Honig, Liebe und eine verrückte kleine Stadt
In der kleinen kalifornischen Stadt Honey Springs dreht sich alles um Honig. Vom Buchladen «The Book Bee» bis zur Baseballmannschaft der Schule, den «Honey Hornets», alle sind stolz auf das besondere Markenzeichen ihrer Stadt und zeigen das auch. Nur einer nicht: Patrick Manning, der Besitzer des Coffeeshops, weigert sich beharrlich, seinem Geschäft einen Honig-inspirierten Namen zu geben. Und das ärgert Madison Porter, die Assistentin der Bürgermeisterin, jeden Tag aufs Neue. Vor allem weil sie in dem Laden selbst eine Eisdiele eröffnen wollte, und Patrick ihr die Immobilie vor der Nase weggeschnappt hat. Der Kerl ist einfach unausstehlich. Daran ändert auch nichts, dass ihr Herz jedes Mal einen kleinen Hüpfer macht, wenn sie sich streiten …
Warmherzig, romantisch und humorvoll – ein Buch zum Wohlfühlen
Das Finale der zweibändigen Honey-Springs-Reihe
Cover: Genauso schön wie der erste Band
Inhalt: Honig, Liebe und eine verrückte kleine Stadt
In der kleinen kalifornischen Stadt Honey Springs dreht sich alles um Honig. Vom Buchladen «The Book Bee» ...
Cover: Genauso schön wie der erste Band
Inhalt: Honig, Liebe und eine verrückte kleine Stadt
In der kleinen kalifornischen Stadt Honey Springs dreht sich alles um Honig. Vom Buchladen «The Book Bee» bis zur Baseballmannschaft der Schule, den «Honey Hornets», alle sind stolz auf das besondere Markenzeichen ihrer Stadt und zeigen das auch. Nur einer nicht: Patrick Manning, der Besitzer des Coffeeshops, weigert sich beharrlich, seinem Geschäft einen Honig-inspirierten Namen zu geben. Und das ärgert Madison Porter, die Assistentin der Bürgermeisterin, jeden Tag aufs Neue. Vor allem weil sie in dem Laden selbst eine Eisdiele eröffnen wollte, und Patrick ihr die Immobilie vor der Nase weggeschnappt hat. Der Kerl ist einfach unausstehlich. Daran ändert auch nichts, dass ihr Herz jedes Mal einen kleinen Hüpfer macht, wenn sie sich streiten …
Fazit: Zuerst einmal kurz zu den Figuren, die wie immer von der Autorin liebevoll skizziert wurden. Madison war mir sofort sympathisch, als Assistentin der Bürgermeisterin fühlt sie sich allerdings nicht mehr wohl. Auch Patrick wurde eindrucksvoll beschrieben. Für mich war die eigentliche Liebesstory (von Hasse nach Liebe) sehr gut dargestellt. Oft verlieben sich die Protagonisten einfach zu »schnell«. Hier war es realitätsnah, so wie es sein sollte.
Der Honig spielt hier auch wieder eine große Rolle und ich liebe Honey Springs mit seinen ulkigen Bewohnern. Deshalb kann ich die zuckersüße Lovestory uneingeschränkt weiterempfehlen. Für alle, die nicht auf Dramen stehen.
Schon mit dem ersten Teil der zweibändigen Honey-Springs-Dulogie, "Sweet Like You" hat Robyn Neeley eine nette, unterhaltsame Geschichte geschrieben, die man in wenigen Stunden durchlesen konnte, die aber ...
