Dieses Buch kann ich wirklich jedem empfehlen.
Arrogant, egozentrisch, selbstverliebt und narzisstisch. Diese Begriffe treffen heute auf nicht gerade wenige Menschen zu. Worauf ich hinaus will? Man stelle sich vor, da oben hinter den Wolken oder wo ...
Arrogant, egozentrisch, selbstverliebt und narzisstisch. Diese Begriffe treffen heute auf nicht gerade wenige Menschen zu. Worauf ich hinaus will? Man stelle sich vor, da oben hinter den Wolken oder wo auch immer man sich ihn vorstellen möge (falls er überhaupt einen Raum in unserer Welt einnimmt) gäbe es jemanden, einen sogenannten Gott, der alles mitansieht. Die Konsequenzen seines Werkes. Wäre er damit zufrieden? Würde er stolz auf das sein, was sich da unter ihm abspielt? Ihr könnt euch sicherlich denken, dass genau das nicht der Fall wäre, ganz im Gegenteil. Und jetzt stellen wir uns mal die Frage: Was würde denn passieren, wenn Gott wieder in sein Werk eingreifen würde? Wenn er den Menschen nur noch eine Chance gäbe, sich unter Beweis zu stellen? Ich bitte euch: Malt es euch in einer ruhigen Minute selbst aus. Und dann, greift zu dem Buch „7 Tage mit Gott" von Ralph Llewellyn. Dieses thematisiert nämlich genau erwähntes Thema und das auf so unterhaltsame und anregende Weise, dass man es einfach gelesen haben muss...
Wie man sicherlich unschwer erraten kann, bin ich hellauf begeistert von diesem Roman! Allein schon die Idee, die dahinter steckt, finde ich sehr originell. Es geht hierbei weniger um Gott an sich, als um das Hinterfragen unseres eigenen Handelns. Denn, bei allem, was dieses Buch alles aufgreift, bin ich sicher, irgendwo findet sich jeder wieder. Auch wenn Frank, der hier die Rolle des egozentrischen Selbstverliebten einnimmt, diese Eigenschaften wirklich in extremem Ausmaß zur Geltung bringt, denke ich, dass sich doch jeder in irgendeiner Form in ihm wiederfinden wird. Und wenn nicht (was ich wirklich für unmöglich halte: An dieser Stelle würde ich empfehlen, erneut tief in sich zu gehen und sich nicht selbst anzulügen), dann erkennt man darin möglicherweise den einen oder anderen Mitmenschen wieder.
Was ich damit eigentlich sagen will: Wenn du selbst mal den Spiegel vorgeführt bekommen möchtest, dann ist dieser Roman genau das Richtige für dich. Wenn du auch einfach nur Stoff suchst, der dich zum Nachdenken über die Gesellschaft anregt, findest du in diesem Buch ebenso dein Glück. Auch sonst finde ich keine Kritikpunkte: Von der Ausdrucksweise bis hin zur Charakter- und Plotentwicklung ist dem Autor aus meiner Sicht wirklich alles gut gelungen. Und dann auch noch solch ein ernstes Thema so humorvoll aufbereitet. Bei diesem Buch fällt es einem wirklich nicht schwer, es binnen weniger Stunden zu verschlingen. Obwohl ich dann doch raten würde, ab und an innezuhalten und über Gelesenes, oder mehr darüber, was dahintersteckt, nachzudenken. Das einzige, was möglicherweise stören könnte, ist, dass alles, was Gott sagt, in Großbuchstaben geschrieben ist. An sich halte ich das für gar keine so schlechte Idee, jedoch stört es das Auge und den Lesefluss, wenn solch ein Monolog dann doch mal über fast eine Seite geht.
Mein Fazit: Dieses Buch kann ich wirklich jedem empfehlen. Den Ernsteren sowie den Humorvolleren unter euch, den Nachdenklichen sowie denen, die einfach nur Unterhaltung oder Genuss beim Lesen wollen. Denn dieses Buch schafft es, beide Seiten meisterhaft zu befriedigen.
[Danke an dieser Stelle an den Autor und SadWolf-Verlag, die mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben]