Cover-Bild Red Rising
Band 1 der Reihe "Red-Rising-Reihe"
(30)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 14.09.2015
  • ISBN: 9783453534414
Pierce Brown

Red Rising

Roman
Bernhard Kempen (Übersetzer)

Der fulminante Auftakt zur New York Times-Bestsellertrilogie

Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein ehemaliger Sklave auf dem Weg zur Macht

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Darrow lebt als Pionier auf dem Mars. Als Roter schuftet er in den Minen, um kostbares Helium-3 zu fördern, das für das Terraforming genutzt wird. Wenn dieses eines Tages abgeschlossen ist, werden auch ...

Darrow lebt als Pionier auf dem Mars. Als Roter schuftet er in den Minen, um kostbares Helium-3 zu fördern, das für das Terraforming genutzt wird. Wenn dieses eines Tages abgeschlossen ist, werden auch Menschen anderer Farben auf dem Mars leben können. Darrow hat die Oberfläche noch nie gesehen und besitzt nur das Allernötigste, um zu überleben. Als seine Frau Eo für den Traum von „mehr“ stirbt, will auch er nicht weiterleben. Doch eine Rebellengruppe rettet ihn vom Galgen und zeigt ihm, dass sein gesamtes Leben eine Lüge war. Als angebliches Mitglied der Oberschickt soll er nun die Reihen der herrschenden Goldenden infiltrieren, um aus einer mächtigen Position für die Freiheit der Roten zu kämpfen. Im Institut der Goldenen erwarten ihn harte Prüfungen sowie neue Feinde und Freunde. Wird sich Darrow behaupten können?

Auf den ersten 100 Seiten des Buches lernt man Darrows Leben als Roter in den Minen des Mars kennen. Schon bei den ersten Beschreibungen seiner Arbeitsbedingungen graute es mir. Er und sein Clan müssen unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften. Nur wenn sie genug Helium-3 fördern, erhalten sie von ihren Aufsehern, den Grauen, ausreichend Nahrung. Diese Art zu leben hat mich erschreckt und ich hoffte, dass es bald Veränderungen zugunsten der Roten geben wird. Bald begann man zu spüren, dass so mancher Roter sich nicht mit diesem Leben abfinden will. Ein Betrug und eine Entdeckung bringen die Dinge ins Rollen und sorgten dafür, dass Darrows Leben sich völlig verändert.

Darrow ist ein zäher und sturer Typ, der sich ein Ziel setzt und dann alles daran setzt, es zu erfüllen – koste es, was es wolle. Oft benimmt er sich dabei geradezu leichtsinnig. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, wie oft sein Leben auf Messers Schneide stand und er dem Tod gerade noch von der Schippe gesprungen ist. Das gesamte Buch ist aus seiner Perspektive geschrieben, weshalb ich seine Entscheidungen nachvollziehen konnte. Gleichzeitig war ich nicht immer mit dem Weg einverstanden, für den er sich entschieden hat.

Nachdem Darrow die Minen verlassen hat, beginnt für ihn ein gänzlich neues Leben, das die ersten 100 Seiten wie einen bösen Traum erscheinen lässt. Doch auch sein neues Leben als Mitglied der Oberschicht ist keineswegs einfach. Um eine machtvolle Position zu erlangen, muss er eine Ausbildung im Institut durchlaufen. Dieses erweist sich als echte Schlangengrube. Der Rest des Buches erzählt ausschließlich davon, wie er sich bei den Prüfungen des Institutes schlägt.

Im Institut geht es grausam und brutal zu, denn im Kampf um Macht und eine gute Ausgangsposition für die Zukunft lassen seine Konkurrenten keine Gnade walten. Schnell findet man sich mitten in einem künstlich geschaffenen Krieg wieder. Ausgerenkte Finger, Vergewaltigungen, abgeschnittene Ohren, Stichwunden und andere Verletzungen aller Art sind dabei an der Tagesordnung und werden detailreich beschrieben. Für zarte Gemüter ist diese Geschichte definitiv nichts.

Ich fand es ziemlich erstaunlich, wie aus dem Roten Darrow in so kurzer Zeit eine Person werden konnte, die allen anderen mühelos überlegen ist. Ich fand es unrealistisch, dass Darrows mehr als gewagte Pläne immer dank einer großen Portion Glück aufgehen, er dann aber mehrfach in ähnlich gestellte Fallen tappt. Zudem hätte ich mir noch mehr Handlung gewünscht, die sich nicht um Kriegsstrategie dreht. Die Zeit am Institut zog sich vor allem im Mittelteil zunehmend in die Länge, doch auf einen Schauplatzwechsel wartet man in diesem Trilogieauftakt vergeblich. Zum Ende hin kommt ordentlich Bewegung in die lange festgefahrene Situation und es wurde noch einmal richtig spannend. Schließlich trifft Darrow eine wichtige Entscheidung. Über deren Konsequenzen wird der Leser mehr in der Fortsetzung „Im Haus der Feinde“ erfahren, die ich auf jeden Fall lesen möchte.

„Red Rising“ ist eine actiongeladene Dystopie, in der ein ehemaliger Skalve die Reihen der Oberschicht infiltriert. Doch um eine machtvolle Position zu erlangen, muss er eine Ausbildung durchlaufen, die in diesem Trilogieauftakt im Vordergrund steht. Für meinen Geschmack kamen bei einer Menge Action die Handlung und Hintergründe zu kurz. Doch die Frage, wie sich Darrow in diesem künstlich geschaffenen Krieg schlagen wird, hat mich fesseln können. Wenn ihr Dystopien mögt, in denen es kämpferisch so richtig zur Sache geht, dann solltet ihr „Red Rising“ nicht verpassen!

Veröffentlicht am 14.11.2017

Break the chains. Live for more.

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Meine Meinung: Red Rising hat es mir nicht leicht gemacht, was man letztendlich auch an meiner Bewertung des Buches sieht. Ich kam anfangs nicht sehr gut in das Buch rein und kann bis heute noch nicht ...

Meine Meinung: Red Rising hat es mir nicht leicht gemacht, was man letztendlich auch an meiner Bewertung des Buches sieht. Ich kam anfangs nicht sehr gut in das Buch rein und kann bis heute noch nicht wirklich benennen, warum das so ist. Dazu kommen jedoch auch noch ein paar andere Punkte, die ich später nennen möchte.

Kommen wir aber nun erst einmal zu den positiven Dingen. Ich LIEBE die Idee hinter Red Rising. Ich liebe sie immer noch, auch nachdem mich das Buch in mancher Hinsicht ein wenig enttäuscht hat: Ich wünschte, ich könnte noch einmal ein solches Buch lesen, während die Idee mir noch neu ist. Leider unmöglich… Diese Herrschaft auf dem Mars, dieses ganze System, das Lügenkonstrukt und schließlich auch das Institut sind wirklich etwas komplett Neues (naja, das Institut vielleicht nicht so ganz) und ich bin wirklich schon sehr gespannt auf die Folgebände der Trilogie und darauf erneut in diese wunderschöne und zugleich schreckliche Welt einzutauchen. Was mich jedoch etwas gestört hat, war die Komplexität dieser Welt. Es gibt Rote, es gibt Goldene, Kupferne, Pink, die Obsidianen, es gibt verschiedene Planeten, verschiedene Herrschaftsgebiete, Berufsbezeichnungen und schließlich noch verschiedene Häuser. Alles verläuft nach vorgeschriebenen Regeln, es gibt Gesetze, die bei uns einfach nicht notwendig und bekannt sind und das Ganze hat mich schlicht und einfach erschlagen. Ich bin bis zum Ende von Red Rising nicht aus allem schlau geworden, die ganze Welt, die Pierce Brown mit viel Mühe erstellt hat und die durchaus stimmig ist, ist einfach zu komplex.

