Sehr unterhaltsamer Kriminalroman
Eigentlich wollte der Journalist Ben Wiesegger nie wieder in seine Heimatstadt Garmisch zurückkehren. Die Vergangenheit sollte ruhen, doch nach 20 Jahren zog es ihn wieder dorthin, obwohl ihm bewusst war, ...
Eigentlich wollte der Journalist Ben Wiesegger nie wieder in seine Heimatstadt Garmisch zurückkehren. Die Vergangenheit sollte ruhen, doch nach 20 Jahren zog es ihn wieder dorthin, obwohl ihm bewusst war, dass er vielen ein Dorn im Auge sein würde. Leider geschieht auch noch direkt nach seiner Rückkehr ein Mord in Garmisch und seine Schwester gerät in den Fokus der Ermittler. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als sich selbst auf die Suche nach dem Täter zu begeben und damit sich auch seiner nicht unbefleckten Vergangenheit in Garmisch zu stellen.
Der Autor Roland Krause hat mich schon mit seinem Kriminalroman "Ein abgezockter Sauhund" überzeugen können, so dass ich mit viel Vorfreude in sein neues Werk gestartet bin. Er erzählt die Geschichte in einem äußerst unterhaltsamen und lebendigen Schreibstil, der die Geschehnisse sehr gut vor Augen führt. Dabei arbeitet er mit einer aus meiner Sicht sehr gelungenen Mischung aus Spannung und Humor, was dem Unterhaltungs-wert des Buches sehr gut tut. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der ersten Leiche, die vermeintlich vom Stier Attila getötet wurde, gut aufgebaut und über die privaten Investigationen des Hauptprotagonisten Ben Wiesegger sowie dessen lange im unklaren bleibende Vergangenheit auf einem guten Niveau gehalten. Das Finale schließt die Geschichte mit einer gut nachvollziehbaren Auflösung gelungen ab.
Insgesamt ist "Garmischer Mordstage" ein aus meiner Sicht gelungener und sehr unterhaltsamer Kriminalroman, der mit einem liebenswerten und interessant gezeichneten Protagonisten, einem wohldosierten Lokalkolorit und der ordentlichen Prise Humor überzeugen kann. Das Ergebnis ist ein spannender Regio-Krimi, welchen ich gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.