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28,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eisele Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 28.09.2023
  • ISBN: 9783961611737
Rebecca Makkai

Ich hätte da ein paar Fragen an Sie

Roman | Der neue New-York-Times Bestseller nach "Die Optimisten"
Bettina Abarbanell (Übersetzer)

„Ein wendungsreicher, fesselnder Krimi, perfekt für Fans von Donna Tartts ‚Die geheime Geschichte‘.“ People Magazine

"Faszinierend." New York Times

Warum bin ich wieder hier?

Eigentlich wollte Bodie Kane ihre Zeit am Internat in New Hampshire für immer hinter sich lassen. Zu schmerzhaft ist die Erinnerung an vier Jahre als Einzelgängerin und an den Mord an ihrer Zimmergenossin Thalia Keith. Trotzdem kehrt Bodie als Dozentin für Medienwissenschaften zurück an das College.

Als eine ihrer Schülerinnen beginnt, an einem Podcast über Thalias Tod zu arbeiten, gerät sie in einen obsessiven Strudel aus Erinnerung, nächtlicher Internetrecherche und imaginären Gesprächen mit ehemaligen Zeitgenossen.

Habe ich etwas gesehen oder nicht? Und wo habe ich die Erinnerung daran aufbewahrt?

Immer deutlicher steht die Frage im Raum, ob mit dem Sporttrainer Omar Evans damals der richtige Täter gefasst wurde – und Bodie wird klar, dass sie etwas über den wahren Mörder weiß, etwas, das schon seit den 90er Jahren in ihrem Unterbewusstsein verschüttet liegt.Rebecca Makkais neuer Roman handelt von einem Mordfall, wie er täglich in den Nachrichten steht – und ist dabei ebenso fesselnder Campuskrimi wie Pychogramm einer Frau, die mit ihrer Vergangenheit abrechnet. 

"Ein unwiderstehlicher literarischer Pageturner." The Boston Globe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2023

Sitzt wirklich der Richtige seit über 20 Jahren im Gefängnis?

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Bodie Kane kehrt nach über 20 Jahren an das Internat in New Hampshire zurück, in dem sie einst selbst Schülerin war. Sie soll dort zwei Wochen lang Kurse geben, unter anderen einen, in dem alle Teilnehmer:innen ...

Bodie Kane kehrt nach über 20 Jahren an das Internat in New Hampshire zurück, in dem sie einst selbst Schülerin war. Sie soll dort zwei Wochen lang Kurse geben, unter anderen einen, in dem alle Teilnehmer:innen einen eigenen Podcast aufnehmen. Auf Bodies Liste an Themenvorschlägen landet auch der Mord an Thalia Keith auf dem Internatsgelände in den 90ern, den eine Schülerin für ihren Podcast auswählt. Das Prekäre daran: Thalia war Bodies Mitschülerin, für einige Zeit waren sie sogar Mitbewohnerinnen. Seit über 20 Jahren sitzt jemand als Möder im Gefängnis. Doch Bodie hat wie viele andere Zweifel daran, ob die richtige Person verurteilt wurde. Kann im Rahmen dieses Schulprojekts gelingen, woran alle anderen bislang gescheitert sind - neue Informationen zu finden, damit der Fall neu aufgerollt wird?

Das Buch beginnt im Jahr 2018 mit Bodies Rückkehr nach Granby, dem Internat, in dem sie selbst ihren Schulabschluss gemacht hat. Eine Freundin und ehemalige Mitschülerin, die dort als Lehrerin arbeitet, hat sie eingeladen, zwei Wochen lang zu ihr zu kommen und Kurse zu geben. Nach ihrer Ankunft dauert es nicht lange, bis das Gespräch auf Thalia kommt. Der Mord an ihr beschäftigt Bodie noch immer. In Internetforen wurden die Beweisstücke immer wieder analysiert und hinterfragt. Auch sie selbst hegt Zweifel, ob die Ermittlungen damals gründlich genug waren und nicht der Falsche hinter Gittern gelandet ist.

Die Ich-Erzählerin Bodie spricht bei ihrer Widergabe der Ereignisse immer wieder eine Person direkt an, die sie Siezt und die sich bald als ihr ehemaliger Musiklehrer Dennis Bloch herausstellt, der nach dem Mord für einige Zeit nach Bulgarien gegangen ist. Sie hat das Gefühl, dass er der Mörder sein könnte. Ich musste mich beim Lesen erst daran gewöhnen, dass nicht ich mit dieser direkten Ansprache gemeint bin. In Gedanken spielt Bodie immer wieder mögliche Mordverläufe mit unterschiedlichen Tätern durch, doch es fehlen handfeste Beweise. Als Leserin überlegte ich ebenfalls, wie plausibel diese unterschiedlichen Theorien sind.

