Mysteriöse Protagonistin
Paolo Cognettis „Acht Berge“ habe ich im Sommer gelesen und es konnte mich begeistern. Als ich mitbekommen habe, dass mit „Sofia trägt immer schwarz“ ein zweiter Roman von ihm auf deutsch erscheint, war ...
Paolo Cognettis „Acht Berge“ habe ich im Sommer gelesen und es konnte mich begeistern. Als ich mitbekommen habe, dass mit „Sofia trägt immer schwarz“ ein zweiter Roman von ihm auf deutsch erscheint, war für mich sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte.
Zunächst hatte ich sehr große Probleme, in die Handlung einzusteigen. Ständig wurde ohne Erklärung in den Handlungssträngen hin und her gesprungen und richtig durchgeblickt habe ich da nicht.
Aufgrund des Titels, des Covers und des Inhalts war für mich eigentlich klar, dass sich dieses Buch um Sofia dreht, um ihr Leben und ihre Gefühle. Die erste Hälfte des Buches handelt kaum von ihr, sondern mehr von ihrer Familie und dem Leben ihrer Eltern. Natürlich ist etwas Hintergrundwissen schon notwendig, um Sofias Entscheidungen und Empfinden nachzuempfinden, aber mir kam die erste Hälfte des Buches so vor, als würde es in dem Buch nicht um Sofia gehen.
Während des Lesens bekomme ich keine klare Vorstellung davon, wer Sofia ist und das empfand ich als sehr anstrengend. Zugegeben, hätte mir der Einstieg besser gefallen, hätte mir das Buch insgesamt bestimmt auch besser gefallen, aber das hat er leider nicht.
Der Schreibstil war einerseits wieder sehr schön, aber andererseits auch nicht sehr flüssig. Ich musste sich schon sehr beim Lesen konzentrieren.
Wer auf mysteriöse Protagonisten steht, der findet sicherlich Gefallen an „Sofia trägt immer schwarz“, aber mir hat es leider nicht zugesagt.