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Veröffentlicht am 28.07.2022

Nur das letzte Viertel hat mich begeistert

Syltstille
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Buchmeinung zu Sibylle Narberhaus – Syltstille

„Syltstille“ ist ein Kriminalroman von Sibylle Narberhaus, der 2018 bei Gmeiner erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei SAGA Egmont erschienen. ...

Buchmeinung zu Sibylle Narberhaus – Syltstille

„Syltstille“ ist ein Kriminalroman von Sibylle Narberhaus, der 2018 bei Gmeiner erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei SAGA Egmont erschienen. Es wird von Ulla Wagener vorgetragen.

Zum Autor:
Sibylle Narberhaus wurde in Frankfurt am Main geboren. Nach einigen Jahren in Frankfurt und Stuttgart zog sie schliesslich in die Nähe von Hannover. Dort lebt sie seitdem mit ihrem Mann und ihrem Hund.

Sprecher:
Ulla Wagener (* 7. Oktober 1968 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schauspielerin und Synchronsprecherin. Ulla Wagener macht einen soliden Job. Die Figuren sind gut erkennbar und der Vortrag ist jederzeit gut verständlich.

Klappentext:
Annas Freude über den neuen Auftrag ist schnell verflogen, als die Landschaftsarchitektin auf dem Grundstück ihrer Kundin die Leiche eines Sylter Bauunternehmers entdeckt. Die polizeilichen Ermittlungen ergeben, dass der Mann auf besonders heimtückische Art und Weise ermordet wurde. Auch Anna bekommt am eigenen Leib zu spüren, wozu Menschen aus Neid und Missgunst fähig sind. Eine alte Schulfreundschaft wird zur Bedrohung für ihre gesamte Familie.

Meine Meinung:
Lange Zeit war es eher kein Kriminalroman, denn die Geschichte um die junge Mutter Anna mäandert vor sich hin. Klassentreffen in Hannover, glückliches Familienleben mit Mann Nick und Sohn Christopher auf Sylt und der Job als Landschaftsarchitektin wird auch bedient. Meist begleiten wir die Ich-Erzählerin Anna, deren Leben extrem harmonisch verläuft. Dann findet sie eine Leiche und eine ehemalige Klassenkameradin drängt sich in ihr Leben. Das Erzähltempo zieht etwas an, aber die Ermittlungen im Todesfall bleiben eher Beiwerk. Stella, die ehemalige Klassenkameradin Annas, wird immer aufdringlicher und dann steht das Leben der ganzen Familie auf der Kippe. In diesem Teil ist es ein mitreißender Kriminalroman, der mich sehr gut unterhalten hat. Hier zeigt die Autorin ihr Talent, aber warum so ein langer Vorlauf?
Bei der Figurenzeichnung hätte ich mir ein paar mehr Grautöne gewünscht, denn es war jederzeit klar, wer gut und wer böse ist. Der Erzählstil ist angenehm und passt sich der Situation an.

Fazit:
Nur das letzte Viertel hat mich begeistert, denn davor passierte einfach zu wenig. Auch in der Figurenzeichnung ist noch Luft nach oben. Deshalb bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Wichtiges Thema, gute Ansätze und zu viele Nebenhandlungen

Tödlicher Taunus
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Buchmeinung zu Petra Spielberg – Tödlicher Taunus

„Tödlicher Taunus“ ist ein Kriminalroman von Petra Spielberg, der 2022 bei Emons erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Spielberg, geboren 1966, studierte ...

Buchmeinung zu Petra Spielberg – Tödlicher Taunus

„Tödlicher Taunus“ ist ein Kriminalroman von Petra Spielberg, der 2022 bei Emons erschienen ist.

Zum Autor:
Petra Spielberg, geboren 1966, studierte Kommunikationswissenschaften, romanische Sprachwissenschaften und Politikwissenschaften in Münster. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als fest angestellte Redakteurin, später als freie Korrespondentin für gesundheits- und wirtschaftspolitische Fachverlage in Köln, Wiesbaden und Brüssel. Seit 2011 lebt sie in der Nähe von Wiesbaden.

