Die pure Enttäuschung
!!!Band 2, Spoiler garantiert vorhanden!!!
Ich hatte keine Zeit für Vergnügen oder Präzision.
Der Krieg stand nicht mehr bevor.
Er hatte bereits begonnen.
//S.216//
Klappentext:
Arthur Killian ist der ...
!!!Band 2, Spoiler garantiert vorhanden!!!
Ich hatte keine Zeit für Vergnügen oder Präzision.
Der Krieg stand nicht mehr bevor.
Er hatte bereits begonnen.
//S.216//
Klappentext:
Arthur Killian ist der Anführer der Bikergang Pure Corruption und lebt nach seinen eigenen Regeln. Er ist eiskalt und sinnt auf Rache an denjenigen, die ihm Unrecht getan haben. Kann die Frau ohne Namen, die er zu der Seinen gemacht hat, ihm Erlösung bringen?
Meine Meinung:
Krieg ? Welcher Krieg ? Die kleine Szene am Ende und das ganz übertriebene Melodram davor ? Das soll das große Finale dieser Reihe sein ? Spannung ? Interessante Konflikte ? Mitreißendes Drama ? Woanders, aber garantiert nicht hier. Ich versuche es, kurz zu machen, weil ich sonst selbst einen Roman darüber schreiben würde.
Dieses Buch war absolut nichts für mich. Zwar stach der erste Band auch nicht durch einen tiefgründigen oder innovativen Plot heraus, bot aber eine gewisse Spannung und interessante Charaktere. Die Fortsetzung allerdings machte alles wieder zunichte. Vor allem nach dem heftigen Cliffhanger war ich so gespannt darauf, wie es weitergeht. Was würde Cleo erleiden müssen, kann Art sie rechtzeitig finden und wie würde der Krieg zwischen Pure Corruption und Dagger Rose ausgehen, zwischen Vater und Sohn ? Die Ernüchterung kam relativ schnell, nachdem schon der Anfang mich sehr irritierte und vor allem die Handlungen von Arts Vater Rubix mich mehr als anwiderten. Ich fragte mich, ob das wirklich sein musste. Ich weiß zwar, was für eine Art von Roman dieses Buch ist, aber dennoch musste das nicht sein.
Und auch danach fand ich es nur schräg und das nicht im positiven Sinn. Abgehackte Storylines, unnötige Szenen als Seitenfüller und ganz, ganz viele Erotikszenen, bei denen ich nur den Kopf schütteln konnte. Ich meine, sie hat gerade wieder ein Trauma erlitten, ihr Vertrauen zu einer Bezugsperson wurde so heftig erschüttert und sie kann nur an Sex denken. Und wer mir jetzt damit kommt, dass sie schlechte durch schöne Erinnerungen austauschen wollte, ich verstehe sie dennoch nicht. Es passte für mich nicht rein und vor allem kam beinahe alle paar Seiten sexuelle Handlungen vor, weshalb ich mir dann auch nur dachte, dass ich in einem leichten Filmchen wäre, ihr wisst schon, was ich meine. Es war definitiv zu viel und passte absolut nicht rein.
Generell passiert abgesehen davon eigentlich noch weniger als im Vorgänger, bis ich dann aus meinem "Schlaf" geschreckt wurde, weil Art auf ein paar Seiten dann seinen Vater und Bruder platt machte und neue Wege beschritt, hinein in das softe Happy End. Und das gönne ich ihnen trotz fehlender Chemie absolut, aber irgendwie wäre es schon schöner gewesen, wenn es so ein wenig mehr Rahmenhandlung gegeben hätte anstatt der lieblos aneinander gereihten Szenen, die so in die Länge gezogen wurden, nur um möglichst viele Seiten voll zu bekommen.
Schade fand ich es auch, dass es oft unnötig brutal wirkte. Klar, es dreht sich um eine Rockerband mit vielen Klischees, da gehört es zum Programm, aber es gab einige Szenen, bei den sich mir die Nackenhaare aufstellten, weil hier definitiv Gewalt auch verherrlicht wurde und es zu viel des Guten war. Mir ist durchaus bewusst, was die Autorin mir sagen wollte, aber ich finde, dass sie es übertrieben hat.
Aber eine positive Sache möchte ich schon anmerken. Zu jedem neuen Kapitel gab es einen kleinen Tagebucheintrag von Cleo oder Art aus ihrer Vergangenheit, der so schön ihre unsicheren Gefühle und ihre Liebe zueinander thematisierte und einen kleinen Einblick in ihr Leben gab. Die gefielen mir wirklich sehr, schade, dass ich das nicht auch über das ganze Buch sagen kann.
Leider fand ich die Charaktere genauso fruchtbar. Vor allem Cleos plötzlich unterwürfige Verhalten Art gegenüber und dessen beinahe toxische Verhaltensmuster begeisterten mich nicht. Ihre Beziehung war mehr als toxisch und finde ich alarmierend. Generell darf man von den Figuren hier absolut nichts erwarten und ehrlich gesagt habe ich die meisten schon aus meinem Gedächtnis gestrichen. Einzig Grasshopper mochte ich wieder sehr. Seine ruhige und doch bestimmte Art und wie er sich um Cleo kümmerte, fand ich super.
Zu Art und Cleo brauche ich nichts mehr sagen, aber vielleicht noch zu Dax und Rubix, Bruder und Vater von Art, die mich richtig anwiderten. Sei es in ihrer Art, wie sie sich Frauen gegenüber verhielten oder ihren Club führten; einfach nur widerlich.
Der Schreibstil ließ sich durchaus flüssig lesen, gefiel mir ansonsten einfach überhaupt nicht. Überdramatisiert, klischeehaft, kitschig und unnötig brutal oder "erotisch".
Fazit:
Eine Enttäuschung auf ganzer Linie und ich möchte auch nichts mehr von Pepper Winter lesen. Interessante Handlungsstränge verliefen im Sand und wurden stattdessen durch belanglos aneinander gereihte Szenen ersetzt, die als Seitenfüller dienten. Unnötig brutal und permanent fragwürdige Erotikszenen ließen mich die Stirn runzeln. Toxisch und absolut nicht empfehlenswert. Von mir gibt es:
1 von 5 Sterne