Wichtiges Thema, gute Ansätze und zu viele Nebenhandlungen
Buchmeinung zu Petra Spielberg – Tödlicher Taunus
„Tödlicher Taunus“ ist ein Kriminalroman von Petra Spielberg, der 2022 bei Emons erschienen ist.
Zum Autor:
Petra Spielberg, geboren 1966, studierte ...
Buchmeinung zu Petra Spielberg – Tödlicher Taunus
„Tödlicher Taunus“ ist ein Kriminalroman von Petra Spielberg, der 2022 bei Emons erschienen ist.
Zum Autor:
Petra Spielberg, geboren 1966, studierte Kommunikationswissenschaften, romanische Sprachwissenschaften und Politikwissenschaften in Münster. Nach dem Studium arbeitete sie zunächst als fest angestellte Redakteurin, später als freie Korrespondentin für gesundheits- und wirtschaftspolitische Fachverlage in Köln, Wiesbaden und Brüssel. Seit 2011 lebt sie in der Nähe von Wiesbaden.
Klappentext:
Die Aufklärung von Mordfällen gehört eigentlich nicht in Hella Ohlsens Aufgabenbereich. Doch als ein Elefant in der hessischen Kurstadt Bad Schwalbach aus einem Wanderzirkus ausbricht und einen Menschen tötet, fühlt sich die Landestierschutzbeauftragte verpflichtet, der Kriminalpolizei bei ihren Ermittlungen zu helfen. Zusammen mit Hauptkommissar Bernd Lohmann und der Journalistin Friederike Roth kommt sie dabei behördlichem Klüngel und militanten Tierrechtlern auf die Spur ...
Meine Meinung:
Es ist ein relativ dünnes Buch und leider mit sehr vielen Informationen und Nebenhandlungen belegt. Manche sind wichtig, aber etliche braucht es nicht, wie zum Beispiel der Herzinfarkt von Hellas Vater. So habe ich einen guten Überblick über den Tätigkeitsbereich einer Landestierschutzbeauftragten erhalten und die verschiedenen Interessen, die berücksichtigt werden wollen. Darunter litt der kriminelle Anteil des Romans sehr deutlich. Drei Ermittlungsschienen, Polizist Bernd Lohmann, Journalistin Friederike Roth und Hauptfigur Hella Ohlsen, sind ein spannender Ansatz, um ein Thema von vielen Seiten zu betrachten. Da alle drei Figuren nicht nur sympathisch sind, sondern auch fachliche Kompetenz ausstrahlen und recht gut zusammenarbeiten, hat dieses Konstrukt eine Perspektive für weitere Fälle. Auch der Schreibstil mit einer Portion Humor, etwas Gefühl und viel Sachlichkeit hat mir gefallen. Gegen Ende des Romans wird es richtig spannend und der Abschluss ist überzeugend. Dies zeigt aber auch das Hauptproblem dieses Falles, er verliert sich in unzähligen Nebenhandlungen und Spannung und Fall liegen lange Zeit danieder.
Fazit:
Ein Buch, das zum Nachdenken anregt, aber erst zum Ende hin das Label Kriminalroman verdient. Wegen der erkennbaren guten Ansätze bewerte ich das Buch mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten) und ich kann mir vorstellen, eine Fortsetzung zu lesen.