Cover-Bild Der letzte Satz
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 03.08.2020
  • ISBN: 9783446268753
Robert Seethaler

Der letzte Satz

Roman
Gustav Mahler auf seiner letzten Reise – das ergreifende Porträt des Ausnahmekünstlers. Nach „Das Feld“ und „Ein ganzes Leben“ der neue Roman von Robert Seethaler.

An Deck eines Schiffes auf dem Weg von New York nach Europa sitzt Gustav Mahler. Er ist berühmt, der größte Musiker der Welt, doch sein Körper schmerzt, hat immer schon geschmerzt. Während ihn der Schiffsjunge sanft, aber resolut umsorgt, denkt er zurück an die letzten Jahre, die Sommer in den Bergen, den Tod seiner Tochter Maria, die er manchmal noch zu sehen meint. An Anna, die andere Tochter, die gerade unten beim Frühstück sitzt, und an Alma, die Liebe seines Lebens, die ihn verrückt macht und die er längst verloren hat. Es ist seine letzte Reise.
"Der letzte Satz" ist das ergreifende Porträt eines Künstlers als müde gewordener Arbeiter, dem die Vergangenheit in Form glasklarer Momente der Schönheit und des Bedauerns entgegentritt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.09.2020

Beeindruckt

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Zum Inhalt:
Auf seiner letzten Reise verbringt Gustav Mahler viel Zeit auf dem Deck des Schiffes und sinniert über sein Leben. Er weiß, dass er sterben muss. Er hat Schmerzen und manchmal möchte er sogar ...

Zum Inhalt:
Auf seiner letzten Reise verbringt Gustav Mahler viel Zeit auf dem Deck des Schiffes und sinniert über sein Leben. Er weiß, dass er sterben muss. Er hat Schmerzen und manchmal möchte er sogar über die Reling springen, aber er tut es nicht.
Meine Meinung:
Das ist so ein Buch, bei dem man zunächst denkt, was soll das bringen, die paar Seiten. Aber in diesen wenigen Seiten steckt so viel drin. Das Portrait eines sterbenden Mannes, der an die guten und auch schlechten Zeiten zurück denkt. Man spürt auch, dass der Autor sich ausgiebig mit Gustav Mahler auseinander gesetzt hat. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Art und Weise wie die Worte gewählt wurden passt gut zu der erzählten Geschichte. Viel weiß ich nicht über Gustav Mahler, aber dieses Buch lockt einen dazu, sich mal ein wenig mehr mit ihm zu beschäftigen.
Fazit:
Beeindruckt

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Zerbrechlich und sensibel- die letzte Reflektion eines großen Künstlers

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Gustav Mahler sitzt eingewickelt in Decken auf dem Deck der Americana und blickt seiner letzten Reise entgegen von New York nach Wien, begleitet von Erinnerungen, Erfolgen und Echtzeitaufnahmen lässt er ...

Gustav Mahler sitzt eingewickelt in Decken auf dem Deck der Americana und blickt seiner letzten Reise entgegen von New York nach Wien, begleitet von Erinnerungen, Erfolgen und Echtzeitaufnahmen lässt er sein Leben Revue passieren. Robert Seethaler nimmt den Leser mit auf dieser einzigartigen, eindrucksvollen Reise, die über die letzten Zeilen in die Welt hinaushallt.

Trotz der Kürze des Romans war der Inhalt sehr intensiv, authentisch und es bedarf keiner weiteren Zeilen, da er komplett, in sich schlüssig und schlussendlich fließend erscheint. Der große Künstler, der sowohl auf eine eindrucksvolle Karriere zurückblicken kann, als auch eine liebende Familie, was ihn mit unglaublich viel Wärme und Glück erfüllt. Gleichzeitig ist er Künstler, hadert mit sich, dem Leben, der Liebe und auch seinen Werken. Diese Zerissenheit zwischen den Zeilen, diese Zerbrechlichkeit und teilweise geschilderte Hochsensibilität, gepaart mit vielerlei Widersprüchen zeichnet für mich ein so emotionales, zugleich reales Bild eines Mannes, der das beste Leben gelebt hat, das er konnte, jedoch nicht das beste, was er vielleicht wollte. Die innere Auseinandersetzung zwischen Akzeptanz, dem Bewusstsein um die schönen, erlebten Momente und dem Wunsch nach mehr, dem Gefühl, dass alles nicht reicht, wird begleitet mit wunderschönen, malerischen Schilderungen, Zeitsprüngen und Dialogen. Präzise und fein säuberlich bleibt am Ende die Frage nach dem Glück für mich, im Leben, in der Liebe und im Tod. Wann ist ein Leben lebenswert und wann bereue ich verpasste Chancen? So eindrücklich hat für mich bisher noch kein Autor die letzte Reise eines Menschen verpackt.

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Veröffentlicht am 05.08.2020

Epilog eines Künstlerlebens

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Leider muss ich zugeben: “Der letzte Satz” war mein erster Seethaler. Auch mit Gustav Mahler hatte ich bislang nicht viel zu tun, außer dass ich ganz im Groben über sein Leben und Werk Bescheid ...

Leider muss ich zugeben: “Der letzte Satz” war mein erster Seethaler. Auch mit Gustav Mahler hatte ich bislang nicht viel zu tun, außer dass ich ganz im Groben über sein Leben und Werk Bescheid wusste.

Als Einstiegswerk in Seethalers Schaffen war dieser Kurzroman (nur 128 Seiten) für mich wunderbar geeignet. Man bekommt ein gutes Gefühl für den viel gerühmten Takt, den Seethaler in seiner leisen, eindringlichen Prosa anschlägt. Ja, Seethalers Schreiben ist sehr musikalisch und so passt es wunderbar, dass er sich den Weltmusiker Gustav Mahler als Protagonisten seines neuesten Werks ausgesucht hat.

