Es ist der Freitag nach Thanksgiving, den man in den USA auch den "Schwarzen Freitag" nennt. Und für Mercy Thompson wird es tatsächlich ein schlimmer Tag, denn als sie nach einem Autounfall versucht, ihren Ehemann Adam Hauptman, Alpha des Columbia Werwolfrudels zu erreichen, scheint nicht nur er wie vom Erdboden verschwunden zu sein. Auch das gesamte Rudel ist nicht erreichbar.
Verzweifelt versucht Mercy mit Zee, ihrem Mentor, Kontakt aufzunehmen. Aber die Feenwesen wurden in ihre Reservate verbannt und er kann ihr nicht helfen, schickt aber seinen Sohn Tad, ein Halbblut, halb Fee, halb Mensch.
Dank ihrer Gefährtenverbindung findet Mercy heraus, dass jemand das gesamte Rudel entführt hat. Dieser Jemand muss entweder sehr dumm sein oder sehr gefährlich.
Zunächst bringt sie Adams Tochter Jesse in Sicherheit, dann macht sie sich zusammen mit dem Werwolf Asil, der vom Marrok aller Werwölfe Amerikas, Bran, geschickt wurde und dem Vampir Stefan auf die Suche nach ihrem Rudel. Im Haus von Warrens Freund Kyle treffen sie auf Regierungsbeamte. Stecken sie hinter der Entführung und was bezwecken sie damit? Sollen die Werwölfe in der Öffentlichkeit als Monster dargestellt werden, damit die Menschen Angst vor ihnen haben und ihre Vernichtung gerechtfertigt wäre?
Nach und nach gibt es immer mehr Ungereimtheiten und Mercy kommen Zweifel, dass wirklich eine Regierungsorganisation hinter allem steckt. Und schließlich muss sie sich einem alten Feind stellen, der ihr schon mal nach dem Leben getrachtet hat...
Walker Mercy Thompson ist endlich zurück. Und der siebte Teil der Reihe hat mir wieder richtig gut gefallen, nachdem der letzte Band "Siegel der Nacht" meiner Meinung nach etwas schwächer war.
Die Geschichte ist spannend und flott erzählt, mit der richtigen Dosis Herz und Humor. Ich habe mich sehr gefreut, dass das Rudel wieder eine Rolle spielte. Auch Vampir Stefan ist dabei, den habe ich beim letzten Mal etwas vermisst. Sowieso mag ich die Darstellung der Vampire von Patricia Briggs, denn es sind keine in der Sonne glitzernden Kuschelvampire, es sind mächtige Raubtiere der Nacht, die Menschenblut brauchen, um weiter zu existieren. Auch die Werwölfe leben zwar zivilisiert und organisiert, aber es lauert immer der Wolf unter der menschlichen Oberfläche, was sie auch zu gefährlichen Wesen macht.
Mercy mag ich sowieso. Sie lässt sich nichts sagen, auch nicht von ihrem Ehemann, dem Alpha ihres Rudels, und ist stur wie ein Maulesel. Lachen musste ich u.a. als sie sich in einer Szene schnell in ihren Kojoten verwandeln muss und vergisst, dass sie noch voll bekleidet ist. Ein Kojote mit BH, lustige Vorstellung. g
Für Fans der Reihe ist "Tanz der Wölfe" natürlich ein Muss. Und für die, die es werden wollen: Man kann den Teil vielleicht einzeln lesen, aber ich empfehle den Start mit Band 1 und dem Lesen in chronologischer Reihenfolge, da es doch ein paar Dinge gibt, die man vielleicht sonst nicht nachvollziehen kann.