Nanny auf Verbrecherjagd
Sehr enttäuschend! Ich habe mehr erwartet. Das ganze Buch-Personal und die Story kamen mir so vor, als ob der Autor vergessen hätte, dass sich das Ganze 200 Jahre früher abspielt! Eine kleine Nanny auf ...
Sehr enttäuschend! Ich habe mehr erwartet. Das ganze Buch-Personal und die Story kamen mir so vor, als ob der Autor vergessen hätte, dass sich das Ganze 200 Jahre früher abspielt! Eine kleine Nanny auf Sherlock Holmes' Spuren. Nein, damals, wo Reifröcke und Etikette gross angesagt waren, widerspricht das der künstlerischen Freiheit. Damit versöhnt auch das Nachwort des Autors nicht, dass er gewisse Dinge erfunden hat. Solche Romane tragen nicht dazu bei, den "historischen Roman" zu adeln. Warum einen Erzfeind vom Helden Johannes aufnehmen? Bei Harry Potter gerechtfertigt und bei Rebecca Gablé, aber nicht hier. Alles in allem ein gescheiterter Versuch, den Leser in eine historische Ära zu entführen, die so wirkte, als fände sie im 21.Jahrhundert statt, wo Nannys, WGs, Migration, Start-ups und Behinderte aktuell sind.
Die Buchkapitel analog der Bestandteile einer Uhr aufzubauen, gaben dem Buch eine Struktur. Deswegen erwartete ich auch, dass das Ende mit einem Glockenschlag auf Punkt XY endet. Ich vermisste Spannung und Eintauchen in eine andere Zeit, was eben den Reiz eines historischen Romans ausmacht. Stattdessen nur das Uhrhandwerk beschreiben, am Rande die Königsfamilie und ansonsten viel Blabla um die Hauptfiguren. Dem Buch hätten 200 Seiten für die Story gereicht; 500 Seiten plusterten es unnötig auf. Ein etwas überlanger, aufgeplusterter Groschenroman ohne viel dahinter.
Flache Charaktere. Schluss wirkte so, als ob der Autor sich eigentlich für einen Cliffhanger entscheiden wollte, es am Ende nicht tat. Schade. Nicht zu empfehlen für Geschichtsenthusiasten.
Der Story fehlte Tiefgang, umso überraschender die Länge. Eher für Jugendliche als Bestagers geeignet.