Ebenso wie die Vielzahl von Charakteren, die aber ebenso gut ausgestaltet sind. Man kann eine eigene und gut ausgearbeitete Persönlichkeit in jedem der Charaktere sehen. Das hat mich beim Lesen dazu gebracht, sie entweder zu lieben oder zu hassen. Wen ich eigentlich lieben sollte, wäre Darrow gewesen. Er ist der Protagonist des Buches und wir begleiten ihn das ganze Buch lang. Ich konnte mich jedoch nicht mit Darrow anfreunden geschweige denn Sympathie für ihn empfinden. Schon zu Beginn ist er überheblich und launisch. Später, als er immer mehr in die Welt der Goldenen eindringt, wird es nicht besser und ich habe tatsächlich ein wenig angefangen ihn zu hassen, was für mich mit ein Kritikpunkt des Buches ist.

Ein anderer ist die Brutalität. Im Buchhandel findet man dieses Buch bei den Jugendbüchern. Hier habe ich wirklich Bedenken, denn obwohl ich auch mit Game of Thrones gut auskomme, war dieses Buch schon hin und wieder ziemlich hart. Game of Thrones steht allerdings nicht bei den Jugendbüchern. Red Rising schon und ich kann dieses Buch nicht guten Gewissens jedem Jugendlichen empfehlen. Besonders nicht denen, die nicht gut mit Gewalt und Tod können denn auch viele der Tode haben mich sehr berührt. Und auch hier sehe ich wieder Game of Thrones Parallelen weshalb ich dieses Buch ganz klar zur Fantasyliteratur für Erwachsene stellen würde. Das Institut, der Ort an dem fast alle diese schrecklichen Dinge geschehen ist aber unglaublich interessant. Ich hatte angenommen es wäre so etwas wie Hogwarts. Nur ohne Zauberei und Hexerei sondern mit Dingen, die Goldene eben so tun. Allerdings war das Institut eher eine Arena und erinnerte so an Die Auslese oder Die Tribute von Panem. Diese Gestaltung hat mir sehr gut gefallen und das Buch dann schlussendlich wirklich noch einmal ein wenig aufwerten können.

Bewertung: Ich habe mich dafür entschlossen, Red Rising 3 von 5 Füchschen zu geben. Ich mochte die Idee und Umsetzung, das Wortbuilding und auch einige Charaktere. Besonders deren Gestaltung. Leider kam ich jedoch nicht sonderlich gut in das Geschehen rein, Darrow war mir unsympathisch und die Welt zu komplex um alles fassen zu können. Auch im Fazit möchte ich gerne noch einmal erwähnen, dass Red Rising für mich kein Jugendbuch ist und in seiner Brutalität eher an Game of Thrones herankommt.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Die meiste Zeit über langweilig

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Meine Meinung

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich hier Panem lese. Schon der Klappentext klang derartig, aber auf Bookstagram wurde so viel geschwärmt, dass ich meine Chance auf Tauschticket ...

Meine Meinung

Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass ich hier Panem lese. Schon der Klappentext klang derartig, aber auf Bookstagram wurde so viel geschwärmt, dass ich meine Chance auf Tauschticket dann genutzt habe und es mir holte. In einer kleinen Leserunde wollten wir es dann lesen, wo ich ziemlich schnell hinterherhing, denn ich fand es nicht sonderlich spannend. Das ist auch schon mein größter Kritikpunkt. Es passiert viel zu wenig. Viel auf die Handlung eingehen möchte ich nicht, um allen, die es noch lesen möchten, möglichst viele Überraschungen zu lassen, ebenso wie das Erkunden der Welt. Obwohl aber doch regelmäßig Wendungen vorhanden sind, sie waren mir schlichtweg egal. Das lag an dem nächsten schwierigen Punkt: Darrow. Oder besser gesagt alle Personen in dem Buch, denn ich konnte niemanden wirklich leiden. Es war mir die ganze Zeit über egal, was mit ihnen passiert. Und wenn alle sterben würden, auch gut, dann ist das Buch schneller vorbei.

