Gebundene Ausgabe: 672 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag (24. November 2014)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764505158
Originaltitel: The Silkworm (A Cormoran Strike Novel)
Preis: 19,99 €
auch als Taschenbuch, E-Book und als Hörbuch erhältlich
Nicht so fesselnd wie der 1. Band
Inhalt:
Nach dem tollen Aufklärungserfolg im „Kuckuck“ steht der Privatdetektiv Cormoran Strike nun finanziell besser da. Aufträge hat er genug, er muss nicht mehr im Büro wohnen, sondern kann sich eine Wohnung leisten. Seine Arbeit erschöpft sich aber leider meistens im Beschatten treuloser Ehemänner. Da kommt ihm die neue Klientin Leonora Quine gerade recht, auch wenn sie nicht so wirkt, als ob sie für Strikes Dienste bezahlen könnte. Ihr Mann, der Schriftsteller Owen Quine, ist seit Tagen verschwunden.
Meine Meinung:
Nachdem mir der 1. Band „Der Ruf des Kuckucks“ gut gefallen hatte, freute ich mich sehr auf das neue Buch von Robert Galbraith aka J. K. Rowling. Leider konnte es mich nicht in dem Maß wie der Vorgänger überzeugen.
Positiv zu erwähnen ist der glatte Schreibstil. Das Buch lässt sich so locker lesen, die Bilder entstehen im Kopf wie von allein. Die Atmosphäre von London, der Detektei, dem Verlagswesen usw. ist ganz wunderbar eingefangen. Die Protagonisten, der Kriegsveteran Cormoran Strike und seine Assistentin Robin Ellacott, entwickeln sich weiter, vor allem, was das Privatleben angeht. Dieses nimmt einen großen Raum ein.
Etwas genervt hat mich die ständige Erwähnung von Cormorans Knieschmerzen. Außerdem fiel es mir sehr schwer, mitzurätseln, wer der Täter ist. Es gibt eine Menge Verdächtige, einer unsympathischer als der andere. Ich war mir bis zum Schluss unsicher, wer es nun war und vor allem warum. Das kam mir etwas aus dem Hut gezaubert vor.
Ganz schlimm fand ich Owen Quines Machwerk „Bombyx Mori“ (der lat. Name für den Seidenspinner), von dem man Auszüge zu lesen bekommt. Es ist auf niedrigstem Niveau geschrieben und verunglimpft auf wirklich ekelerregende Weise die Angehörigen der Verlagswelt. Ich wollte einen charmanten Kriminalroman lesen, nicht so etwas Abstruses.
Das Buch weist viele Längen auf, man hätte es gut und gern um 200 Seiten kürzen können. Die Beschreibungen sind zum Teil schon etwas ausufernd. Leider leidet darunter auch die Spannung etwas.
Fazit:
Das Buch konnte mich zwar nicht so fesseln und begeistern wie der „Kuckuck“, doch lag das unter anderem am speziellen Thema. Daher werde ich der Reihe noch eine Chance geben, denn die Protagonisten mag ich sehr und möchte auch gerne erfahren, wie es ihnen weiterhin ergeht.
Die Reihe:
1. Der Ruf des Kuckucks
2. Der Seidenspinner
3. Die Ernte des Bösen
★★★☆☆