Der neueste Fall für das Detektivpärchen Leahs & Louis beginnt ganz harmlos. Leahs venezianische Großmutter hat eine auf edlem Büttenpapier handgeschriebene Einladung zu einem Krimiwochenende in Heidelberg bekommen, und natürlich nimmt sie ihre Enkelin als Begleitperson mit. Schnell wird Leah und den anderen Gästen klar, dass es sich gar nicht um ein Spiel mit einer erfundenen Geschichte handelt, sondern dass vielmehr ein lange zurückliegender Mord endlich aufgeklärt werden soll. Als der Veranstalter des Krimiwochenendes tot aufgefunden wird, sind die Teilnehmer völlig auf sich gestellt. Denn alle Ausgänge des einsam gelegenen Gutshofs sind verschlossen, und die Handys funktionieren nicht. Befindet sich der Täter unter den anderen Gästen? Oder ist es jemand vom Personal? Leah muss ihre gesamte kriminalistische Erfahrung aufbieten, um sich und ihre Nonna aus der gefährlichen Lage zu befreien. Unterdessen wird in einer Heidelberger Wohnung ein Toter gefunden, der mit dem Krimiwochenende in Verbindung zu stehen scheint. Und in einer anderen Wohnung entdecken Louis und sein Freund Jens Hinweise darauf, dass Leah seit Monaten verfolgt wird und man ihr vielleicht sogar nach dem Leben trachtet. Louis bekommt Angst um Leah, aber er kann sie nicht erreichen. Und zu allem Überfluss ist da noch die kleine Laura, die angeblich ihren Teddy verloren hatte, in Wahrheit aber Louis´ Leben von einem Moment auf den anderen völlig auf den Kopf stellt.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Agatha Christie lässt grüßen. Eine Einladung auf edlem Papier und besiegelt, die zunächst scheinbar zufällig einer Auswahl sich nicht kennender Personen zugestellt wird: Es wird ein Krimi-Wochenende, das ...
Agatha Christie lässt grüßen. Eine Einladung auf edlem Papier und besiegelt, die zunächst scheinbar zufällig einer Auswahl sich nicht kennender Personen zugestellt wird: Es wird ein Krimi-Wochenende, das man sich durch ein vorheriges Internet-Spiel quasi "erarbeitet" hat. Alles bleibt zunächst noch recht geheimnisvoll und gleichzeitig kurzweilig für die Teilnehmer, bis sich der Mord am Gastgeber ereignet und die Teilnehmer herausfinden, dass dieser mit ihnen den vermeintlichen Mord an seiner Gattin 15 Jahre zuvor aufklären lassen wollte. Zugleich spitzen sich auch anderswo die Situationen zu und die im Gutshof eingeschlossenen und unerreichbaren Teilnehmer sind ganz auf sich allein gestellt - ein Mörder unter ihnen. Oder sind es gar mehrere?
Das Buch ist spannend und kurzweilig geschrieben, schöne Wechsel in den Kapiteln und in der Betrachtungsweise der Protagonisten. Hübsch eingestreut die Geschichte mit der Tochter von Louis und seinem Umgang damit. Ganz im Stil von Agatha Christie aufgebaut, wo sich auch immer erst ganz am Schluss die Geschichten aufdröseln lassen und zu überraschenden Enden führen. Ein schönes Lesevergnügen ist garantiert.
Mord mit Brief und Siegel war für mich das erste Buch aus der Reihe um Leah & Louis, aber das macht gar nichts. Auch wenn man erst im dritten Teil einsteigt, hat man keine Probleme, ins Geschehen rein ...
Mord mit Brief und Siegel war für mich das erste Buch aus der Reihe um Leah & Louis, aber das macht gar nichts. Auch wenn man erst im dritten Teil einsteigt, hat man keine Probleme, ins Geschehen rein zu kommen und die Protagonisten und ihren Hintergrund kennen zu lernen. Der Krimi Mord mit Brief und Siegel steht für sich alleine und ist in sich abgeschlossen, auch wenn die Protagonisten natürlich eine Vorgeschichte haben und in diesem Teil etwas passiert, das ganz sicher im nächsten Teil seine Fortführung findet.
Und damit kurz zur Handlung.
Leah und Louis sind ehemalige Polizisten (warum ehemalig, wird in diesem Teil nicht geklärt) und arbeiten jetzt in einer Dektektei. Sie sind nicht nur beruflich Partner, sondern waren auch einmal verheiratet und sind sich auch jetzt noch privat sehr verbunden.
Ein Mädchen aus einem vorhergehenden Fall taucht wieder auf und hat für Louis eine Überraschung parat, mit der er nicht gerechnet hat. Damit hat Louis erst einmal alle Hände voll zu tun.
Und Leah wird kurzfristig von ihrer Nonna auf ein Krimiwochenende eingeladen, welches sie bei einem Internet-Krimi-Spiel gewonnen hat.
So weit so gut. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn der Hausherr und Veranstalter hat einen Störsender angebracht, kein Festnetztelefon und das Tor des Anwesens ist verschlossen und gesichert. Es gibt keinen Ausweg. Und dann gibt es einen erneuten Mord, nicht nur den, den die Teilnehmer aufklären sollten: Also muss es einer der Anwesenden gewesen sein. Agatha Christie lässt grüßen.
Derweil wird in Heidelberg ein Mann tot aufgefunden, der irgendwie mit diesem Krimiwochenende zusammenzuhängen scheint. Doch wie findet man Menschen in der heutigen Zeit, wenn Handyortung nicht möglich ist? Das Heidelberger Schloss, dass als Treffpunkt angegeben war, war nur der Ausgangsort, nicht aber der Veranstaltungsort.
Ich habe das Buch wirklich schnell durchgelesen. Es ist gut geschrieben und lässt sich sehr flüssig lesen. Man braucht kein Vorwissen, um den dritten Teil zu lesen, aber es wird schon neugierig auf die Vorgeschichte – und natürlich auch darauf gemacht, wie es weiter gehen wird.
Das Buch ist in der Er-Perspektive geschrieben und gibt daher Einblicke in verschiedene Handlungsstränge, verschiedene Orte und verschiedene Personen. Das ist toll, denn so erfährt man auch ein paar Kleinigkeiten aus der Sicht des Mörders und wie und warum die Leiche in Heidelberg gefunden wurde. Das macht das Buch sehr interessant.
Während des Lesens bekommt man immer wieder kleine Informationshäppchen, die einen auf die richtige Spur bringen, aber auch ein wenig in die Irre führen können. Trotz eines Verdachtes wurde ich am Ende doch von der Lösung überrascht. Der Fall / die Fälle sind spannend und die Art der Auflösung des Falles erinnerte auch stark an Agatha Christie, was in meinen Augen aber kein Manko ist.
Alles in Allem ein angenehmer, leicht zu lesender und kurzweiliger Krimi, der auch Lust auf mehr macht. Auf der anderen Seite muss ich aber leider auch sagen, dass ich damit irgendwie viel zu schnell fertig war, als dass er mir lange im Gedächtnis bleiben wird.