Eine wunderschöne Liebesgeschichte
Madita lebt seit drei Jahren wieder in ihrem Heimatdorf. Denn damals war sie für das Weihnachtsfest mit ihrer Jugendliebe Viktor nachhause zurückgekehrt. Allerdings verstarb Viktor damals an den Folgen ...
Madita lebt seit drei Jahren wieder in ihrem Heimatdorf. Denn damals war sie für das Weihnachtsfest mit ihrer Jugendliebe Viktor nachhause zurückgekehrt. Allerdings verstarb Viktor damals an den Folgen eines schrecklichen Unfalls. Madita kann bis jetzt nur schlecht mit dem Verlust umgehen und gerade in der Weihnachtszeit, die nun wieder einmal beginnt, wird sie ständig von Erinnerungen heimgesucht. Wären die Kinder ihrer Schwester Thea nicht, würde sie jedes Jahr auf eine weit entfernte Insel fliegen und dort diese traurige Zeit verbringen. Aber für ihre Nichte und ihren Neffen überwindet sie die schlimmsten Gefühle und schreibt einen Brief an den Weihnachtsmann, den sie dann mit Erzieher Emil gemeinsam verschicken wollen. Da Ella ganz entrüstet ist, als Madita keinen Brief schreiben will, weil sie sich sowieso nichts wünscht, was ihr der Weihnachtsmann erfüllen kann, fasst sie sich ein Herz und schreibt das nieder, was sie niemals aussprechen kann, sie aber durchgehend beschäftigt. Deshalb wirft sie ihn auch direkt nach dem Schreiben in den Papierkorb und ist sehr überrascht, als nur kurze Zeit später eine Antwort vom Weihnachtsmann bei ihr eintrifft...
Pauline Mai gelingt es in diesem Roman perfekt das ernste Thema Trauer mit der wunderschönen und zauberhaften Weihnachtszeit in dem kleinen Dorf in den Bergen zu verbinden. Maditas Trauer wirkt immer sehr realistisch, ebenso wie die Liebesgeschichte, die auf die Briefe folgt. Schon von der ersten Seite an versteht es die Autorin, ihre Leser mitzureißen und ganz tief zu berühren, sodass ein Unterbrechen mitten in der Handlung nur sehr schwerfällt.
Ich bewundere es immer wieder von Neuem, wie es Pauline Mai gelingt, so wunderschöne Romane zu verfassen. Auch dieser Roman hat mich gepackt und ich war (leider) innerhalb weniger Stunden am Ende angelangt. Obwohl der Weihnachtsmann und auch die Weihnachtszeit im Allgemeinen im Mittelpunkt der Handlung stehen, wirkt der Roman nicht wie ein typischer Weihnachtsroman und kann deshalb auch gut während des ganzen restlichen Jahres gelesen werden. Ein großes Kompliment an die Autorin und ich freue mich schon jetzt sehr auf ihre nächsten Werke!