Klappentext:
Die Aufklärung von Mordfällen gehört eigentlich nicht in Hella Ohlsens Aufgabenbereich. Doch als ein Elefant in der hessischen Kurstadt Bad Schwalbach aus einem Wanderzirkus ausbricht und einen Menschen tötet, fühlt sich die Landestierschutzbeauftragte verpflichtet, der Kriminalpolizei bei ihren Ermittlungen zu helfen. Zusammen mit Hauptkommissar Bernd Lohmann und der Journalistin Friederike Roth kommt sie dabei behördlichem Klüngel und militanten Tierrechtlern auf die Spur ...

Meine Meinung:
Es ist ein relativ dünnes Buch und leider mit sehr vielen Informationen und Nebenhandlungen belegt. Manche sind wichtig, aber etliche braucht es nicht, wie zum Beispiel der Herzinfarkt von Hellas Vater. So habe ich einen guten Überblick über den Tätigkeitsbereich einer Landestierschutzbeauftragten erhalten und die verschiedenen Interessen, die berücksichtigt werden wollen. Darunter litt der kriminelle Anteil des Romans sehr deutlich. Drei Ermittlungsschienen, Polizist Bernd Lohmann, Journalistin Friederike Roth und Hauptfigur Hella Ohlsen, sind ein spannender Ansatz, um ein Thema von vielen Seiten zu betrachten. Da alle drei Figuren nicht nur sympathisch sind, sondern auch fachliche Kompetenz ausstrahlen und recht gut zusammenarbeiten, hat dieses Konstrukt eine Perspektive für weitere Fälle. Auch der Schreibstil mit einer Portion Humor, etwas Gefühl und viel Sachlichkeit hat mir gefallen. Gegen Ende des Romans wird es richtig spannend und der Abschluss ist überzeugend. Dies zeigt aber auch das Hauptproblem dieses Falles, er verliert sich in unzähligen Nebenhandlungen und Spannung und Fall liegen lange Zeit danieder.

Fazit:
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, aber erst zum Ende hin das Label Kriminalroman verdient. Wegen der erkennbaren guten Ansätze bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten) und ich kann mir vorstellen, eine Fortsetzung zu lesen.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

War eine ziemliche Enttäuschung

Teppichporsche
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Buchmeinung zu Sonja Ullrich – Teppichporsche

„Teppichporsche“ ist ein Kriminalroman von Sonja Ullrich, der 2010 im Gmeiner-Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Sonja Ullrich, geboren 1977 in Lünen, lebt ...

Buchmeinung zu Sonja Ullrich – Teppichporsche

„Teppichporsche“ ist ein Kriminalroman von Sonja Ullrich, der 2010 im Gmeiner-Verlag erschienen ist.

Zum Autor:
Sonja Ullrich, geboren 1977 in Lünen, lebt heute mit Mann und Tochter in Bochum. Seit 2002 arbeitet sie in der Rechts- und Versicherungsabteilung eines Global Player für Spezialchemie. Freiberuflich ist sie als Texterin tätig. „Teppichporsche“ ist ihr erster Kriminalroman.

Klappentext:
Esther Roloff ist der jüngste Spross einer traditionellen Bergarbeiterfamilie sowie Versicherungsdetektivin auf Probe bei Tozduman Securities, einer dubiosen Detektivklitsche in Wattenscheid. Als sie einer Haftpflichtsache nachgehen soll - ein Terrier mit nur einem Zahn soll ein Wasserbett zerbissen und einen Wasserschaden verursacht haben –, stößt sie auf Blutreste in den Parkettfugen des „Tatorts“ und wittert den ganz großen Mordfall. Als Esther auch noch erfährt, dass der Ehemann der Geschädigten vor wenigen Tagen das Weite gesucht hat, ist ihr Ehrgeiz endgültig geweckt …

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich in weiten Teilen enttäuscht, weil die Hauptfigur Esther Roloff eher wie eine Karikatur wirkte, ebenso wie ihr Chef Tozduman. Mobbing beschreibt ihr Verhältnis noch sehr dezent. Als Esther eigene Ermittlungen in einem kuriosen Fall anstellt, muss ihr Körper diverse Torturen erleiden, aber die chaotische Ermittlerin bleibt trotzdem am Ball. Dann taucht Gregor auf. Sieht aus wie ein rechter Übeltäter, benimmt sich wie einer und ist dazu noch irgendwie mit der Polizei verbandelt. Diese Figur fand ich wunderbar, aber es war das einzige Highlight im Buch. Diverse Zufälle bringen die Ermittlungen voran und am Ende ist es eine nachvollziehbare Lösung. Trotzdem blieb die Spannung gering und diverse „Humoreinlagen“ fand ich eher peinlich.

Fazit:
Auch die vielversprechende Figur Gregor konnte dieses Buch nicht retten, deshalb zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten) und keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Sympathische Figuren, ein interessanter Fall und viel Atmosphäre sorgen für reichlich Lesevergnügen

Flüssiges Gold
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Buchmeinung zu Paolo Riva – Flüssiges Gold

„Flüssiges Gold“ ist ein Kriminalroman von Paolo Riva, der 2022 bei Hoffmann und Campe erschienen ist.

Zum Autor:
Paolo Riva wurde 1977 in Balerna/Tessin in ...

Buchmeinung zu Paolo Riva – Flüssiges Gold

„Flüssiges Gold“ ist ein Kriminalroman von Paolo Riva, der 2022 bei Hoffmann und Campe erschienen ist.

Zum Autor:
Paolo Riva wurde 1977 in Balerna/Tessin in der italienischsprachigen Schweiz geboren. Seine Mutter ist Italienerin, sein Vater Deutsch-Schweizer. Er studierte deutsche Philologie in München und Philosophie in Rom. In Zürich arbeitete er lange als Werbetexter.Riva lebt mit seiner Familie, Hunden und Eseln auf einem Hof in der südlichen Toskana.

Klappentext:
Commissario Luca hat seinen Job in Venedig an den Nagel gehängt und arbeitet nun im größtmöglichen Idyll: Montegiardino, ein Städtchen, das sich am Flusslauf des Arno in die sanften Hänge der Toskana schmiegt. Hier herrscht das Dolce Vita und den Höhepunkt von Lucas Polizistenleben bildet der gelegentliche Auffahrunfall vor der Grundschule. Da wird an einem trubeligen Markttag mitten auf der zentralen Piazza eine Olivenbäuerin angeschossen. Luca will nicht glauben, dass es die braven Bürger von Montegiardino aufeinander abgesehen haben. Hat die Mafia ihre Finger im Spiel? Als weitere Schüsse fallen, beginnt Luca, das vermeintliche Idyll mit anderen Augen zu sehen.

Meine Meinung:
Dieses Buch lebt von seiner Hauptfigur und von der allzeit spürbaren Atmosphäre einer Region, in der ich gerne meinen Urlaub verbringen würde. Dazu kommt der permanente Wechsel zwischen Szenen mit Dorfidylle und solchen, wo es hart zur Sache geht. Nach dem Tod seiner Frau hat Commissario Luca den Weg zurück in sein Heimatdorf gefunden, um auf einem ruhigen Posten viel Zeit mit seiner Tochter Emma verbringen zu können, die dort die Grundschule besucht. Luca wirkt überaus sympathisch und fühlt sich in seinem Dorf wohl. Dann wird eine Olivenbäuerin in einem Cafe von einem Heckenschützen angeschossen und die dunkle Seite des Dorfes wird spürbar. Gemeinsam mit Vice-Questora Mair und der Dorfärztin Chiara ermittelt Luca und kommt beiden Frauen näher. Die Vice-Questora gilt als taffe Karrierefrau, offenbart aber auch andere Seiten. Die Dorfärztin ist ein ruhiger Typ, liebt aber wie Luca ihre Heimat. Beide sind an Luca interessiert und auch Luca ist nicht abgeneigt, aber noch kann er sich nicht entscheiden. Der Fall erweist sich als vertrackt und bietet etliche Überraschungen.
Der Schreibstil ist angenehm, atmosphärisch und vermittelt die Gefühle der Figuren. Viele Perspektivwechsel sorgen für Tempo und erhöhen die Spannung. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. In einigen Punkten fühlte ich mich an Bruno aus dem Perigord erinnert, aber es bleiben eigenständige Figuren.

Fazit:
Mich hat dieser Roman von Beginn an mitgenommen mit seinen interessanten Figuren, der komplexen Handlung mit Regionalbezug und der atmosphärischen Darstellung. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und fiebere einer Fortsetzung entgegen. Eine Leseempfehlung spreche ich für die Freunde atmosphärischer Krimis aus.

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Veröffentlicht am 18.07.2022

Mehr Dolce Vita als Kriminalfall

Mord und Limoncello
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Buchmeinung zu Elizabeth Horn – Mord und Limoncello

„Mord und Limoncello“ ist ein Kriminalroman von Elizabeth Horn, der 2022 bei Servus erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei SAGA Egmont ...

Buchmeinung zu Elizabeth Horn – Mord und Limoncello

„Mord und Limoncello“ ist ein Kriminalroman von Elizabeth Horn, der 2022 bei Servus erschienen ist. Das ungekürzte Hörbuch ist 2022 bei SAGA Egmont erschienen und wird von Oliver Dupont vorgetragen.

Zum Autor:
Elizabeth Horn, geboren in den USA, kam im Vorschulalter nach Deutschland. Nach dem Germanistikstudium arbeitete sie in der Erwachsenenbildung und unterrichtete Englisch auf allen Leistungsebenen. Heute widmet sie sich vorwiegend dem Schreiben. Ihre Liebe zum Gardasee entdeckte sie während ihrer Hochzeitsreise. Grund genug, das Urlaubsdomizil zum Schauplatz ihrer neuen Krimireihe zu machen.

Sprecher:
Oliver Dupont scheint mir die Idealbesetzung für diesen Titel zu sein. An seinem Vortrag hätte ich rein gar nichts zu verbessern.

Klappentext:
Im malerischen Örtchen Limone ist die Aufregung groß: ein Mord, noch dazu an einem Polizisten! Ein Affront für Commissario Fabio Angelotti. Er setzt alles daran, den Täter dingfest zu machen – Ehrensache. Das Mordopfer war ein deutscher Kriminalbeamter, der seinen Urlaub mit Ehefrau Charlotte am Gardasee verbrachte. Kurzerhand nimmt der Commissario gemeinsam mit der schönen Witwe die Fährte auf.

Meine Meinung:
Trotz des frühen Toten war es für mich lange Zeit kein Kriminalroman sondern eher ein Urlaubsroman, der mit Atmosphäre und sympathischen Ermittlern punktete. Es gab einige unerwartete Höhepunkte wie das wunderbar beschriebene Zusammentreffen des Commissarios mit seiner alten Dorfschullehrerin. Auch in der Handlung und bei der Figurenzeichnung gab es einige Überraschungen und mehr als nur eine Prise Humor. Nicht so sehr gefallen hat mir die sich anbahnende Beziehung zwischen Charlotte und Fabio Angelotti. Das Gleichgewicht zwischen Kriminalfall und Nebenhandlungen war oft nicht gegeben. Dies sorgte für Atmosphäre und hohe Sympathiewerte, war aber der Spannung merklich abträglich. Auch wurden etliche Klischees bedient und der Chef des Commissarios trieb es auf die Spitze.
Der Schreibstil war angenehm und atmosphärisch. Die Auflösung war vollständig und nachvollziehbar und der Sprecher war richtig gut.

Fazit:
Ein Krimi mit vielen positiven Momenten, dem aber zu oft die Spannung abhanden kam. Deshalb bewerte ich das Buch nur mit drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten), spreche aber wegen des Sprechers und der Atmosphäre eine Empfehlung für das Hörbuch aus.

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