Inhalt:
Obwohl Penelopé und Genevieve als Zwillingsschwestern gemeinsam von Rania verflucht wurden, hat jede doch ihr eigenes Rätsel zu lösen. Während Penelopé versucht sich in Frigus ein neues Leben aufzubauen, setzt Genevieve alles daran, den Fluch zu brechen und zurück nach Brahmenien zu gelangen.
Da erhält Peneolpé plötzlich die Gelegenheit, den Eispalast zu besuchen und den Schneekönig kennenzulernen. Damit scheint sie der Lösung des Rätsels einen Schritt näher zu kommen und auch Genevieve muss ins Schloss aus Eis und Schnee, um ihren Fluch zu brechen.
Doch wie gelangt man in einen Palast, der für Besucher unzugänglich ist und welche Geheimnisse verstecken sich wirklich unter der weißen Pracht des Schnees?
Meine Meinung:
Mit jedem Band werde ich noch neugieriger, ob es den sechs Prinzessinnen gelingt, dem Fluch ihrer Stiefmutter zu entkommen. In den vorherigen Bänden hat man immer schon ein bisschen von den beiden Zwillingsschwestern Penelopé und Genevieve erfahren und ich freute mich sehr darauf, endlich ihre eigene Geschichte zu lesen.
Dadurch, dass die beiden gemeinsam verflucht wurden, hatte ich eigentlich damit gerechnet, dass sie auch an dem selben Ort waren, umso überraschter war ich, als ich erfuhr, dass die beiden sich nach einiger Zeit getrennt hatten. So bekam man quasi zwei Geschichten in einer und jede Prinzessin erlebte dabei ganz eigene Ereignisse, die jeweils aus ihrer Sichtweise erzählt wurden.
Dabei fiel mir sofort auf, dass Penelopé und Genevieve zwar Zwillinge, jedoch sehr unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Während Penny versucht das Beste aus ihrer Situation zu machen und sich ein neues Leben aufzubauen, falls sie den Fluch nie würde brechen können, kann sich Genevieve einfach nicht mit ihrem Schicksal abfinden und kämpft dagegen an. Auch sonst sind die beiden sehr verschieden, was immer deutlicher wird, je tiefer man in die Geschichte eintaucht. Ich fand es richtig schön, zwei so unterschiedliche Charaktere begleiten zu können und war gespannt, wann sich ihr Schicksal wieder miteinander verknüpfen und ob es ihnen gelingen würde, den Fluch zu brechen.
Fortan begleitet man die beiden durch die Geschichte und obwohl sie nicht wirklich langweilig war muss ich gestehen, dass mir etwas Pepp und Spannung gefehlt haben. Zwar hat Regina Meißner einige Überraschungen für uns bereit, aber insgesamt hätte ich mir gewünscht, dass sich die Situation stärker zuspitzt und die Spannung sich bis zum Showdown immer weiter aufbaut. So plätschert die Geschichte etwas vor sich, was zwar gut zu lesen war, aber wodurch mir ein bisschen der Wow-Effekt gefehlt hat.
Auch die Bedrohung durch Rania war in diesem Band weniger präsent, als vor allem bei seinem Vorgänger, wo die böse Stiefmutter ja eine zentrale Rolle gespielt hat. Doch wahrscheinlich lag es auch ein bisschen an meinen Erwartungen, denn eigentlich dachte ich, man würde auch in diesem Band neben dem Schicksal der Zwillingsschwestern wieder mehr über die Gesamtgeschichte erfahren. Leider wird diese in „Eispalast“ erst einmal nicht weitergeführt, so dass man nach wie vor im Dunkeln bleibt, was mit den anderen Schwestern inzwischen passiert. Natürlich steigert das auch die Vorfreude auf den nächsten Band der Prinzessinnen-Reihe, hat mich aber doch etwas traurig gemacht, da ich so neugierig darauf war.
Sehr interessant dagegen fand ich die Liebesgeschichten. Natürlich ist einiges vorhersehbar, aber trotzdem gelingt es der Autorin, mich zu überraschen. Denn genau so ungewöhnlich wie die beiden Protagonistinnen sind auch ihre beiden Love-Interests und wie es am Ende ausgeht. Doch ich denke, dass auch hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist.
Am Schluss gibt es natürlich einen fiesen Cliffhanger, der die Spannung noch einmal steigert und richtig neugierig darauf macht, wie Regina Meißner diese Reihe abschließen wird. Ich freu mich jedenfalls sehr auf die Auflösung dieser Märchenadaption, wer weiß, was diese noch alles für uns bereithält.
Fazit:
In „Eispalast“ geht es um das Schicksal der Zwillinge Penelopé und Genevieve, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich fand es toll, die beiden auf ihrer Reise zu begleiten, hatte mir jedoch etwas mehr Spannung und Nervenkitzel erwartet. Dafür gefielen mir die Liebesgeschichten sehr gut und die Autorin hält einige Überraschungen für uns bereit. Leider erfahren wir dieses Mal jedoch nichts über das Schicksal der anderen Prinzessinnen, so dass wir erneut auf den nächsten Band warten müssen, um zu erfahren, ob es ihnen gelingt den Kampf gegen Rania zu gewinnen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, was Regina Meißner am Ende noch für uns bereithält.
Von mir bekommt das Buch 4 Punkte von 5.