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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2024

Starke Frau

Mrs Winterbottom nimmt sich eine Auszeit
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Heather Winterbottom hat viele Jahre zusammen mit ihrem Mann eine ländliche Arztpraxis geführt, doch nun haben sie sie verkauft und gehen gemeinsam in den Ruhestand. Heather träumt von Reisen und einem ...

Heather Winterbottom hat viele Jahre zusammen mit ihrem Mann eine ländliche Arztpraxis geführt, doch nun haben sie sie verkauft und gehen gemeinsam in den Ruhestand. Heather träumt von Reisen und einem neuen Zusammensein mit ihrem Mann, doch der interessiert sich vor allem für den Garten und seinen neuen Gartenfreund. nachdem Heathers beste Freundin gestorben ist, macht sie sich allein auf nach Griechenland, dem Land ihrer Träume. Da wartet manche Überraschung...

Einerseits ist das Buch sehr nah an der Realität der neu gewonnenen Freiheit durch den Ruhestand und an allen Problemen, die dadurch auftauchen. Andererseits ist es aber auch eine witzige, muntere Lektüre, die richtig Spaß macht. Man reist gern mit Heather nach Griechenland, fiebert mit ihr und erschrickt auch über die Komplikationen.

Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen und mich dabei köstlich amüsiert.

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Veröffentlicht am 19.12.2024

Verwirrend

Finsteres Herz
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Von Schmidt hatte ich bisher nur die Bücher gelesen, die er unter dem Pseudonym Gil Ribeiro schreibt. Diese haben mir sehr gut gefallen und deshalb war ich auch gespannt auf dieses Buch. Auch "Die Toten ...

Von Schmidt hatte ich bisher nur die Bücher gelesen, die er unter dem Pseudonym Gil Ribeiro schreibt. Diese haben mir sehr gut gefallen und deshalb war ich auch gespannt auf dieses Buch. Auch "Die Toten von Marnow" kenne ich nicht. Aber vielleicht wäre es hilfreich gewesen, wenn man das zuerst gelesen hätte.

Denn gleich zu Beginn dieses Buches wird man mit einer Vielzahl von Personen konfrontiert (die auch zum Teil in den "Toten" vorkommen) und dann auch noch auf zwei sehr nahe beieinander Zeitebenen. Da muss man höllisch aufpassen.

Vier Leichen werden in einem Wald gefunden, niemand vermisst sie. Lona Mendt und Frank Elling ermitteln in diesem schwierigen Fall und finden eine Spur nach Bulgarien. Doch dann geraten sie in eine Schießerei und werden schwer verletzt. Andere Ermittler müssen übernehmen.

Das Buch beschreibt die Situation von Clankriminalität und Illegalen in Deutschland sehr drastisch und vermutlich nah an der Realität. Man fängt ein paar Helfer, aber die Hintermänner, die das Geld scheffeln, bleiben unerkannt hinter einer bürgerlichen Fassade, können sich teure Anwälte leisten, haben Helfer bei der Polizei. Das ist sehr deprimierend.

Ich fand das Buch schwierig zu lesen, manchmal sehr brutal und die Zeitsprünge haben mich bis zum Schluss irritiert. Aber es war stilistisch sehr gut geschrieben und bis zum Schluss spannend.

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Veröffentlicht am 22.11.2024

Spannend

Das Dickicht
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Sie sind schon ein sehr unterschiedliches Paar, die beiden Ermittler Juha und Lucas, genannt Lux. Als eine junge Frau entführt wird, deutet der Fall auf eine andere Entführung von vor zwanzig Jahren hin, ...