Gleichgültigkeit gegenüber den Charakteren und eine mehr langweilig als spannende Handlung waren keine guten Voraussetzungen. Trotzdem will ich das Buch nicht komplett schlecht reden. Die Welt war wirklich interessant, die ganzen Farben und das politische System. Auch die Handlung hielt anfangs noch viele Neuheiten bereit. Man kann aber sagen, dass die ersten 70 Seiten interessant und die letzten 70 spannend waren. Der Rest ist mehr so dahingeplätschert. Gemocht habe ich es dennoch irgendwie, weil es mich stark an Tribute von Panem erinnert hat. Einerseits war es mehr eine leicht abgewandelte und erwachsene Version davon, andererseits liebe ich die Geschichte über alles, sodass mich Red Rising doch überzeugen konnte.

Zu guter Letzt kommen wir noch zum Schreibstil. Der ist sehr speziell. Vulgär, wenig malerisch, rau und kurz angebunden. Anfangs hat man damit sicher noch kleine Problemchen, aber letztendlich mochte ich es doch sehr gerne, wenn ich manche Ausdrucksweisen auch für sehr aufgesetzt gehalten habe.

Kurze Übersicht

+ interessanter Einstieg und spannendes Ende

+ spezieller Schreibstil, der einem in Erinnerung bleibt

– unsympathische Charaktere, deren Schicksal mir gleichgültig war

– eine erwachsene Version von Panem

– wenig bis gar keine Spannung im Mittelteil

Fazit

Das Buch bekommt drei Sterne. Ich habe es schließlich nicht abgebrochen, sondern durchgelesen, weil ich neugierig genug war. Außerdem liebe ich Panem nun mal, sodass es mir zumindest irgendwie doch gefallen hat.

Veröffentlicht am 01.04.2017

Hat mich irgendwie kalt gelassen

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Cover: Ich besitze noch die alte HC Ausgabe und finde das Cover genauso schön, wie die Neuauflage. Finde aber das die Originalcover, die auch bei der Neuauflage verwendet wurden super, eigentlich das sie ...

Cover: Ich besitze noch die alte HC Ausgabe und finde das Cover genauso schön, wie die Neuauflage. Finde aber das die Originalcover, die auch bei der Neuauflage verwendet wurden super, eigentlich das sie perfekt zur Geschichte passen. Die Neuauflage hat diesen Göttertouch und vermittelt genau das Feeling, dass ich beim Lesen hatte.

Handlung: Darrow, ein junger Roter arbeitet unter dem Mars als Höllenreiter, um die Marsoberfläche bewohnbar zu machen. Er gehört einer der niedrigsten Kasten an und tut sein Bestes um seiner Frau und sich über Wasser zu halten. Egal wie sehr er sich abrackert, die Zukunft der niederen Kasten ist bereits geschrieben, sodass jede Kaste nicht über seine Aufgaben hinauswachsen kann. Denn die Goldenen regieren und bestimmen über die Anderen. Als Darrows Frau getötet wird, begibt er sich auf eine gefährliche Mission und muss Widerwillens zu jemandem werden, den er abgrundtief verabscheut. Zu einem Goldenen.

Meinung: Uff.. das wird schwer. Mit einer riesen Vorfreude bin ich an das Buch gegangen. Zu 99% war ich davon überzeugt, es würde mich mega umhauen und begeistern. Denn mir wurde einfach alles was ich so an Dystopien liebe versprochen! Nun fangen wir von vorne an. Der Schreibstil. Sofort wird bemerkbar, dass ein Mann die Feder in der Hand hatte. Denn dieser ist wenig ausschmückend, fast keine Landschaftsumschreibungen und eine einfache und maskuline, lockere Sprache begleiten uns. Sehr oft wird kein Blatt vor dem Mund genommen, Pierce Brown schreibt geradeaus und knallhart, gerne verwendet er auch Ausdrücke. Das gibt dem Buch einen mega maskulinen und harten Charakter. Nichts für schwache Nerven. Das gibt das richtige Feeling, da wir aus der Sicht eines männlichen Protagonisten lesen.

