Cover-Bild Die Champagnerkönigin
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 06.02.2015
  • ISBN: 9783548286785
Petra Durst-Benning

Die Champagnerkönigin

Roman
1898: Isabelle hat gegen den Willen ihrer Eltern den attraktiven Leon Feininger geheiratet. Sie geht mit ihm in die Champagne, wo er ein Weingut geerbt hat. Isabelle ist verzaubert von der einzigartigen Landschaft und der Verheißung eines neuen Lebens. Der schöne Schein trügt jedoch, eine erfolgreiche Rivalin wartet nur darauf, sich das vernachlässigte Weingut einverleiben zu können.
Ein vielversprechendes Abenteuer, so sinnlich wie aufregend, wartet auf Isabelle. Und zum ersten Mal in ihrem Leben erkennt sie, dass es Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.09.2019

Gehaltvoll, prickelnd, wunderschön!

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Kurz zum Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1898 und lernen Isabelle kennen, die schon im ersten Teil der "Jahrhundertwind"-Trilogie, "Solange die Welt noch schläft" als großzügige Berliner Großbürgerstochter ...

Kurz zum Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1898 und lernen Isabelle kennen, die schon im ersten Teil der "Jahrhundertwind"-Trilogie, "Solange die Welt noch schläft" als großzügige Berliner Großbürgerstochter im Radfahraffinen und vom Geist einer zukünftigen Gleichheit von Mann und Frau geprägten Freundeskreis von Josefine und Clara (die allerdings weniger gerne Rad fährt) ihre Rolle hat. Teil 2 gehört nun ganz ihrem Schicksal, das sich nach ihrer Heirat mit dem Radfahrer und Weinbauernsohn Leon Feininger entscheidend verändert. Ihre großbügerlichen Eltern brechen mit ihr. Sie zieht in die Pfalz auf den Hof der Familie, und lebt mit Vater, Mutter und Onkel Feininger ein langweiliges Leben, bis ihr Mann Leon vom anderen, kosmopolitischen Onkel Jaques (eig. Jakob) - dem "Schwarzen Schaf" der Familie - ein Weingut in der Champagne erbt. Für Isabelle verändert sich mit dem Umzug einmal mehr das ganze Leben - denn das was sie vorfindet ist zwar einerseits wunderschön, aber ganz anders als erwartet. Während ihr Mann Leon weiterhin seiner Leidenschaft, dem Radfahren fröhnt, rutscht Isabelle immer mehr in die Rolle der Geschäftsführerin und Winzerin. Sie will den "Feininger" wieder zu einer bedeutenden Marke machen - dabei hat sie allerdings nicht mit dem Gegenwind gerechnet, der ihr zusammen mit dem "Jahrhundertwind" ins Gesicht schlägt...

Ich finde diesen Roman einfach klasse - und das auf so vielen Ebenen. Zum einen natürlich die Protagonistin, die eine klare Entwicklung durchmacht. Sie hat ein erzähltes Innenleben und einen durchaus komplexen Charakter, wie ihn leider sehr viele weibliche Hauptfiguren in historischen Romanen vermissen lassen. Es macht einfach Spaß mit ihren Augen die Champagne zu erkunden und mit ihr zu lernen - wobei wir schon bei der nächsten positiven Eigenschaft des Buches wären: sein interessantes Thema. Man ist nicht nur Zeuge einer spannenden Erzählung, man erlangt beim Lesen genau wie Isabelle neues Wissen zum Thema Weinbau und Champagnerherstellung (sofern man das alles natürlich nicht vorher schon wusste) - und das im historischen Zusammenhang. Dass sich aus dem ganzen Thema Champagne und dem Aufstieg teilweise bis heute produzierender und renommierter Marken ein spannender historischer Roman machen ließe zeugt vom innovativen Geist der Autorin. Endlich mal etwas anderes - und dann auch noch etwas so lesenswertes!

Auch die Idee eine Trilogie zum Thema "Jahrhundertwind" zu machen und in ihr jeweils drei Frauenschicksale zu verarbeiten, bei denen die drei Frauen durch Freundschaft miteinander verbunden sind und auch noch in den beiden Romanen eine erzählerische Rolle spielen, in denen die jeweils Dritte Hauptfigur ist - diese Idee finde ich wunderbar und in der "Jahrhundertwind"-Trilogie, Teil 2 perfekt umgesetzt. Nun bin ich sowohl auf Teil 1 neugierig, in dem Josefine die Protagonistin ist und auf den wohl im nächsten Jahr erscheinenden dritten Teil, wo Clara die Hauptrolle spielen wird.

Die emanzipatorische Komponente hat mir ebenfalls sehr gut gefallen sowie die damit einhergehende Tatsache, dass eben Frauen gerne mal die Geschäfte in ihren Champagnerdynastien leiteten. Ob Fiktion oder tatsächliche historische Realität - eine interessante Sache, die dem Ganzen einen zusätzlichen Mehrwert verliehen hat.

Der ganze Figurenkosmos ist bis in weniger bedeutende Nebenpersonen (z.B. Alphonse Trubert) wundervoll gezeichnet. Durch die unterschiedlichen Charaktere bekommt das Dorf Hautvillers eine Lebendigkeit und Dreidimensionalität, die jedes Leserherz erfreuen dürften. Ganz besonders gut fand ich die Zeichnung der "Antagonistin" Henriette Trubert, des geheimnisvoll-omnipräsenten und überaus anziehenden Daniel Lambert, des "Glöckner"-haften Kellermeisters Gustave Grosse, des leicht Dandyhaft-dekadenten Champagnerhändlers Raymond Dupont und auch die Schwestern Guenin sind eine Bereicherung für die Handlung.

Die Atmosphäre, die Petra Durst-Benning heraufbeschwört ist ebenfalls einzigartig - man kann das "silberne" Leuten, das über der Champagne liegt, geradezu zwischen den Trauben hervorschimmern sehen. Und die Unbedingtheit, mit der die Bewohner dieses Landstriches ihr ganzes Leben dem Schamwein widmen und ihr Jahr danach takten, ihre Feiern danach feiern - das ist so überzeugend beschrieben als wäre man beim Lesen Teil dieser eingeschworenen Champagner-Gemeinschaft.

Positiv möchte ich außerdem die zeitgenössischen Illustrationen und Zeichnungen nennen, die hier und da an den Text angefügt wurden und immer zu der jeweiligen Textstelle passten - eine tolle zusätzliche Bereicherung beim Lesen! Außerdem ist die Gesamtgestaltung sowie das Cover perfekt.

Fazit: "Die Champagnerkönigin" ist ein überaus prickelndes, süffiges und fesselndes Leseerlebnis, das ich unbedingt empfehlen kann!

Veröffentlicht am 08.12.2019

Die Champagnerkönigin

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Die Berlinerin Isabelle hat ein großes Abenteuer vor sich. Ihr Mann Leon Feininger hat ein Weingut in der Champagne geerbt, und sie ziehen nach Frankreich. Was für Isabelle nach einem schönen Leben als ...

Die Berlinerin Isabelle hat ein großes Abenteuer vor sich. Ihr Mann Leon Feininger hat ein Weingut in der Champagne geerbt, und sie ziehen nach Frankreich. Was für Isabelle nach einem schönen Leben als Gutsbesitzerin klingt, entpuppt sich als harte Arbeit. Sie nimmt die Herausforderungen an, doch dann ändert ein Schicksalsschlag alles, und das Leben verlangt ihr noch mehr Kraft ab.

Dieser Roman bietet alles, was der Leser von diesem Genre erwarten darf. Isabelle ist eine starke Frau und nimmt es mit ihrem Schicksal auf. Wie sie an ihren Herausforderungen wächst, kann der Leser gut verfolgen. Ebenso die Schwierigkeiten, ein Weingut im Jahr 1898 zu führen und sich mit all den Problemen auseinander zu setzen, statt vor ihnen davonzulaufen.

Die Geschichte ist gut geschrieben, und die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Leider haben mich die Figuren emotional nicht immer erreicht. Ganz auf der Strecke blieben die Gefühle jedoch nicht. Man merkt beim Lesen, wie intensiv sich Autorin Petra Durst-Benning mit der Materie, der Landschaft und Gesellschaft, auseinander gesetzt hat. Beim Lesen fühlte ich mich in die damalige Jahrhundertwende versetzt. Als Ergänzung liefert das Buch zwischendurch Illustrationen, die zum besseren Verständnis der damaligen Arbeit der Champagnerherstellung beitragen.

„Die Champagnerkönigin“ ist der zweite Teil einer Triologie, kann aber unabhängig vom ersten Teil, „Solange die Welt noch schläft“, gelesen werden. Die Hintergründe zu Isabelle und ihren beiden Freundinnen versteht der Leser jedoch besser, wenn er den ersten Teil kennt.

Hier erwartet den Leser ein schöner, historischer Roman, der für vergnügliche und entspannende Lesestunden steht.

Veröffentlicht am 28.09.2016

Ein Prickeln im Glas ...