Die Handlung von "Der letzte Satz" ist schnell zusammengefasst. April 1911. Gustav Mahler befindet sich auf seiner letzten Reise per Schiff von New York, wo er sein letztes Konzert gegeben hat, zurück nach Europa. Mahler weiß, dass er an einer unheilbaren Herzentzündung sterben wird. Auf der Schiffsreise, auf der ihn seine junge Frau Alma und seine kleine Tochter Anna begleiten, denkt er über sein Leben nach.

Es ist also im Wesentlichen Mahlers Innenleben, was hier beschrieben wird. Die Erinnerungen, die ihn beschäftigen und quälen und solche, die ihm teuer sind. Eine gedankliche Reise also zu den schönen und schlimmen Momenten seines Lebens. Es sind einschneidende Erlebnisse, wie der Tod seiner Tochter Maria, die Begegnung mit berühmten Menschen, seine Liebe zu Alma, natürlich seine Arbeit oder auch nur flüchtige Reflexionen über Gott und die Welt.

Wir haben außerdem ein wenig Teil am künstlerischen Schaffensprozess des Komponisten Mahler. Was inspiriert ihn, was setzt diesen komplexen gedanklichen Prozess in Gang, an dessen Ende die unvergängliche Musik steht, der man im Konzertsaal oder auf dem Tonträger lauschen darf.

Was wir hier lesen dürfen, ist ganz große Literatur, die sich an nichts weniger als an den großen klassischen Erzählern orientiert und doch ganz eigenständig und einzigartig dasteht in der Flut der belletristischen Publikationen. Dennoch werden manche sagen: zu kurz, zu oberflächlich. Aber sind nicht gerade die flüchtigen, oft nicht “fertig gedachten” Gedanken und Erinnerungen eines großes Künstlers, die wir nicht anders als in Form von Literatur kennenlernen dürfen, eine wahnsinnige Bereicherung? Für mich sind sie es jedenfalls.

Ein Buch, das man nicht nur einmal liest, sondern zu dem man immer wieder greifen wird, wenn einem der Sinn nach wehmütig schöner, erstklassiger Literatur steht.




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Veröffentlicht am 31.07.2020

Poetisch

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Der österreichische Schriftsteller Robert Seethaler schreibt mit sprachlicher Lebendigkeit.

In seinem Roman „Der letzte Satz“ geht es um die letzte Zeit im Leben des Komponisten Gustav Mahler. Er war ...


Der österreichische Schriftsteller Robert Seethaler schreibt mit sprachlicher Lebendigkeit.

In seinem Roman „Der letzte Satz“ geht es um die letzte Zeit im Leben des Komponisten Gustav Mahler. Er war besessen von seiner Arbeit. Auf einer Schiffsfahrt geht es ihm schon schlecht. Er wird von einem Jungen betreut, der immer da ist, wenn er ihn braucht.

Der Autor lässt den Leser im Geist des Meisters teilnehmen.
Allerdings könnte es auch auf jeden Mann gehen. Wenn die Kraft nachlässt und er Angst hat seine Arbeit nicht fertig zu bekommen, macht ihnen Angst. Gustav Mahler war kein einfacher Mensch, es musste alles so sein, wie er es will.

Robert Seethaler hat das enorm gut gemacht.
Der Roman ist ruhig und doch interessant.
Es ist ein lesenswertes Buch.


Veröffentlicht am 29.07.2020

Hommage an einen großen Künstler

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„Der letzte Satz“ - Robert Seethaler nimmt den Leser mit auf Gustav Mahlers letzte Reise.

Der Schiffsjunge umsorgt in, auf einem abgetrennten Teil des Sonnendecks der Amerika. Eingehüllt in ...

„Der letzte Satz“ - Robert Seethaler nimmt den Leser mit auf Gustav Mahlers letzte Reise.

Der Schiffsjunge umsorgt in, auf einem abgetrennten Teil des Sonnendecks der Amerika. Eingehüllt in eine warme Decke blickt er hinaus aufs Meer, auf den weiten Horizont. Er blickt zurück auf sein Leben: Gustav Mahler - es ist seine letzte Reise.

Während seine Frau Alma mit Anna, ihrer Tochter, beim Frühstück sitzt, lässt Mahler sein Leben Revue passieren. Schwer krank, dem Tode nah, ist er in seinem Komponierhäuschen in Toblach, schwimmt hinaus mit seiner Tochter Maria, die er später loslassen muss. Er erinnert sich seiner tiefe Liebe zu Alma. Er will keine andere, sie aber hat sich einem anderen zugewandt. Er ist eine Legende, der größte Dirigent seiner Zeit, er reformiert dieses starre Operngebilde, macht es für das Publikum zu einem Erlebnis.

Robert Seethaler ist ein Meister seines Fachs. Er nimmt den Leser mit auf Gustav Mahlers Reise, erzählt sehr poetisch die Stationen seines Lebens, lässt ein wenig tiefer blicken und fesselt ungemein. Dieses schmale Buch ist eine Hommage an den großen Komponisten und Dirigenten, der leidenschaftlich in seinem Lebenswerk aufging, der für seine Arbeit brannte. Eine Reise ins Innerste, er spürt seinem Leben nach, lässt es noch einmal vorüberziehen. Bewegende, traurige, triumphale Momente. Genial und feinsinnig erzählt.

Das Buch klingt noch lange nach, es kann nicht gleich losgelassen werde. Danke, Robert Seethaler, für diesen letzten Satz. Ich lasse diese musikalische letze Reise, die letzen Töne langsam in mir verhallen.

Ein Buch, das gelesen werden sollte. Unbedingt gelesen werden muss, man nimmt viel mit. Fünf Sterne, natürlich.

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