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Veröffentlicht am 06.08.2020

Leyla

Die Sommer
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Die Sommer erzählt auf sensible Art, wie die junge Leyla das Familienleben bei ihren jesidisch-kurdischen Großeltern wahrgenommen hat. Leyla lebt mit ihren Eltern in Deutschland, aber jeden Sommer verbringt ...

Die Sommer erzählt auf sensible Art, wie die junge Leyla das Familienleben bei ihren jesidisch-kurdischen Großeltern wahrgenommen hat. Leyla lebt mit ihren Eltern in Deutschland, aber jeden Sommer verbringt sie bei ihren Großeltern in einem Dorf in Syrien nahe der türkischen Grenze.
Während Leyla mit ihren Cousins nur halbherzig spielt, denn für die ist sie die aus Almanya, hat sie zur Großmutter ein ganz enges, vertrautes Verhältnis.
Leyla spürt ihre Zerrissenheit auch in Deutschland. Ihre Mitschüler kennen kein Kurdistan.
Auch die Lebensgeschichte von Leylas Vater wird noch erzählt. Er floh aus Syrien nach Deutschland.

Es gibt einen weiteren wichtigen Aspekt, der zur Änderung führt. Das Terrorregime Assads und der Krieg, der 2011 beginnt. Das beendet Leylas Sommer in Syrien.
Es bleibt eine andauernde Verstörung.

Ich bewundere, wie einfühlsam die Autorin Ronya Othmann diese ganzen Szenen beschreibt. Ich war auch letztes Jahr schon von ihrer Lesung beim Ingeborg-Bachmann-Preis von ihrem Text überzeugt. Die Sommer wurde ein überzeugender Debütroman.

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Veröffentlicht am 06.08.2020

Ein maritimes Kinderbuch

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-Sea
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Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-sea ist ein aufwendig gestaltetes schönes Kinderbuch. Es gibt neben dem detailliert gestalteten Cover auch Karten und kleine Illustrationen im Buch.

Trumpf des ...

Malamander - Die Geheimnisse von Eerie-on-sea ist ein aufwendig gestaltetes schönes Kinderbuch. Es gibt neben dem detailliert gestalteten Cover auch Karten und kleine Illustrationen im Buch.

Trumpf des Buches ist die sympathische Hauptfigur, die die Geschchte auch erzählt: „Herbie“ Herbert Lemon ist 12 und Sachenfinder des Grand Nautilus Hotel. Eines Abends muss er überraschender weise ein Mädchen verstecken, das ihn bittet, es bei der Suche nach ihrer Vergangenheit zu unterstützen.

Es gibt so einige aufregende Passagen, die sprachlich malerisch ausgearbeitet sind. Eine abenteuerliche Geschichte.
Weitere Geschichten aus Eerie-on-sea dürften zu erwarten sein.
.
Für 10-12jährige Leser dürfte das Buch die ideale Lektüre sein.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Der Malerfürst und der Förderverein

Ein Mann der Kunst
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Ein Mann der Kunst ist gut gestaltetes Buch mit großartigem Cover. Da macht es Spaß, gleich in den Roman einzusteigen und der Icherzähler hat einen durch seine Erzählart sofort gepackt. Constantin ist ...



Ein Mann der Kunst ist gut gestaltetes Buch mit großartigem Cover. Da macht es Spaß, gleich in den Roman einzusteigen und der Icherzähler hat einen durch seine Erzählart sofort gepackt. Constantin ist Architekt.
Seine Mutter Ingeborg engagiert sich leidenschaftlich für den Förderverein für Kunst, insbesondere für das Werk des exzentrischen Künstlers KD Pratz, der zurückgezogen auf einer Burg lebt und auf die Welt schimpft.

Tatsächlich empfängt KD Pratz den Förderverein auf seiner Burg. Das geht nicht konfliktfrei ab. Starke Charaktere prallen aufeinander.