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Das war mal ein nettes Wiedersehen mit Isabelle, Clara und Josephine, den drei doch recht unterschiedlichen Freundinnen in diesem zweiten Teil der Jahrhundertsturmtrilogie. Während Josephine und Clara ...

Das war mal ein nettes Wiedersehen mit Isabelle, Clara und Josephine, den drei doch recht unterschiedlichen Freundinnen in diesem zweiten Teil der Jahrhundertsturmtrilogie. Während Josephine und Clara mit beiden Beinen fest im Leben stehen, schwebt Isabelle zu Anfang doch noch mit rosaroter Brille auf Wolke Sieben. Umso tiefer ist ihr Fall, als sie durch die Heirat mit dem schönen Leon auf einem düsteren einfachen Bauernhof in der Pfalz landet und mit ihren neuen Schwiegereltern unter einem Dach leben muss. Die Erleichterung ist groß, als Leon das Weingut eines Onkels erbt, mit den Herausforderungen, die das Leben für Isabelle jedoch noch in petto hat, möchte ich nicht tauschen.
Ich denke, ein gewisses Interesse für Sekt und Weinanbau wäre bei diesem Buch nicht verkehrt. Da ich durch die Familie meines Mannes selbst zur Winzerfrau geworden bin, fand ich die Champagnerherstellung sehr spannend, das ist doch nochmal einen Ticken komplizierter als ein Trollinger-Lemberger ;)
Ich freue mich schon auf den letzten Teil und bin gespannt, wie es mit der armen Clara weitergeht. Sie scheint ja mutige Pläne zu schmieden ….

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Champagnerkönigin

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Isabelle die Tochter aus einer Berliner Fabrikantenfamilie heiratet so um die Jahrhundertwende gegen den Willen der Eltern, Leon. Leons Eltern besitzen in der Pfalz ein Weingut und Isabelle zieht mit Leon ...

Isabelle die Tochter aus einer Berliner Fabrikantenfamilie heiratet so um die Jahrhundertwende gegen den Willen der Eltern, Leon. Leons Eltern besitzen in der Pfalz ein Weingut und Isabelle zieht mit Leon dorthin. Doch das Weingut entpuppt sich als einfacher Bauernhof mit ein paar Weinbergen. Isabelle lernt dort was harte Arbeit bedeutet. Eines Tages erbt Leon von seinem Onkel Jacque ein Weingut in der Champagne, einer wunderschönen Landschaft im nordöstlichen Frankreich. In dieser Provinz wird schon seit der Römerzeit der Weinbau betrieben.
Laut Klappentext nimmt Leon die Erbschaft an und die Beiden ziehen dort auf das vernachlässigte Weingut. Werden sie das Gut wieder in Schwung bringen und guten Champagner herstellen? Doch dann stirbt Leon durch einen Unfall. Wird Isabelle das alles alleine schaffen und entscheidet sie sich irgendwann erneut für die Liebe? Darauf bin ich sehr gespannt.
Perta Durst-Benning hat einen guten Schreibstil und ist für ihre gute Recherche bekannt. Sicher erfährt man hier doch so einiges über diese historische Gegend und den Weinanbau.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöne romantische Geschichte

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Ich habe den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, aber das war gar kein Problem! Ich bin sofort in die Geschichte eingestiegen und da es öfter kurze Rückblenden gab, gab es keinerlei Probleme, die Vorgeschichte ...

Ich habe den ersten Teil der Reihe nicht gelesen, aber das war gar kein Problem! Ich bin sofort in die Geschichte eingestiegen und da es öfter kurze Rückblenden gab, gab es keinerlei Probleme, die Vorgeschichte der drei Freundinnen zu kennen.
Besonders schön fand ich, dass es keine reine Liebesgeschichte ist. Immer wieder erlebt die Protagonistin Rückschläge, am schlimmsten ist wohl der Tod ihres Mannes Leo. Dadurch wirkt die Geschichte nicht zu aufgesetzt - weil eben nicht alles glatt läuft.
Der Leser erfährt außerdem so einiges über die Herstellung von Champagner - falls ich je einen trinken sollte, werde ich ihn genießen :)
Einen Stern Abzug gibt es aber, weil mir das Ende zu plötzlich kam. Auf den letzten 40 Seiten läuft alles rund, der Champagner wird zu Höchstpreisen verkauft, Arbeitskräfte sind vorhanden und die Liebe wird gefunden. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es noch etwas ausführlicher beschrieben - ich war nämlich sehr überrascht, dass das Buch auf einmal schon zu Ende war. Aber wer weiß, vielleicht geht es ja noch weiter :)