Cover-Bild Und wenn Gott schwarz wäre ...
17,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gütersloher Verlagshaus
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 25.09.2017
  • ISBN: 9783579086842
Olivier Ndjimbi-Tshiende

Und wenn Gott schwarz wäre ...

Mein Glaube ist bunt!
»Aus ihrem Auftrag heraus ist die Kirche schon immer auch politisch tätig.« (Olivier Ndjimbi-Tshiende)

Er kam nicht als Flüchtling, sondern als Priester. Er ist kein Gefährder, sondern Gemeindepfarrer und Theologie-Professor. Doch 2016 zog Olivier Ndjimbi-Tshiende den Zorn einiger Zornedinger auf sich: Nach kritischen Äußerungen zu Vorkommnissen in der Gemeinde- und Flüchtlingspolitik war er unsäglichen Angriffen bis hin zu Morddrohungen ausgesetzt. Trotz vieler Solidaritätsbekundungen gab er sein Amt auf und zog sich zurück. Nach Monaten des Schweigens spricht er jetzt. Im Geiste Martin Luther Kings formuliert er in diesem Buch seinen Traum von einer Welt ohne Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Hass, von einer kraftvollen Vision des Christentums, von einer Kirche mit Zukunft, die Liebe und Barmherzigkeit lebt.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2018

Ich habe einen Traum…

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März 2016 verlässt Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende seine katholische Gemeinde im bayrischen Zorneding. Als schwarzer Pfarrer, der sich zudem nicht scheut seine Meinung zu sagen wenn es um Ungerechtigkeit ...

März 2016 verlässt Pfarrer Olivier Ndjimbi-Tshiende seine katholische Gemeinde im bayrischen Zorneding. Als schwarzer Pfarrer, der sich zudem nicht scheut seine Meinung zu sagen wenn es um Ungerechtigkeit und Fremdenhass geht, hat er sich Feinde gemacht. Obwohl der Großteil seiner Gemeinde hinter ihm steht, führen hasserfüllte Briefe und Morddrohungen dazu, dass er zurücktritt.

Enttäuscht fragt er sich inwieweit die Institution Kirche einer solchen Unbarmherzigkeit Raum gibt. In diesem Buch setzt er sich mit der Frage auseinander, wie Kirche heute aussehen sollte.

Was genau in Zorneding vorgefallen ist, wird im ersten Kapitel des Buchs ausführlich berichtet. Danach ergreift Pfarrer Olivier das Wort. „Was wäre wenn…“, so beginnen die nächsten sechs Kapitel, die seinen Traum von einer demütigen, barmherzigen und offenen Kirche beschreiben. Pfarrer Olivier erzählt jeweils am Anfang eines Kapitels, passend zum Thema, Erlebnisse aus seiner Kindheit in Kongo. Dann beschreibt er die Kirche seiner Träume, und begründet diesen Traum mit dem Vorbild Jesu. Er schreibt von einer Kirche, in der alle Menschen gleich sind, die arm ist, liebevoll und barmherzig; eine Kirche, in der Priester heiraten dürfen und auch Frauen als Priester ordiniert werden. Im letzten Kapitel fasst er seinen Traum zusammen. Es entsteht das Bild einer fröhlichen, liebevollen und warmherzigen Kirche.

Pfarrer Olivier greift wichtige Themen auf, und in vielen Bereichen wäre eine Veränderung, wie er sie beschreibt, sicher dringend notwendig. Manchmal schießt er jedoch vielleicht über das Ziel hinaus. Er überlegt, dass Gott mehr weibliche Eigenschaften hat und fragt daher, „Was wäre wenn Gott eine Frau wäre?“ Und da der Mensch zum Bilde Gottes geschaffen wurde, und Evolutionisten sagen die Menschen waren am Anfang alle schwarz, kommt er zu dem Schluss, „Gott ist eine Frau, Gott ist schwarz.“ (Seite 166) Danach schreibt er jedoch, dass Gott bunt ist, wie ein Chamäleon, und unvorstellbar. Gerade, weil Gott unvorstellbar ist, ist wohl jeder Versuch ihn nach unseren menschlichen Kategorien zu definieren zum Scheitern verurteilt.

Ein Pfarrer, der auch nach traurigen Erfahrungen an seinem Traum von Kirche festhält.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Ganz nett

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Olivier Ndjimbi-Tshiende beschreibt in seiner Biografie/ seinem Buch "Wenn Gott schwarz wäre..." den Rassismus gegen ihn und wie er damit umgegangen ist und immer noch umgeht.


Eines Tages fühlt sich ...

Olivier Ndjimbi-Tshiende beschreibt in seiner Biografie/ seinem Buch "Wenn Gott schwarz wäre..." den Rassismus gegen ihn und wie er damit umgegangen ist und immer noch umgeht.


Eines Tages fühlt sich der Autor nicht mehr sicher. In seinem ruhigen bayrischen Dorf ist alles in Ordnung. Dann erhält er immer öfter Postkarten mit aggressiven Drohungen und diese werden so schlimm, dass er es nicht mehr aushält und die Polizei kontaktiert. Hier beginnt seine Reise. Eine Reise, in der er analysiert, wie es, seiner Meinung nach (!), zu diesem Hass, der Fremdenfeindlichkeit und dem Gebaren mancher Menschen gekommen ist.


Er gibt dem Leser einen Einblick in den christlichen Glauben und wie er auch heute wieder mehr in unser Leben integriert werden sollte, so dass wir wieder Nächstenliebe und Offenheit leben können. Um selbstbewusst durchs Leben zu gehen.


Ich finde, dass der Autor ein interessante, jedoch auch sehr meinungsgeprägtes Buch geschrieben hat. Ich denke, dass es eine schöne Idee ist, die wohl eher nicht realisierbar sein wird, denn...seien wir mal ehrlich, der Glaube ist in unserer Gesellschaft immer weniger vertreten. Aber es ist ein nettes Buch.