Jedoch ist mir aufgefallen, dass Handlungen oft nicht in der Gegenwart spielen, sondern einfach wie eine Nacherzählung abgetan werden, was öfters an Spannung genommen hat. Ich erwischte mich oft mit dem Gedanken „Wieso durfte ich nicht Teil dieses Geschehens sein, warum krieg ich das einfach nur wie einen nacherzählten Tagesablauf serviert?“ Anderen Handlungen, die meiner Meinung nach unwichtig oder nicht spannend waren, durfte ich dann aber beiwohnen. Das war ein großes Minus. Im Großen und Ganzem hat der Autor eine richtig tolle und spannende Geschichte geschaffen, die sehr komplex ist, aber nicht immer ganz voll durchdacht.

Viele Ausdrücke, die verwendet wurden, haben mir einfach nichts gesagt und wurden auch nicht erklärt. Auch die Kasten und deren Aufgaben waren so zahlreich, dass es schwierig war sich alles zu merken, da vieles nur einmal erwähnt wurde. Er hat ein großes und kompliziertes Gerüst aufgebaut, das sehr verworren und ohne roten Faden war. So hab ich bis zum Schluss Darrows Mission nicht ganz nachvollziehen können.

Auch unsere Charaktere waren zwar alle wirklich interessant, aber leider ist mir keiner ans Herz gewachsen. Das Schicksal unseres Protagonisten hat mich auch nicht berühren können. Es war zwar durchgehend spannend, aber es hat mich einfach kalt gelassen.

Trotzdem würde ich gerne wissen wie es weitergeht. Bin also auf den 2. Band gespannt :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr hohe Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt

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Ich ging mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch heran, da ich viele sehr positive Rezensionen gelesen hatte. Alles in allem wurden meine Erwartung nicht unbedingt enttäuscht, dennoch kann ich mich dem ...

Ich ging mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch heran, da ich viele sehr positive Rezensionen gelesen hatte. Alles in allem wurden meine Erwartung nicht unbedingt enttäuscht, dennoch kann ich mich dem Jubel um diesen Dystopie-Auftakt nicht ganz anschließen. Es war ganz nett, aber mehr dann auch nicht.
Zum Inhalt möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, denn den Klappentext gibt es ja oben zu lesen :)

Einige Sachen haben mir sehr gut gefallen: Im Gegensatz zu anderen Dystopien steht hier wirklich die neue Gesellschaft bzw. deren Aufbau im Mittelpunkt. Diese wird ausführlich beschrieben und ist wirklich sehr komplex. Diese Komplexität führt dazu, dass man sich die Welten gut vorstellen kann - an der ein oder anderen Stelle ist es allerdings dann doch etwas zu verwirrend.
Auch gut hat mit gefallen, dass Brown es geschafft hat, neuste Techniken und vorzeitliche Lebensbedingungen so miteinander zu verknüpfen, dass es glaubwürdig wurde. Das war sicher eine Herausforderung, die meiner Meinung nach aber gut gelöst wurde und der ganzen Geschichte noch einmal etwas besonderes verliehen hat.
Die Sprache ist sehr nüchtern, was mich anfangs etwas irritiert hat, insgesamt aber dann doch sehr gut zum Buch gepasst hat.
Trotzdem muss man sagen, dass das Buch seine Längen hat. Teilweise sind die Beschreibungen so ausführlich oder die Gespräche so kleinteilig dargestellt, dass man beim Lesen schon mal abschweift. Hier hätte ich mir etwas mehr Fluss gewünscht.
Auch nicht ganz so mein Fall waren die vielen Kämpfe, die auch ausführlich geschildert wurden (was dann wieder zu Längen führte). Das Buch wurde dadurch sehr brutal - was mir einfach nicht so gut gefällt.
Insgesamt ist das Buch anders als andere Dystopien und man kann es nicht mit anderen, wie beispielsweise "Radioactive" vergleichen - ich denke, die Zielgruppe hier sind ganz klar Erwachsene. Eine schnulzige Liebesgeschichte gibt es nämlich auch nicht.
Alles in allem war das Buch ganz okay, deswegen 3 Sterne.