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Veröffentlicht am 30.10.2020

Sensibel erzählte Familiengeschichte

Was uns verbindet
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Was uns verbindet ist ein feinfühlig erzählter Roman über eine amerikanische Familie mit indischen Wurzeln, die einen große Verlust hinnehmen müssen. Der 8jährige Sohn ertrinkt im Swimmingpool. Die Trauer ...

Was uns verbindet ist ein feinfühlig erzählter Roman über eine amerikanische Familie mit indischen Wurzeln, die einen große Verlust hinnehmen müssen. Der 8jährige Sohn ertrinkt im Swimmingpool. Die Trauer und auch Schuldgefühle überwältigt die Familie.

Die in Kanada geborene Schriftstellerin Shilpi Somaya Gowda geht sensibel mit ihren Figuren um und transportiert deren Emotionen nahe an den Leser. Die Kapitel teilen sich auf in Karina, der Mutter Jaya, dem Vater Keith und sogar dem verstorbenen Jungen Prem.

Auch die Tochter Karina, die aufgrund ihres indischen Aussehens in der Schule das Anders sein erlebt. Ihren Weg ab dem Jahr 2007 kann man verfolgen. Aber es gibt auch Rückblicke, wie sich Jaya und Keith kennen gelernt haben und schließlich, wie sich das Leben der Familie verändert.
Man kann erkennen, wie ein einziges Ereignis das Leben vieler Menschen beeinflussen kann.

In der Mitte wird die Handlung streckenweise etwas zäh, aber man bleibt doch kontinuierlich dran.
Ich habe das Buch mit Interesse gelesen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2020

Eine Frage der Farbe

Die verschwindende Hälfte
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Eine Frage der Farbe

Brit Bennetts bemerkenswerter Roman erzählt über einen Zeitraum von den fünfziger bis in die neunziger Jahre von Desiree und Stella. Sie sind Zwillinge, die in der Kleinstadt Mallard ...

Eine Frage der Farbe

Brit Bennetts bemerkenswerter Roman erzählt über einen Zeitraum von den fünfziger bis in die neunziger Jahre von Desiree und Stella. Sie sind Zwillinge, die in der Kleinstadt Mallard im ländlichen Louissiana aufwuchsen.

Wichtiges Thema ist die Hautfarbe.
Mallard ist ungewöhnlich, weil dort hauptsächlich eine sehr hellhäutige schwarze Community lebt.

Das Buch ist auch eine Familiengeschichte.
Stella beschließt wegzugehen und sich als Weiße auszugeben. Auch ihrem weißen Mann und ihrer Tochter Kennedy verschweigt sie ihre Herkunft.
Desiree hingegen bekommt eine Tochter (Jude), die sehr schwarz ist. Da hat Jude es nicht leicht in der Schule.

Was mich an dem Buch so beeindruckt sind die Figuren und insbesondere ihre Beziehungen zueinander.

Das gilt für die Zwillinge Desiree und Stella wie für ihre Kinder Jude und Kennedy.
Aber auch für die Liebesbeziehungen, z.B. Jude und ihr Freund Reese oder Desiree und Early Jones.

Das ist sehr gut gemacht und bewirkt, dass man die in die Tiefe gehenden Figuren und ihre Charaktere wirklich gut kennen lernt.

Ein sehr lesenswertes Buch, das mich fesselte und faszinierte.

Veröffentlicht am 28.10.2020

Auf der Suche nach Bruno

Goodbye, Bukarest
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Dieses autobiografisch geprägte Buch der in Schweden lebenden Autorin Astrid Seeberger beschreibt ihre Recherche nach ihrem Onkel Bruno, der im Krieg vermisst und für tot gehalten wurde. Er war im Krieg ...



Dieses autobiografisch geprägte Buch der in Schweden lebenden Autorin Astrid Seeberger beschreibt ihre Recherche nach ihrem Onkel Bruno, der im Krieg vermisst und für tot gehalten wurde. Er war im Krieg als Flieger unterwegs, wurde gefangen genommen und in Lager in Sibirien und Kasachstan geschafft. Später ging er nach Bukarest, Rumänien und erlebt die Diktatur unter Ceausescu.
Diese Spurensuche folgt den Berichten von Menschen, die Bruno kannten, und das über die Jahrzehnte. Da sind Dmitri, der schon als Junge in ein Lager gekommen ist und Dinu, ein Komponist aus Rumänien. Später auch Jakob, Brunos Sohn.
Dadurch entsteht ein Porträt des Menschen Bruno, aber auch die anderen Figuren sind eindrucksvoll. Diese Figuren werden wirklich entwickelt und wirken realistisch und lebensnah.
Überaus gelungen sind die Beschreibungen durch das ganze Buch, aber insbesondere die über das Leben in Bukarest sind brillant.
Ein großartiges Buch, verfasst in einem eleganten Stil!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Funny Bones

Comedy Queen
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Comedy-Queen von der schwedischen Jenny Jägerfeld ist keine leichte Kost, wie man wegen Titel und Cover denken könnte. Es ist ein psychologisch feinfühliger Roman über ein ca. 12jähriges Mädchen, deren ...

Comedy-Queen von der schwedischen Jenny Jägerfeld ist keine leichte Kost, wie man wegen Titel und Cover denken könnte. Es ist ein psychologisch feinfühliger Roman über ein ca. 12jähriges Mädchen, deren Mutter tot ist. Es war Selbstmord. Die Mutter litt unter Depressionen. Tragisch!
Die Perspektive ist ganz aus der Sicht von dem Mädchen, Sasha.
Sie ist wütend und verwirrt von dem Verlust und um nicht dem Schicksal ihrer Mutter zu folgen, beschließt sie, ganz anders zu sein. Sie hat eine Liste mit 7 Punkten und dabei steht der Wunsch, Comedian zu werden.
Dennoch nimmt Sashas Zustand einen der Trauer und Wut an, der nicht gut für sie ist. Der Vater ist weitgehend hilflos.

Wie Sahsa es schließlich schafft, wird sensibel und nachvollziehbar beschrieben. Daher wirklich ein Gutes Buch.

Veröffentlicht am 24.10.2020

Ruhelos in New York

One Last Song
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Es in New York als Schauspieler oder Sänger zu schaffen, ist der große Traum.
Auch für Riley Maddock, die sich aber zum überleben als Kellnerin durchschlagen muss. Ihr Charakter ist ehrlich, geradlinig ...

Es in New York als Schauspieler oder Sänger zu schaffen, ist der große Traum.
Auch für Riley Maddock, die sich aber zum überleben als Kellnerin durchschlagen muss. Ihr Charakter ist ehrlich, geradlinig und direkt. Man mag sie sofort.
Das ist wichtig, den Liebesromane kann ich nur mit vernünftigen Hauptfiguren ertragen.

Riley trifft Ally, die Schauspielerin werden will. Und dann lernt sie Julian Slow kennen, der ein großer Rockstar ist. Schnell werden sie vertraut miteinander.

Die Kapitel werden wechselnd aus der Perspektive von Riley und Julian erzählt.
Beide haben eine gewisse emotionale Tiefe.

Bei den Nebenfiguren bin ich nicht ganz so sicher. Ally hat wenig Tiefgang und Juliasn Bandkollege Ethan wirkt übertrieben. Funktional funktionieren sie aber als treibende Nebenfiguren gut.

Der Roman zeigt das Leben in New York City und der Musikbranche sehr glaubhaft und das hat mir wie der ganze Roman gut gefallen.

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