Als eine Schülerin den Mord als Podcast-Thema auswählt, weiß Bodie zunächst nicht, ob sie sich freuen soll oder ob es ein Fehler war, das Thema auf die Auswahlliste zu setzen. Bald steckt sie mit ihrem Kurs mitten drin in Nachforschungen, was damals passiert ist und was möglicherweise übersehen wurde. Doch nicht jeder ist erfreut darüber, dass dieser alte Fall wieder einmal Aufmerksamkeit erhält.

Besonders interessant und relevant fand ich das Schlaglicht, das der Roman auf den strukturellen Rassismus wirft: Bei dem für den Mord an Thalia verurteilten Mann handelt es sich um den einzigen Schwarzen, der damals als Verdächtiger in Frage kam. Außerdem erhielt ich ausführliche Einblicke in das amerikanische Rechtssystem und was es braucht, um einen Fall vor Gericht neu aufzurollen und ein Urteil zu hinterfragen. Für meinen Geschmack zogen sich die Nachforschungen allerdings zu sehr in die Länge. Auch Handlungsstränge wie eine Meetoo-Debatte rund um Bodies Ex-Mann und ihre Reaktion darauf, die mit dem Fall direkt nichts zu tun haben, nehmen viel Raum ein. Der Roman spricht viele gesellschaftlich aktuelle Themen an, ich hätte mir aber eine straffere Erzählweise gewünscht.

Veröffentlicht am 04.10.2023

Mord auf dem Campus

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Vor mehr als zwei Jahrzehnten wurde Thalia Keith ermordet, der Täter sitzt seitdem in Haft. Bodie Kane, die die Tragödie hautnah miterlebt hat, kehrt als Dozentin ans Granby College zurück, eine ihrer ...

Vor mehr als zwei Jahrzehnten wurde Thalia Keith ermordet, der Täter sitzt seitdem in Haft. Bodie Kane, die die Tragödie hautnah miterlebt hat, kehrt als Dozentin ans Granby College zurück, eine ihrer Schülerinnen will das Verbrechen von damals neu aufrollen und beweisen, dass der inhaftierte Omar ihrer Meinung nach unschuldig ist. Im Laufe der Recherchen kommen selbst Bodie immer mehr Zweifel am Hergang des Verbrechens.

Bodie Kane ist ein interessanter Charakter, ihre Vergangenheit voller Auf und Abs und sie schwadroniert gerne. Als Ich-Erzählerin ist dies sicherlich von Vorteil, allerdings kann dies auch schiefgehen, wenn der Fokus dadurch auf vieles gleichzeitig gelenkt wird und ich als Leserin dadurch unaufmerksam werde. Die Autorin verstand es zwar meisterhaft, wiederholt eine Spannung aufzubauen, die mich sofort zurück ins Buch gezogen hat, immer wieder gab es aber auch langatmige Stellen, die durchkauten und rekapitulierten, was ich bereits wusste. Hier hätte man einiges streichen können, eine Straffung hätte wahrscheinlich Wunder gewirkt.

Die über zwanzig Jahre zurückliegenden Ereignisse setzten sich aus Erinnerungen, Gesprächen und Gedankengängen der Protagonistin zusammen, erst spät gab es ein Gesamtbild, das die Klärung herbeiführte. Das fand ich sinnvoll, hielt mich die Aufklärung des Cold Case doch meistens davon ab, das Buch an die Seite zu legen. Durch die ungewöhnliche Erzählweise, Bodie wandte sich persönlich an eine Person in ihrer Vergangenheit und richtete ihre Sätze an sie, ging leider viel Atmosphäre verloren, einen Zugang fand ich zu keinem Charakter im Buch, leider auch zu Bodie nicht. Bis zuletzt gab es Namen, die ich durchgehend nicht zuordnen konnte, was ebenfalls dazu führte, dass meine Aufmerksamkeit schwand. Nach einem tollen Start ging es mit der Geschichte ein wenig abwärts, zum Ende hin war mir der Ausgang dadurch auch nicht mehr so wichtig. Zwar wurde ich zum Abschluss überrascht, gerettet hat dies das Gesamtbild aber leider nicht. Ein angenehm zu lesender Roman mit Luft nach oben, von der Sogwirkung von Die Optimisten ist das Buch allerdings weit entfernt.

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