mehr erwartet!

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Veröffentlicht am 10.07.2024

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Unheilvolles Lançon
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Als die Winzerin des berühmten Weingutes Chateau Richelme mit einer Drohne die Reben kontrolliert, filmt sie zufällig kurz eine Frau, die leblos auf einem Felsen liegt. Sie alarmiert Capitaine Roger Blanc. ...

Als die Winzerin des berühmten Weingutes Chateau Richelme mit einer Drohne die Reben kontrolliert, filmt sie zufällig kurz eine Frau, die leblos auf einem Felsen liegt. Sie alarmiert Capitaine Roger Blanc. Doch als er sich den Tatort besieht, ist die Frau verschwunden. Niemand vermißt diese Frau. Blanc ermittelt trotzdem und deckt alte Geheimnisse des Weingutes auf.

"Unheilvolles Lancon" ist bereits der elfte Fall für Capitaine Roger Blanc. Man kann diesen herrlichen Krimi aber auch perfekt ohne Vorkenntnisse lesen. Cay Rademacher schafft es gekonnt, seine Charaktere so darzustellen, daß man hier keine Wissenslücken hat und meint, diese schon sehr lange zu kennen. Der Fall ist sehr ausgeklügelt und durchdacht. Eine vermeintliche Leiche, die rasch vom Tatort verschwindet, keine vermißten Personen - da rätselt man gespannt mit und wird immer tiefer in Geheimnisse und Intrigen hineingezogen. So sehr hineingezogen, daß man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Seine Charaktere hat Cay Rademacher wunderbar mit Leben gefüllt. Blanc und sein Team sind absolut sympathisch und haben alle ihre eigenen Probleme, die jedoch die eigentliche Handlung nicht verdrängen. Auf dem Weingut begegnet man Charakteren, die alle etwas verheimlichen, so daß jeder zum Kreis der Verdächtigen gehört. Berührt hat mich der Wettkampf, wer mehr Tage überlebt, der beiden im Sterben liegenden alten Winzer. Dabei hatte ich Gänsehaut. Der Autor schreibt wunderbar bildhaft, so daß man wirklich alles genau vor Augen sieht. Die wunderschöne Landschaft wird mit Herzblut beschrieben, so daß man meint, selbst durch die Weinberge zu wandeln. Die Handlung ist absolut spannend und auf die überraschende Lösung muß man bis zum Schluß warten! Mir hat dieser Krimi unheimlich schöne Lesestunden beschert und ich werde diese Serie gern auch weiterhin verfolgen!

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Langweilig

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderón und Rodriguez ermitteln 1)
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An einem entlegenen Strand auf La Palma wird die Leiche von Alvaro Martinez, einem Mitglied einer angesehenen Bauunternehmerfamilie, gefunden. Er wurde mit einem Stein erschlagen. Feinde hatte er genug, ...

An einem entlegenen Strand auf La Palma wird die Leiche von Alvaro Martinez, einem Mitglied einer angesehenen Bauunternehmerfamilie, gefunden. Er wurde mit einem Stein erschlagen. Feinde hatte er genug, denn er wollte dort eine unüblich große Hotelanlage bauen. Kommissar Pedro Fernandez braucht Hilfe - und findet sie in der Buchhändlerin Naira und dem Journalisten Ben. Sie stoßen auf ein Geheimnis, was La Palma verändern wird!

Von "Dunkle Verwicklungen auf La Palma" des Autorenduos Flores & Santana hatte ich mir sehr viel versprochen. Leider wurde ich enttäuscht. Die Inhaltsangabe verspricht einen Krimi, doch davon ist das Buch meilenweit entfernt. Vielmehr geht es hauptsächlich um das Leben und die Speisen auf La Palma und das Leben als Buchhändlerin. Statt Ermittlungsarbeit bekommt man hier ausführlich beschrieben, welche Speisen auf den Tisch kommen und wie sie zubereitet werden. Irgendwie wirkt die Handlung auch ziemlich zerstückelt. Die nicht gerade wenigen Charaktere werden zusammenhanglos mit ihren Handlungen aneinander gereiht, was sehr ermüdend wirkt. Man muß bis fast zum Schluß warten, bis sich halbwegs ein Zusammenhang erkennen läßt. Ein richtiger Lesefluss kommt hier gar nicht erst auf, immer wieder wird man aus der Handlung gerissen. Spanisches Flair wird hier durch typisch spanische Begriffe, Ortsnamen und Restaurantnamen erzeugt, wobei die Namen manchmal schon echte Zungenbrecher sind. Mich hat das Buch leider enttäuscht!

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