Schon mit dem ersten Teil der zweibändigen Honey-Springs-Dulogie, "Sweet Like You" hat Robyn Neeley eine nette, unterhaltsame Geschichte geschrieben, die man in wenigen Stunden durchlesen konnte, die aber leider kaum einen bleibenden Eindruck hinterließ. Als ich die Vorschau für den zweiten Teil gesehen habe, habe ich dann jedoch kurzerhand beschlossen, der Dulogie nochmal eine zweite Chance zu geben. Denn Robyn Neeley bietet neben einer zauberhaften Wohlfühlatmosphäre auch ein heimeliges Kleinstadtsetting im Bienenwahn, das man einfach lieben muss und zu dem ich sehr gerne vor dem Erscheinungstermin des zweiten Bandes noch einmal zurückgekehrt bin. Leider muss ich aber auch zu "Sweet at Heart" pünktlich zum heutigen Erscheinungstermin alles in allem eine eher ernüchternde Bilanz ziehen.
Die Gestaltung von "Sweet at Heart" ist genauso wundervoll wie die des ersten Bandes. Nicht nur dass das Cover mit dem hellbeigen Hintergrund, den Baumwollpflanzen und dem Etikettartigen Container des Titels total heimelig aussieht, auch innerhalb der Buchdeckel ist "Sweet at Heart" ganz zauberhaft gestaltet. Das beginnt schon mit den Leselaschen. In diese sind nämlich zwei Rezepte abgedruckt. In der vorderen Lasche lädt Nana Porters berühmte und preisgekrönte Honig-Limonade zum Ausprobieren ein, während ganz am Ende der Geschichte eine Anleitung zum Mixen von Madisons Lieblingsdrink, den Honigmargaritas zu finden ist. Ich finde ergänzende Rezepte und Anleitungen sowieso immer eine tolle Idee, hier hat sich das Verlagsteam aber wirklich besonders viel Mühe mit der Ausgestaltung gegeben! Ebenfalls sehr passend finde ich die kleine gezeichnete Biene, die jeden der 22 Kapitelanfänge ziert. Was äußerst selten vorkommt ist außerdem, dass mir der neue Titel des Kyss Verlags sogar besser gefällt als der Originaltitel der englischsprachigen Ausgabe "One Purrfect Summer". Für die Gestaltung gibt es also uneingeschränktes Lob von mir.
Erster Satz: "Madison war langweilig."
Anders sieht es leider mit dem Rest der Geschichte aus. Ich habe wirklich versucht, den Roman zu mögen und mich ganz in die zuckrige, heile, summende Welt von Honey Springs hineinfallen zu lassen, doch leider konnte mich Madisons Leben schon von Beginn an nur wenig fesseln. Die sprunghafte Rathausmitarbeiterin, die Protagonistin Cassie und mir als Leserin im ersten Teil zusammen mit der inoffiziellen Bienenkönigin und offiziellen Diner-Besitzerin Bea schon das Leben ganz schön schwer gemacht hat, machte es mir auch hier nicht gerade leicht, sie ins Herz zu schließen. Obwohl sie nun selbst ganz schön unter Druck steht, da sie zusammen mit eben besagter Bienenkönigin das Hometown Honeybee Festival planen soll, welches Honey Springs bekannt machen soll, sitzt sie lieber gemütlich in der Sonne, verbannt Beas Todo-Lists ungelesen im Handschubfach ihres klapprigen Autos und wundert sich dann, weshalb sie als unkonsequent und launenhaft gilt.
Dank einiger in den Sand gesetzten Projekte in der Vergangenheit, hat sie den Ruf, wegzulaufen, wenn es schwierig wird. Die Gelegenheit, das Gegenteil zu beweisen erhält sie, als Bea plötzlich zwei Wochen vor dem Start des großen Events krank wird und ausgerechnet den rebellischen Café-Besitzer Patrick als neuen Co-Vorsitzenden des Planungsausschusses einsetzt. Ihn kann Madison nämlich absolut nicht leiden. Nicht nur dass eben jener ihren Plan, eine Eisdiele zu öffnen vor vier Jahren zerstört hat, als er sie beim Kauf des Ladens knapp überboten hat - er hat es sich auch noch erdreistet, seinem Café keinen Namen mit Bienenbezug zu geben. Die Zusammenarbeit der beiden steht also schonmal unter keinem guten Stern. Noch komplizierter wird es allerdings, als Madison beim Durchstöbern von alten Akten herausfindet, dass Patrick sie damals gar nicht überboten hatte und die beiden beschließen, einen Wettbewerb um das Café zu starten. Als zwischen Festivalplanung, erbittertem Marketingwettkampf und der Suche nach einem verschollenen Honigkuchenrezept auch noch Gefühle ins Spiel kommen, ist das Chaos perfekt und Patrick und Madison beginnen sich zu fragen: wie können beide das bekommen, was sie wollen, ohne den Traum des jeweils anderen zu zerstören...
"Immer fängst du mich auf" flüsterte sie und schaute ihm in die Augen."
"Immer verlierst du das Gleichgewicht."
Leider läuft die Geschichte abermals sehr langsam und mit einer Vielzahl von aneinander gereihten Einzelszenen an, sodass wir den Figuren während der ersten 100 Seiten dabei zusehen, wie sich versuchen, sich gegenseitig auszustechen und gleichzeitig den Anordnungen der kontrollsüchtigen Bea, welche natürlich immer über Zoom hinzugeschaltet ist, gerecht zu werden. Dabei sind zwar wieder sehr viele süße Ideen mit eingearbeitet, insgesamt schrammt einiges jedoch erneut stark an der Grenze zum Unglaubwürdigen vorbei und man muss wirklich das Gehirn ausschalten, um bei einigen absurd konstruierten Wendungen nicht mit den Augen zu rollen. Egal ob bei fragwürdigen Rechtangelegenheiten (dass die Autorin selbst nicht Jura studiert hat, wurde schon im ersten Teil klar, als Cassie einfach nach einer spontanen Entscheidung Bürgermeisterin wurde, obwohl das als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, noch tatsächlich ein kommunalpolitisches Amt war, für das man GEWÄHLT werden muss), sich auf magische Weise um einen Tag verlängernden Wochenenden, eine von langer Hand geplante Intrige der verstorbenen Bürgermeisterin, oder das Schneidern von mehreren tausend Bienenkostümen praktisch über Nacht - man darf über einige Teile der Handlung einfach nicht weiter nachdenken. Das Label "No Brainer" ist hier also eher als Kritik zu verstehen und bei aller Liebe für das Setting waren mir die Geschichte alles in allem doch zu flach, um mich überzeugen zu können.
"Noch vor einer Woche hatte er kaum ein Wort mit ihr gewechselt, dann war er in schneller Folge zu ihrem Co-Vorsitzenden im Festivalausschuss und zu ihrem Konkurrenten im Wettbewerb um seinen Laden geworden, und nun sollte er auch noch ihren Mentor spielen. Er atmete langsam aus und lehnte sich zurück. In welche Rolle würde man ihn wohl als nächstes drängen?"
Daran konnte dann auch Patrick nichts mehr ändern, den ich aufgrund seiner fürsorglichen Art einfach mögen musste. Trotz dass er theoretisch einige Altlasten aus seiner Vergangenheit mitbringt, bleibt er im Verlauf der Geschichte ziemlich blass, vorhersehbar und der eindimensionale Good-Guy. Da ich eine Weile gebraucht habe, um mit der sprunghaften, sturen, dabei aber ziemlich naiven Madison zurecht zu kommen, kam mir seine nette und unkomplizierte Art aber gerade recht. In der zweiten Hälfte wird es zwar geringfügig besser und Madison tritt nicht mehr ganz so nervig und streitsüchtig auf, Verbundenheit oder gar Charaktertiefe würde ich ihr trotzdem nicht zuschreiben. Wie schon bei "Sweet Like You" hat Robyn Neeley hier einen personalen Erzähler gewählt und wechselt regelmäßig zwischen den beiden Erzählperspektiven, welche hier auch ausgeglichener sind als im ersten Teil, in dem ein klarer Fokus auf der weiblichen Hauptfigur lag. Warum meine bevorzugte Erzählperspektive bei Liebesgeschichten die Ich-Perspektive ist und bleibt, hat sich jedoch auch hier wieder gezeigt: durch einen Er-Erzähler kann man einfach keine so große Nähe zu den Figuren aufbauen.
