Eine Achterbahn der Gefühle
Emiline führt ein durchschnittliches Leben mit ihrer besten Freundin Cara und ihrem Freund Trevor in San Diego. Als ihre Freundin mit einem neuen Bestseller nach Hause kommt, der gerade in aller Munde ...
Emiline führt ein durchschnittliches Leben mit ihrer besten Freundin Cara und ihrem Freund Trevor in San Diego. Als ihre Freundin mit einem neuen Bestseller nach Hause kommt, der gerade in aller Munde ist, schenkt Emiline dem Ganzen zunächst kaum Beachtung. Doch als sie ihre eigene Lebensgeschichte in J.Colbys Buch wiedererkennt, geschieht etwas mit ihr. Sie versucht ihre harte Vergangenheit aufzuarbeiten und begibt sich auf die Such nach ihrer Jugendliebe Jase.
Ich bin ganz verliebt in das Cover. Genau so stelle ich mir einen lauen Sommerabend in den USA vor: Lichterketten, sanfte Farben und fröhliche Menschen. Würde ich das Buch in der Buchhandlung sehen, würde ich mich vermutlich gleich darauf stürzen.
Als ich das Buch aufgeschlagen habe, habe ich gleich gewusst, dass ich es lieben werde. Schon am ersten Abend habe ich die Hälfte gelesen und habe es eigentlich auch nur weggelegt, weil es schon spät war und mir die Augen zugefallen sind.
Der fesselnde Schreibstil der Autorin entführt den Leser in eine ganz eigene Gefühlswelt. Ich habe beim Lesen Trauer empfunden, Mitleid, Schmerz, aber auch Wut und Liebe.
Besonders gut hat mir gefallen, dass die Geschichte aufgeteilt war, in Geschehnisse aus der Gegenwart und Passagen aus dem Buch. Allerdings muss ich gestehen, dass mir die Abschnitte aus der Gegenwart ein wenig besser gefallen haben. Das liegt aber vermutlich daran, dass ich hier kein runtergekommenes Haus mitten im Nirgendwo vor Augen hatte, sondern die schillernde Skyline einer Großstadt.
Die Charaktere haben mir auch sehr gut gefallen. Jase war mein absoluter Liebling - klar ein wenig kitschig und auch überheblich, aber dennoch mutig und gefühlvoll. Mit Emiline bin ich leider bis zum Ende nicht so ganz warm geworden. Auf der einen Seite konnte ich wahnsinnig viel Mitgefühl für sie aufbringen, auf der anderen Seite hat sie mich genervt. Zwar hat sie irgendwann noch die Kurve bekommen, trotzdem verband mich mit ihr bis zum Schluss eine Art Hass Liebe.
Auf das Ende war ich besonders gespannt, vor allem da es im Verlauf der Geschichte so viele Veränderungen gab, dass ich nur vage erahnen konnte, was passiert. Ich wurde aber nicht enttäuscht und bin nun fast ein bisschen traurig, dass ich das Buch schon beendet habe.
Fazit: Ein gefühlvoller Roman, der den Leser mitnimmt auf eine Reise in eine schwere Vergangenheit, aber auch eine vielversprechende Zukunft.