Eine Geschichte mit Tiefe
Cover: Ich mag es wirklich sehr. Es stimmt bereits richtig gut auf die Geschichte ein und wirkt regelrecht episch. Dennoch wäre es für mich auch kein Coverkauf, sondern irgendwas dazwischen.
Schreibstil: ...
Cover: Ich mag es wirklich sehr. Es stimmt bereits richtig gut auf die Geschichte ein und wirkt regelrecht episch. Dennoch wäre es für mich auch kein Coverkauf, sondern irgendwas dazwischen.
Schreibstil: Sehr tief. Das sind die ersten Worte, die mir dazu einfallen. Das Buch ist sehr groß konstruiert, aber der Schreibstil macht es einen trotzdem leicht, allem gut folgen zu können.
Meinung: Ich muss ehrlich zugeben, dass das Buch einer Berg und Tal Fahrt gleich kam. Es gab einige Momente, in denen ich daran dachte, es einfach abzubrechen und wieder andere, an denen ich es einfach nur wirklich gut fand und gefesselt schien. Auch jetzt am Ende kann ich nicht ganz einordnen, wie ich zu dem Buch stehe, aber das ist ok. Denn vielleicht ist es einfach so
Was ich an dem Buch aber definitiv hervorheben kann und was ich wirklich, ja WIRKLICH grandios fand, ist die Komplexität.
Politik, Wirtschaft, Infrastruktur, Kultur, Glaube, Kriegskunst…
Das alles ist so detailliert und durchdacht, dass ich immer wieder staunen durfte. Man wird direkt in eine Welt entführt, die absolut fremd und doch so klar und strukturiert geformt wurde, wie man es nur selten findet.
Und auch wenn es mir zwischendurch immer mal langweilig wurde und mir einzelne Erklärungen zu viel waren, weil es zu sehr in die Tiefe ging, schien alles irgendwie wichtig und richtig zu sein. Wollte ich eine Stelle man grob überfliegen, packte mich direkt das schlechte Gewissen und die Angst etwas Wichtiges verpasst zu haben. Also las ich nochmal ordentlich.
Auch die Handlung selbst bzw. die Thematik fand ich interessant. Es ist definitiv mal wieder etwas ganz Neues und sehr Gutes. Die Geschichte rund um Rin, die Schule, die Schamanen, den Prüfungen und dem Krieg zu dem Nachbarreich. Es war wirklich gut aufgezogen.
Aber leider wurde ich nicht richtig warm mit der Geschichte und auch nicht mit Rin. Sie war oft so wütend, ohne dass ich wirklich wusste woher diese Wut kam (Die Erklärung Speerly ist für mich nicht Begründung genug). Und dann wiederum war sie verunsichert und ängstlich. Sie hatte ein Ziel vor Augen. Die ganze Zeit. Aber wieso war es ausgerechnet dieses Ziel? Sie schien so hin und hergerissen. Als hätte sie zwei Persönlichkeiten in sich versteckt, und das machte es mir schwer mich mit ihr zu identifizieren.
Und dann war die Geschichte für meinen Geschmack auch etwas zu düster. Sie ist sehr gewaltvoll, kriegerisch und mit einer Menge Zorn versehen. An sich nicht schlimm und das gehört auch definitiv dazu, aber mir fehlte auch mal etwas Positives oder der kleine Hoffnungsschimmer. Aber bei Rin schien nie etwas so richtig anzukommen
Fazit: Keine Ahnung. Irgendwie ist es etwas kompliziert mit diesem Buch. Denn es war wirklich gut und man merkt auch wie unglaublich viel Arbeit darin steckt, aber es war wahrscheinlich einfach nicht meins.