Neben den Figuren an sich war ich auch ein bisschen von ihrer Beziehung zueinander enttäuscht. Trotz dass die beiden schon erwachsen sind, erinnert die Atmosphäre zwischen ihnen eher an einen Young Adult Roman, denn bis auf ein kurzes, zaghaftes Küsschen nach über 200 Seiten passiert nicht besonders viel zwischen den beiden. Im Gegenteil: Madison und Patrick schleichen lange Zeit etwas verzagt umeinander herum, streiten sich wegen Kleinigkeiten, verlieren sich in Floskeln und sorgen mit Aktionen, die zwar süß aber manchmal ein bisschen drüber sind, (so wie auch zum Beispiel die Idee mit Belle, der Ehe-stiftenden Katze) für Seufzer (der genervten Sorte). Von großen Gefühlen, Leidenschaft oder gar Anziehungskraft kann man kaum sprechen. Die prickelnde Romantik, die oft mit dem typischen Haters-to-Lovers-Motiv einhergeht, sucht man hier also bis zum Ende hin vergebens, wo dann aus dem rauen Umgangston plötzlich Liebe wird. Die Geschichte ist in erster Linie süß und gewinnt ihre Spannung durch die Schwierigkeiten, in denen sich Madison plötzlich wiederfindet. Zusätzlich negativ aufgefallen sind mir einige Genitiv-Dativ-Fehler, von denen ich mir nicht sicher war, ob die Übersetzerin sie absichtlich eingebaut hat, um die wörtliche Rede authentischer wirken zu lassen, oder ob sie tatsächlich Fehler sind. Egal was der Grund für die abenteuerlichen Konstruktionen war - sie sind mir negativ ins Auge gesprungen.
"Seit drei Jahren versuchte er nun, in Honey Springs ein neues Leben zu beginnen. Und er hatte immer das Gefühl, zu scheitern, weil kein einziger Tag auch nur annähernd an diejenigen herangereicht hatte, die er mit Jocelyn erlebt hatte. Der heutige Tag war anders gewesen."
"Sweet at Heart" ist also alles in allem nicht gerade leicht zu bewerten, da einem zuckersüßen Setting und vielen tollen Ideen ein Mangel an Gefühlen und teilweise nervige Nebenfiguren gegenüberstehen. Madison und Bea fand ich trotz Anstrengungen meinerseits und einem großen Vertrauensvorschuss nach wie vor eher schwierig (und nicht auf die liebevolle Art und Weise) und die ganze Geschichte mit dem Wettbewerb, dem Laden und der Intrige der verstorbenen Bürgermeisterin fand ich zwar sehr nett aber auch etwas konstruiert und weit hergeholt. Vom Ende mit dem wohl absolut unnötigsten Streit in der Geschichte der unnötigen Streits (Spoiler: Warum Patrick Madison nicht einfach gesagt hat, dass er einen anderen Weg gefunden hat, wie sie ihre Eisdiele eröffnen und er sein Café behalten kann, erschließt sich mir nicht. Klar, er wollte sie erstmal überraschen, aber nachdem sie dann so wütend auf ihn war, da sie dachte, er habe sie die ganze Zeit hingehalten und betrogen, hätte er es ihr einfach schnell sagen können und das ganze Drama hätte man sich sparen können) und dem Happy End inklusive einer Menge Bienenkostüme, süßer Speisen und Schwänzeltanz will ich gar nicht erst anfangen...
Fazit:
Auch wenn ich wirklich versucht habe, "Sweet at Heart" zu mögen, konnte mich auch der zweite Teil der Honey-Springs-Dulogie nicht überzeugen. Zwar ist die Geschichte wie der Titel auch sagt, im Herzen zuckersüß und das Setting muss man einfach lieben, die flachen Figuren, die teilweise überzogene und übermäßig konstruierte Handlung und fehlende Gefühle hinterließen jedoch einen eher faden Nachgeschmack