P. C. Cast – House of Night, 11, Entfesselt
Völlig entkräftet und überfordert tötet Neferet jemand nahestehenden aus Aphrodites Umfeld. Die Rückendeckung vom weißen Stier ist kaum noch verhanden und Neferet schwört Rache. Sie will Zoey und ihre Freunde einfach nur noch vernichtet sehen, nachdem sie und ihre Freunde es geschafft haben, ihre Oma zu retten. Als am Tag der offenen Tür im House of Night unvorhergesehendes passiert, muss der Zirkel sich wieder einmal darum kümmern.
Zoey dagegen wird immer aggressiver und wütender, und schon bald kann sie sich nicht mehr kontrollieren. Immer wieder erwärmt sich der Seherstein. Könnte es damit zu tun haben, das Zoey so reagiert?
Aphrodites Visionen lassen auch nichts positives erkennen, denn dort ist deutlich zu sehen, dass mit Zoey etwas passieren wird.
Der Roman ist wie gewohnt, locker, flüssig, diesmal arg beklemmend und bedrückend, spannend, kreativ und fesselnd geschrieben und hat mich wieder von Anfang an gefangen genommen. Mal mehr, mal weniger.
Hervorheben möchte ich, dass mir die Veränderungen, die mit Zoey einhergehen nicht gefallen, sie wird immer eigensinniger, wütender und aggressiver. Natürlich ist uns allen wahrscheinlich klar, dass Magie aus dem alten Land dafür verantwortlich ist. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie sich selbst eine Menge Schwierigkeiten auf bürdet.
Heath bzw Aurox sind mir in diesem Band sympathischer, auch wenn das wieder Schwierigkeiten im Bezug auf Zoeys Liebesleben bedeutet, mir gefällt seine Entwicklung und ich finde es natürlich gut, dass er auf die Seite des guten konvertiert.
Stark dagegen fand ich ein wenig anstrengend in diesem Band, natürlich ist es vollkommen verständlich, dass er Zoey nicht verlieren will, es ist auch verständlich, dass er seine Position gegenüber Heath/Aurox verteidigt. Aber das wäre ja auch langweilig, wenn es in Zoeys Liebesleben nicht wieder ein Drama geben würde.
Neferet hat mir in diesem Band am besten gefallen, ich muss mich anders ausdrücken: sie hat in diesem Band mehr Tiefe bekommen, man erfährt einiges aus ihrer Vergangenheit, ihre Beweggründe, was trotzdem unentschuldbar ist. Trotzdem braucht jedes Buch einen Bösewicht und den haben wir hier in Neferet gefunden. Jemand der so abgrundtief böse ist, muss es in jedem Buch geben, damit es nicht langweilig wird.
Die roten Jungvampire spalten sich und Dallas geht mir am meisten von ihnen auf die Nerven, unerwiderte Liebe ist ganz schön gemein, aber er scheint sich ja auch schnell abzulenken.
Ich weiß einfach nicht was die Serie hat, sie ist nicht grottenschlecht, aber sie gehört auch für mich nicht zu den absoluten Bestsellern, trotzdem freue ich mich, wenn ein neuer Band rauskommt und ich erfahre wie es weiter geht. Ich werde natürlich auch das Finale lesen, schon allein weil ich wissen will, wie die Auflösung ist und natürlich auch am Ende von Band 12 die Zusatzbände. Ich bin irgendwie fasziniert, und doch nerven mich manche Wandlungen. Trotzdem kann ich definitiv sagen, es ist eine Reihe, die lesenswert ist. Zwischendurch hat es enorme Schwächen, dann aber auch wieder absolute Stärken.
Dieses Buch bereitete mir Freude beim Lesen, mal mehr, mal weniger, aber trotzdem macht es einfach neugierig und man muss bzw. will wissen wie es weiter geht.
Der Roman ist wieder aus den verschiedenen Sichten der Charaktere geschrieben, was das Buch spannender macht.
Ein brutaler Cliffhanger, eigentlich zwei, lassen auf ein spannendes Finale hoffen.
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist, genau wie seine Vorgänger auf die Reihe abgestimmt, düster aber trotzdem eindrucksvoll. Titel und Cover stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne.