Cover-Bild Die Herrin der Farben
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 27.01.2023
  • ISBN: 9783751728300
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Peter Dempf

Die Herrin der Farben

Historischer Roman

Ein stimmungsvoller Roman um eine historisch verbürgte starke Frau des 18. Jahrhunderts


Augsburg, im 18. Jahrhundert. Die Welt der Farben hat es der jungen Anna Barbara Koppmair angetan. Gemeinsam mit ihrem gleichaltrigen Nachbarn Johann Friedrich Gignoux beginnt sie, Farben zu mischen. Aus Freundschaft wird Liebe, und gegen die heftigen Widerstände der Weber gründen sie einen Betrieb, in dem sie Textilien auf besondere Art und Weise färben und bedrucken: eine der ersten Kattundruckereien der Stadt. Als Johann viel zu früh stirbt, ist die junge Witwe Gignoux auf sich allein gestellt. Ihr Unternehmen weckt Begehrlichkeiten. Eine überstürzte Heirat erweist sich als fataler Fehler. Kann sie ihr Reich der Farben für sich und die Kinder retten?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.02.2023

Anders als erwartet

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Das Leben der Anna Barbara Gignoux in einem stimmungsvollen Roman, so wird es einem suggeriert. Leider konnte mich das Buch nicht fesseln, was unter anderem daran lag, dass es wahnsinnig viele Zeitsprünge ...

Das Leben der Anna Barbara Gignoux in einem stimmungsvollen Roman, so wird es einem suggeriert. Leider konnte mich das Buch nicht fesseln, was unter anderem daran lag, dass es wahnsinnig viele Zeitsprünge von Kapitel zu Kapitel gibt, mal nur ein paar wenige Monate, mal viele Jahre, am Schluss ganze 10 Jahre. Durch diese entsteht kaum bis keine Spannung im Buch, eher wird man als Leser häufig mal verwirrt, weil die Handlungen trotz Zeitsprung von Monaten/Jahren einfach aufgenommen und weitergesponnen werden.

Auch bekommt man als Leser kaum Einblick in Annas Gefühlswelt und sie bleibt einem immer ein bisschen fremd. Zu Beginn des Buches wird sie als junges Mädchen dargestellt, dass aufgeweckt, neugierig und fröhlich, ganz sympathisch, ist. Im weiteren Verlauf verliert sie diese Eigenschaften leider, sie wird hochnäsig, arrogant und egoistisch, was vielleicht ihrem Leben geschuldet ist, aber man kann es als Leser leider nicht nachvollziehen, da diese Aspekte nicht sehr detailliert beschrieben werden.

Ebenfalls sehr negativ aufgefallen sind die Fehler im Buch, z. B. die Herkunft von Gleich oder Verwechslungen von Vater/Schwiegervater.

Meiner Ansicht nach hätte der Autor zwei Bände daraus machen können, denn dann hätte er mehr in die Tiefe gehen können, Fakten etwas ausführlicher umschreiben, die Persönlichkeiten besser darstellen und Ihnen auch mehr Gefühle zugestehen können. Andernfalls wäre eine Biografie sicher sinnvoller gewesen.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Zu banal verfasst

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Anna Barbara Gignoux hat im 18. Jahrhundert tatsächlich gelebt und war die erste Frau Augsburgs, die ihre eigene Fabrik, eine Kattundruckerei, geleitet hat. Sie brachte sich selbst lesen und schreiben ...

Anna Barbara Gignoux hat im 18. Jahrhundert tatsächlich gelebt und war die erste Frau Augsburgs, die ihre eigene Fabrik, eine Kattundruckerei, geleitet hat. Sie brachte sich selbst lesen und schreiben bei, weil ihr Vater der Meinung war, das müssten nur Männer können. Ihre Mutter war der Meinung, das Frauen alles lernen können. Ein vielversprechender Auftakt:

Man lernt Anna zunächst als Mädchen kennen, die sich gerne beim Kattundrucker Gignoux herumtreibt und die sich dafür interessiert, wie Farben gemischt werden. Sie ist mit ihrem späteren Gatten Johann befreundet, der sie – typisch Junge – triezt, wo er nur kann. Was sie allerdings mit gleicher Münze zurück gibt. Später erstellt sie auf eigene Faust Modeln, deren Motive sie genau berechnet und die im Hause Gignoux für Erstaunen sorgen. Das ein Mädchen sowas kann…!
Als Johann von der Walz zurückkehrt, heiraten sie bald. Ab diesem Zeitpunkt wird der Roman schlaff und schafft es nur noch stellenweise zu unterhalten. Es folgt eine Art Aneinanderreihung dessen, was die aufkommende Fabrik und Annas Anteil daran ausmacht. Das Paar unterstützt sich gleichwertig und sie ruft einen Literatursalon ins Leben, den ersten Augsburgs. Aber die Geschichte dazu und die Art, wie sich die Augsburger Gesellschaft veränderte, inhaltlich wuchs und was Anna und dieses Ehepaar ausmachte – das plätschert vor sich hin. Man hätte mehr daraus machen können. Mit dem Tod Johanns und dem zweiten Gatten hätte die Geschichte Fahrt aufnehmen müssen, aber nein. Leider nicht. Dabei möchte man diesen von Georg Christoph Gleich am liebsten mit Besen aus dem Haus jagen. Anna wird im Roman immer blasser und es wirkt unglaubwürdig, dass sie am Ende die Fabrik doch alleine führt und wie. Dabei ist vieles davon historisch verbürgt. Nur bleibt die Hauptfigur in diesem Roman seltsam blass und das, was sie ausmachte, leider auch. Und auch der Titel passt nur am Anfang. Später spielen die Farben, ihre Zusammensetzungen oder Herkunft, keine Rolle mehr. Dabei wäre auch das hochinteressant gewesen.

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