Der zurückhaltend beobachtende Blick des Erzählers bestimmt den Roman stark mit.

Mit wenig Aufwand schafft es der Autor Kristof Magnusson dem Leser einen Einblick in den Kunstbetrieb zu gewähren.

Fazit: ein origineller und lesenswerter Roman!

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Multiperspektivisch

Die Topeka Schule
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In den ersten Kapiteln dachte ich noch, Ben Lerner würde auch mit Spannungselementen arbeiten, doch letztlich ist es in erster Linie ein realistischer Blick auf das Leben jugendlicher in Kansas,USA. Ein ...

In den ersten Kapiteln dachte ich noch, Ben Lerner würde auch mit Spannungselementen arbeiten, doch letztlich ist es in erster Linie ein realistischer Blick auf das Leben jugendlicher in Kansas,USA. Ein nicht unbedingt erquicklicher Blick, denn das Alltagsleben scheint unerbittlich.

Stilistisch erinnert mich Ben Lerner ganz leicht an Jonathan Franzen, aber er schreibt kühler.

Adam, vermutlich wegen einigen übereinstimmenden biografischen Eckdaten teilweise ein alter Ego des Autors, ist gut im Debattieren und die Passagen, in denen das gezeigt werden, sind nachvollziehbar und konsequent.
Literarisch außergewöhnlich sind die kurzen, kursiv gedruckten Darren-Passagen zwischen den Kapiteln. Darren ist ein Außenseiter ohne Chancen.

Im Roman wechseln die Perspektiven. Es gibt auch Passagen aus Sicht von Jane und Jonathan, Adams Eltern. Überwiegend wird rückblickend erzählt.
Ich fand eigentlich die Jane-Passagen am interessantesten. Das zeigt aber auch das Problem, die verschiedenen Abschnitte zu einer Einheit werden zu lassen. Einige Aspekte des Buches scheinen auch ins Leere zu gehen.

Vor der literarischen Qualität des Romans habe ich Respekt. Als Leser muss man mitarbeiten. Ich wünschte, ich hätte das Buch mehr gemocht, aber es war jedenfalls zu einem Teil ein unverdaulicher Brocken. Einige Abschnitte, gerade auch der Schluß werden aber in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Detaillierte Schilderungen aus einem Vernichtungslager

Der Aufstand von Treblinka
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Der Aufstand von Treblinka von Michal Wojcik
- Revolte im Vernichtungslager

In der Erinnerungskultur steht in Deutschland das Konzentrationslager Auschwitz ganz vorne. Das es weitere nationalsozialistische ...



Der Aufstand von Treblinka von Michal Wojcik
- Revolte im Vernichtungslager

In der Erinnerungskultur steht in Deutschland das Konzentrationslager Auschwitz ganz vorne. Das es weitere nationalsozialistische Vernichtungslager gab, wissen mache vielleicht nicht einmal. In Treblinka wurden in nur 13 Monaten ca.870.000 Menschen ermordet.

Das Buch von dem Historiker Michal Wojcik wurde aus dem polnischen übersetzt. Während deutsche Bücher über das Thema häufig sehr sachbezogen schreiben, scheut sich dieser Autor nicht mit drastischen Beschreibungen die grausamen Zustände in Treblinka zu zeigen. Es sind extreme! Deswegen ist das Buch harte Kost. Es ist aber in der Art wie erzählt wird, auch sehr lesbar.

Häufig werden Täter (z.B. Lagerkommandant Franz Stangerl) oder Überlebende (z.B. Richard Glazar und Samuel Willenberg) als Figuren direkt gezeichnet.

Das Buch ist umfassend. Erst im 3.Teil, ca. Mitte des Buches geht es direkt um den Aufstand.

Unbedingt erwähnenswert ist noch der Anhang mit einigen Fotos inklusive Erläuterungen.
Wirklich großartig vom Piper-Verlag, dieses Buch herausgebracht zu haben