Sie sind schon ein sehr unterschiedliches Paar, die beiden Ermittler Juha und Lucas, genannt Lux. Als eine junge Frau entführt wird, deutet der Fall auf eine andere Entführung von vor zwanzig Jahren hin, bei dem das Opfer nur noch tot gefunden werden konnte. Juha und Lux finden Ungereimtheiten, die darauf hindeuten, dass der damalige Täte unschuldig war, und beginnen noch einmal zu ermitteln. Ein Feuerwehrclub und eine Gruppe von Preppern spielen dabei eine wichtige Rolle.
Das Buch lebt von beiden Ermittlern, die selbst private Probleme haben, aber auch schnell ausflippen und sich nicht immer so unter Kontrolle haben, wie man es eigentlich von Polizisten erwarten sollte. Aber auch die ineinander verschlungenen Handlungsstränge halten die Leser bis zum Schluss in Atem. Dabei gibt es aber auch lustige Szenen, bei denen die Spannung etwas nachlässt. Die Mischung macht`s!
Mir hat das Buch gut gefallen und es hat meine Erwartungen voll erfüllt.

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Veröffentlicht am 15.11.2024

Der sympathische Mörder

Der König
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In diesem Buch wird die Geschichte der beiden Brüder Roy und Carl Opgard fortgesetzt, die wir schon aus "Ihr Königreich" kennen.
Acht Jahre nach den Ereignissen von damals ist das Wellness-Hotel, das Carl ...

In diesem Buch wird die Geschichte der beiden Brüder Roy und Carl Opgard fortgesetzt, die wir schon aus "Ihr Königreich" kennen.
Acht Jahre nach den Ereignissen von damals ist das Wellness-Hotel, das Carl leitet, sehr erfolgreich und Roy träumt noch immer davon die größte Holz-Achterbahn der Welt neben dem Hotel zu bauen. Doch der Bau eines Tunnels, der den Verkehr aus dem kleinen Ort Os heraushalten soll, wird zur Gefahr für die Projekte der Brüder. Da muss Roy wieder einmal tätig werden, doch die Geister der Vergangenheit schlafen nicht.
Wieder einmal ist Jo Nesbo ein ganz großer Wurf gelungen. Das Buch beeindruckt durch immer neue Wendungen, eine spannende und nie langweilige Handlung und die sensible Beschreibung der Personen. Ich hätte nie gedacht, dass mir ein Serienmörder mal sympathisch sein könnte und ich für ihn hoffe, dass er endlich einmal glücklich wird.
Es empfiehlt sich allerdings zuerst "Mein Königreich" zu lesen, denn es werden zwar alle Ereignisse von damals noch einmal rekapituliert, aber das richtige Lesevergnügen stellt sich erst mit der genauen Kenntnis der Vergangenheit ein.
Ganz großes Kino!

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Veröffentlicht am 11.11.2024

Schlechte alte Zeit

Frevel
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Dass die "gute alte Zeit" nur eine ungerechtfertigte Verklärung ist, zeigt sich auch in diesem Buch wieder einmal deutlich. Frankfurt im Jahr 1800 ist dreckig, ungesund, gewalttätig und alles andere als ...

Dass die "gute alte Zeit" nur eine ungerechtfertigte Verklärung ist, zeigt sich auch in diesem Buch wieder einmal deutlich. Frankfurt im Jahr 1800 ist dreckig, ungesund, gewalttätig und alles andere als angenehm.

In diesem historischen Krimi wird das alles deutlich und unbeschönigt beschrieben. Drei schlimm zugerichtete Leichen führen zu Verleumdungen, besonders gegenüber der jüdischen Bevölkerung. Allerdings will der Zeitungsredakteur Johann die ganze Wahrheit hinter allen "Fake News " wissen und stellt Nachforschungen an. Dabei trifft er auf die junge Manon, Tochter eines Arztes und sehr interessiert an allen Verbrechen. Dabei kennt sie weder Furcht noch Ekel, die Neugier ist einfach größer.

Das Buch ist routiniert geschrieben und auch spannend, aber ich fand es ziemlich oberflächlich. Man bekam keinen echten Zugang zu den Personen, sie blieben fremd und auch die Probleme der jüdischen Bevölkerung wurden nur oberflächlich abgehandelt. Da fehlte mir insgesamt die Empathie. Sicherlich steckt viel Recherche zu den historischen Fakten im Buch, trotzdem hat es mich nicht gepackt. Schade um das verschenkte Thema.

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