Cover-Bild Rochade
(19)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Picus Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783711721099
Reinhard Tötschinger

Rochade

Roman
Original oder Fake? Ein unfreiwilliger Fälscher rettet ein Meisterwerk aus den Fängen eines machtgierigen Politikers.Ein Anschlag auf Jan Vermeers ins Ausland verliehenes berühmtes Gemälde Die Malkunst, das dabei stark beschädigt wird, weckt ein starkes Begehren: Der junge ambitionierte Kanzler, der auf dem besten Weg ist, das Land in eine illiberale Demokratie zu verwandeln, will sich das Gemälde, das einst als das Lieblingsbild Adolf Hitlers galt, für seine Amtsräume sichern und besteht auf einer beschleunigten Restaurierung. Für den sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator Clemens Hartmann steht außer Frage, dass dies unmöglich ist. Also muss er sich etwas einfallen lassen. Ist er nicht selbst Maler? Und haben nicht alle großen Maler als Kopisten begonnen?

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2021

"Die Malkunst" - Original oder Fälschung?

0

Wien, 2022: Professor Mag. Clemens Hartmann, Restaurator im Kunsthistorischen Museum, ist mit der Restaurierung des berühmten Werkes " Die Malkunst" von Jan Vermeer beauftragt worden, das bei einem Attentat ...

Wien, 2022: Professor Mag. Clemens Hartmann, Restaurator im Kunsthistorischen Museum, ist mit der Restaurierung des berühmten Werkes " Die Malkunst" von Jan Vermeer beauftragt worden, das bei einem Attentat im Ausland beschädigt wurde.
Hartmann war von Anfang an gegen einen Verleih, und soll nun plötzlich das Bild in 3 statt den geplanten 9 Monaten restaurieren, weil der Bundeskanzler es beim Staatsbesuch der Chinesen wirkungsvoll in seinem Büro in Szene setzen will.
Da eine Husch-Pfusch-Restaurierung das Bild nur beschädigt, kommt Hartmann mit Hilfe seines Assistenten Hubert Finning auf die Idee, dem Kanzler eine Fälschung unterzuschieben - der merkt das ja sowieso nicht!


Meine Meinung:
Die Geschichte ist komplett aus Sicht von Hartmann in ich-Form geschrieben, und anfangs erfährt man hauptsächlich über das Bild, das er restauriert, und erst so nach und nach auch über seine Person.
Obwohl die Sprache und die Geschichte ruhig ist, und ich auch keine besondere Kunstkennerin bin (über die "Malkunst" musste ich erst recherchieren), zieht einen alles in seinen Bann. Man ist fasziniert, wie Restaurierungsarbeiten vonstatten gehen, was keinesfalls langweilig ist!
Dazwischen sind immer wieder Briefe von den Grafen Czernin bzw. Tagebucheinträge von Hartmanns Großvaters, der Leiter der Gemäldegalerie zu Hitlers Zeiten war, eingeworfen, wo man über die Vergangenheit des Bildes erfährt - dieses war damals das Lieblingsbild des Führers. Und der Kanzler, der dieses Bild unbedingt in seinem Büro hängen haben will, erinnert in seinem Gehabe an ebenden.

Mit der Zeit beginnt Hartmann mit dem Bild zu reden - oder eher zu Vermeer. Der ihm auch antwortet. Fand ich schrullig, aber nachvollziehbar - wenn man monatelang nur mit einem Bild verbringt, beginnt man wohl gezwungenermaßen damit zu sprechen ;)
Auch die Politik und Wirtschaft aktueller Zeiten sind fesselnd dargestellt: muss doch Hartmann seine Arbeiten beschleunigen, weil das Museum viel weniger Geld vom Staat zur Verfügung gestellt bekommt; er darf nur mehr billige Pinsel verwenden und muss alle Arbeitsschritte dokumentieren (dabei hat mich aber verwundert, dass er jeden Tag nur bis 16 Uhr arbeitet)
Und durch das Verhalten des jungen Bundeskanzlers, der - ob gewollt oder ungewollt- an den aktuellen erinnert, der dieses Bild unbedingt in seinem Büro zu Repräsentationszwecken für die Chinesische Delegation hängen haben will, da das Bild das Teuerste der Republik ist, wird politische Kritik geübt; bes. in Verbindung mit den Rückblenden in die schlimme Vergangenheit. Und die Chinesen kommen schon in 3 Monaten-da ist es dem Kanzler auch egal, dass die "Reparatur" des Bildes, wie er es nennt, eigentlich mehr als doppelt so lange dauern würde. Typisch Politiker.
Und aus diesem Grund kommt Hartmann in diese Zwangslage, dem Kanzler eine Fälschung unterschieben zu müssen, was ihm mit Hilfe von Hubert zuerst auch prima gelingt, doch dann droht das Ganze aufzufliegen und es kommt dabei zu einem witzigen Verwechslungsspiel.
Die beiden Restauratoren wachsen einem übrigens total schnell ans Herz, und man fiebert mit ihnen mit.
Kleine Kritik meinerseits gibt es jedoch an dem nicht nachvollziehbaren Umstand, dass ein derart wertvolles Bild unbeaufsichtigt in einem Raum steht; und dass Hartmann - auch wenn er der bedeutende Restaurator ist - einfach so mit einem Bild aus dem Museum spazieren kann.
Trotzdem wurde ich von diesem ganz anderen und außergewöhnlichen Roman bestens unterhalten.

PS: Schande über mich, die ich noch nie im KHM war - doch nach dieser Lektüre werde ich "Die Malkunst" definitiv bald besuchen!!


Fazit:
Ruhiger Roman über die Fälschung der bekannten "Malkunst"; mit unterschwelligem Humor und Politik Kritik.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2021

Original oder Fälschung?

0

Der Autor Reinhard Tötschinger erzählt in seinem neuen Roman „Rochade“ eine interessante Geschichte über die Welt der Kunst. Der Roman spielt in naher Zukunft, im Jahr 2022.

Inhalt:
Original oder Fake? ...

Der Autor Reinhard Tötschinger erzählt in seinem neuen Roman „Rochade“ eine interessante Geschichte über die Welt der Kunst. Der Roman spielt in naher Zukunft, im Jahr 2022.

Inhalt:
Original oder Fake? Ein unfreiwilliger Fälscher rettet ein Meisterwerk aus den Fängen eines machtgierigen Politikers.
Ein Anschlag auf Jan Vermeers ins Ausland verliehenes berühmtes Gemälde „Die Malkunst“0, das dabei stark beschädigt wird, weckt ein starkes Begehren: Der junge ambitionierte Kanzler, der auf dem besten Weg ist, das Land in eine illiberale Demokratie zu verwandeln, will sich das Gemälde, das einst als das Lieblingsbild Adolf Hitlers galt, für seine Amtsräume sichern und besteht auf einer beschleunigten Restaurierung. Für den sorgfältigen und gewissenhaften Restaurator Clemens Hartmann steht außer Frage, dass dies unmöglich ist. Also muss er sich etwas einfallen lassen. Ist er nicht selbst Maler? Und haben nicht alle großen Maler als Kopisten begonnen?

Meine Meinung:
Der Autor Reinhard Tötschinger erzählt über den Kunstrestaurator Clemens Hartmann, der am Kunsthistorischen Museum in Wien, dass nach einem Attentat schwer beschädigte Kunstgemälde, restaurieren soll. Als er merkt, dass dies fast unmöglich erscheint, reifen in ihm Überlegungen nach einer Lösung… Aber welche?

Mit seinem recht fließenden Schreibstil erzählt der Autor, eine spannende Geschichte über die Welt der Kunst, in der aber auch viel über die Themen Gesellschaft und Politik mit einfließt und nicht fehlen darf um die Geschichte abzurunden..

Der Autor lässt seinen Protagonisten in der Ich-Form erzählen und bindet den Leser dadurch fesselnd an die Geschichte obwohl es zwischendurch auch einige Längen gab.

Fazit:
Interessant fand ich, einiges über die Malkunst erfahren zu haben und den politischen Anteil, gerade in Bezug auf den Nazikunstraub von Bildern während des Zweiten Weltkrieges.
Der Protagonist und sein Umfeld sind bildlich in jeder Handlung sehr stimmig eingebunden.
Von mir eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.08.2021

Anspruchsvoll

0

"Rochade" von Reinhard Tötschinger ist ein Roman aus dem Picus Verlag.
Nach einem Anschlag auf das Kunstmuseum wird ein Werk schwer beschädigt und zur Restaurtion geschickt. Jedoch will der Wiener Kanzler ...

"Rochade" von Reinhard Tötschinger ist ein Roman aus dem Picus Verlag.
Nach einem Anschlag auf das Kunstmuseum wird ein Werk schwer beschädigt und zur Restaurtion geschickt. Jedoch will der Wiener Kanzler das Werk innerhalb von 3 Monaten in seinem Büro hängen haben, was für Restaurator Clemens Hartmann nicht machbar scheint. Also überlegt er, ob es nicht schlauer wäre eine Kopie anzufertigen...
Es erfordert auf jeden Fall einiges an Konzentration um der Handlung zu folgen, da es gerade am Anfang viele entscheidende Informationen gibt
Rochade besteht überwiegend aus Dialogen, wodurch man zwar schnell lesen kann, aber auch gewissenhaft.
Vorallem Clemens ist ein sehr humorvoller Protagonist, der auch mal sagt was er denkt.
Insgesamt 3,5 - 4 Sterne, angenehm für zwischendurch und vorallem für Kunst-interessierte sehr interessant.

Veröffentlicht am 21.08.2021

Zwiegespalten

0

Ich erhielt vom Picus Verlag ein Leseexemplar des Buches Rochade von R.Tötschinger und bedanke mich für das Printexemplar.

Neugierig gemacht hat mich einerseits der Titel, der sich auf eine Terminologie ...

Ich erhielt vom Picus Verlag ein Leseexemplar des Buches Rochade von R.Tötschinger und bedanke mich für das Printexemplar.

Neugierig gemacht hat mich einerseits der Titel, der sich auf eine Terminologie bezieht, die was mit Schach zu tun hat und das Cover, das einen Maler zeigt.

Ich weiß immer noch nicht, ob es diesen Maler wirklich gegeben hat und ob so ein Bild existiert.

Auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht.

Zum Buch:



Restaurator Clemens Hartmann hadert mit der Historie seiner Familie, speziell mit der seines Großvaters und mit der aktuellen Politik seines Landes und wie sich diese auf seinen Elfenbeinturm im Museum auswirkt.
Clemens Großvater spielte eine tragende Rolle in den Kunstdiebstählen der Nazis und Clemens Vater war ein gefragter und bekannter Kopist von Malereien. Clemens Hartmann selbst, wäre gerne Maler, verdient sein Geld aber als gefragter und international anerkannter Restaurator von Gemälden und als Gutachter.
Er gerät zwischen die Fronten, als er ein stark beschädigtes Gemälde nicht nur schneller restaurieren soll, als er für machbar hält, sondern vor allem, weil der Kanzler der Republik sich dieses Gemälde in sein Büro hängen will. Clemens sieht hier Parallelen zur Nazizeit, als genau dieses Gemälde von Hitler für sich beansprucht wurde. In ihm regt sich Widerstand und er sucht nach einer Lösung...


Ich fand den ruhigen introvertierten Erzählstil angenehm und hab das Buch gerne gelesen. Leider habe ich allerdings Probleme mit der Nachvollziehbarkeit der Handlung des Protagonisten. Eventuell liegt das allerdings daran, dass ich die Prämisse nicht so ganz verstanden habe.
Der Roman spielt in Österreich, und bezieht sich auf eine Republik, die am Rande einer versteckten Diktatur steht. Viele Anspielungen sind mir als Deutsche eventuell einfach deshalb eventuell entgangen.
Mir war klar, dass der Autor die momentane rechtspopulistische Tendenz der österreichischen Regierung und das auch im Kulturbetrieb ausufernde Management nach Zeit und Leistungskriterien anprangern wollte, aber irgendwie bin ich damit nicht so ganz warm geworden und konnte mich nicht wirklich in der Geschichte verlieren.
Trotzdem: trotz gewisser wahrscheinlich eher persönlich begründeter Irritationen und dem gelegentlichen Kopfschütteln mit dem Gedanken "Was ist da jetzt alles so schlimm? - und so heldenhaft ist das doch nicht..." Fand ich das Begleiten von Clemens Gedankengängen doch interessant.

Ob ich so weit gehen würde, das Buch als Politsatire zu sehen? - Eventuell ist mir das Ganze nicht satirisch genug.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere