Von Band zu Band immer besser
„Die Jagd beginnt“ umfasst die ersten drei Bände von Frost & Payne. Dabei dreht es sich um die namensgebenden Frost, eine ehemalige Meisterdiebin und nun Privatermittlerin und den Pinkteron Payne, der ...
„Die Jagd beginnt“ umfasst die ersten drei Bände von Frost & Payne. Dabei dreht es sich um die namensgebenden Frost, eine ehemalige Meisterdiebin und nun Privatermittlerin und den Pinkteron Payne, der seine Stelle in New York aufgegeben hat, um seine ganz eigene Suche in London fortzusetzen.
Die Geschichte beginnt dabei ein wenig schleppend, zumindest hatte ich Probleme mich gleich einzuleben. Gerade im ersten Band konnte mich die Reihe noch nicht so richtig überzeugen, da es dauerte bis man wirklich eine Verbindung zu den beiden aufbauen konnte. Doch im Laufe der Bände gelang das immer besser, bis ich im dritten Band dann vollends gefesselt war.
Dabei spielt das ganze in einem Steampunk-London, das seine Industrialisierung durch Kohle und Äther vorantreibt. Anders als die Charaktere konnte dieses kreativ gestaltete London mit seinen Neuerfindungen, Kombinationen aus uns Bekannten und dem Element Äther, und seinem Industriecharme samt aller gesundheitlichen Leid von Anfang an überzeugen. Ich habe mich rasch in diese Stadt verliebt, was nicht zuletzt am bildhaften Schreibstil der Autorin liegt. Sie malt ein faszinierendes London als größte Metropole dieser Welt, die sich voll und ganz der Industrialisierung verschrieben hat. Mit allen Nebenwirkungen, die diese Entscheidung hat.
Lernt man Frost und Payne erst einmal besser kennen, überzeugen sie durch ihre direkte und oft sarkastische Art, die sie gerade untereinander ausleben. Doch auch ihre Vergangenheit und ihre individuellen Suchen, die sie zusammengebracht haben, können überzeugen. Denn beide verbinden die mechanischen Kinder auf ihre ganz eigene Weise. Denn es gilt herauszufinden, wer diese Kinder sind und wer sie erschafft. Doch natürlich muss man für dieses Rätsel auch einige Risiken aufnehmen, denen sich die beiden noch gar nicht bewusst sind.
Jeder Band der Reihe beinhaltet dabei eine überwiegend abgeschlossene Handlung, erzählt dabei jedoch nach und nach auch eine kontinuierliche Geschichte, die sich weiterzieht. Also ähnlich wie man es von anderen Krimis kennt. Denn genau das ist Frost und Payne im Kern: Ein Steampunk-Krimi. Ein nach und nach immer spannenderer noch dazu.
Wenn man dem Buch eine Chance gibt, auch durch Band 1 sich liest und offen für die Geschichte ist, wird man immer mehr belohnt. Das offene Ende von Band 3 und die vielen weiteren bereits erschienenen machen definitiv Lust auf mehr. Ich hoffe auf eine gute Fortsetzung, jetzt wo das Fundament gelegt wird. Ich hab auf jeden Fall angebissen und werde die Reihe weiter lesen.