Solider Krimi mit guter Spannung
Rezension zu „Die Entführung" von Petra Johann / blanvalet
(Random House)
Er wird nicht ruhen, ehe er bekommt, was er fordert – und er hat deine
Tochter …
Als im September 2000 die Unternehmerstochter ...
Rezension zu „Die Entführung" von Petra Johann / blanvalet
(Random House)
Er wird nicht ruhen, ehe er bekommt, was er fordert – und er hat deine
Tochter …
Als im September 2000 die Unternehmerstochter Lena und ihre beste Freundin Ronja Opfer einer Entführung werden, beginnt ein erbitterter Nervenkrieg
zwischen dem Entführer, der sich »Der Vollstrecker« nennt, und den Familien der Mädchen. Obwohl die beiden Münchner Kripobeamten Eva Schaller und Jakob Schuster alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Mädchen zu retten, endet die Entführung in einer Katastrophe mit zwei Toten. Siebzehn Jahre später
brechen alte Wunden wieder auf, als in einem Waldstück eine skelettierte
Leiche gefunden wird. Plötzlich erscheinen die Ereignisse von damals in einem noch viel erschreckenderen Licht.
Ich habe mich sehr gefreut endlich einen neuen Krimi von Petra Johann lesen zu können, zumal mir der Vorgänger „Die Einsamkeit des Todes“ seinerzeit bereits sehr gut gefallen hat. Meine Vorfreude war also absolut geweckt.
Das Cover wirkt auf mich ansprechend und spannend, natürlich ohne zu viel zu verraten und auch von dem Klappentext habe ich mir einiges versprochen, so dass das Buch relativ schnell auf meinen Wunschzettel gesetzt wurde.
Die Story an sich ist unterteilt in zwei größere Abschnitte. Zum ersten
beschreibt der erste Teil die Entführung der zwei Schülerinnen Lena und Ronja am letzten Ferientag der Sommerferien im Jahr 2000 und alle Ereignisse die damit zusammen hängen, sprich die Lösegeldforderung und die
Befreiung von Lena während Ronja nach wie vor unauffindbar bleibt. Niemand weiß was mit ihr geschehen ist. Dies muss gerade für die Eltern die Hölle auf Erden sein.
Im zweiten Teil gibt es einen Zeitsprung ins Jahr 2017, und die Story wird aus der Sicht der seinerzeit befreiten Lena beschrieben. Diese leitet
mittlerweile zwei sehr erfolgreiche Cafés und in einem dieser Geschäfte
taucht immer wieder ein seltsamer Mann auf, der Lena sehr komisch vorkommt.
Ganz in der Nähe des damaligen Entführungsortes taucht zudem ein Skelett auf, und man weiß zunächst nicht zu wem es gehört bzw. um wen es sich dabei
handelt. Die Kommissare Jakob Schuster und Eva Schaller nehmen die Ermittlungen auf.
Der Schreibstil war locker, flüssig und sehr angenehm zu lesen. Ich konnte alles gut nachvollziehen und habe mich gut unterhalten gefühlt. Einzig zwischendurch habe ich mich ein klein wenig durch die ein oder andere „Länge“ gequält. Meiner Meinung nach, wäre die Geschichte auch durchaus mit 100 Seiten weniger ausgekommen, aber das ist ja auch immer eine reine
Geschmackssache wie detailliert man etwas beschrieben haben möchte.
Alles in allem handelt es sich auch bei diesem Werk der Autorin Petra
Johann um einen durchaus sehr soliden Kriminalroman den man gut und relativ zügig lesen kann ohne sich groß zu langweilen. Wer also ein wenig Spannung und Unterhaltung haben möchte kann ganz getrost zu diesem Buch greifen.