Rezension zu "Bluthaus" von Romy Fölck
EINE MALERISCHE INSEL
EIN EINSAM GELEGENES HAUS
EIN UNGESÜHNTES VERBRECHEN
Die junge Polizistin Frida Paulsen erholt sich gerade von ihrem letzten Fall in der Elbmarsch, als der Anruf einer alten Freundin sie erreicht. Vergangene Nacht fand Jo in der Marsch eine schwer verletzte Frau, die kurz darauf in ihren Armen starb. Die Frau war das Opfer eines brutalen Angriffs und Jo die Letzte, die sie lebend sah. Nun ist sie davon überzeugt, dass die Polizei sie des Mordes verdächtigt, und wendet sich in ihrer Verzweiflung an Frida. Kurz darauf ist Jo verschwunden. Besorgt begibt sich Frida auf die Suche nach ihrer Freundin. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Bjarne Haverkorn stößt sie dabei auf eine Spur, die sie auf die Ostseehalbinsel Holnis führt - zu einem einsam gelegenen Haus, das die Inselbewohner nur das Bluthus nennen. Vor vielen Jahren wurde dort eine Familie grausam hingerichtet. Den Täter hat man nie gefunden...
Romy Fölck hat mit diesem zweiten Band über Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn wieder ein absolut spannendes Buch geschrieben. Ich war von dem ersten Teil "Totenweg" so wahnsinnig begeistert, dass ich es noch immer als mein Krimi-Highlight 2018 bezeichne. Natürlich musste ich daher auch den zweiten Band so schnell wie möglich lesen.
Heute ist es so weit, "Bluthaus" ist offiziell überall erhältlich und endlich darf ich euch nun davon berichten.
Frida erholt sich bei ihren Eltern auf dem Apfelhof noch von ihrem letzten Fall. Jo, eine gute Freundin von Frida Paulsen, stößt scheinbar durch Zufall auf eine schwer verletzte Frau in der Marsch und versucht natürlich zu helfen. Leider kommt die Hilfe zu spät und die Frau verstirbt noch vor dem eintreffen des Krankenwagens. Jo ist der festen Überzeugung des Mordes verdächtigt zu werden und wendet sich in all ihrer Verzweiflung an Frida. Diese kann jedoch nicht allzu viel tun, zumal Jo in all ihrer Angst flieht und trotz intensiver Suche nirgends aufzufinden ist. Frida wendet sich an ihren Kollegen Bjarne Haverkorn und ermittelt zudem auch auf eigene Faust. Als sie ein Foto mit einem einsam gelegenen Haus bei Jo zu Hause entdeckt, führt dieses sie auf die Ostseeinsel Holnis, zu einem Haus, welches die Inselbewohner nur das Bluthus nennen. Vor vielen Jahren wurde dort eine Familie brutal ermordet und nur die junge Tochter hat überlebt. Zur gleichen Zeit verschwand nur unweit des Hauses ein Mädchen von einem Campingplatz. Was steckt hinter dieser Tragödie und was genau hat die Insel, das Haus und das Verschwinden von Jo mit der Toten aus der Marsch zu tun??
Ich habe mich direkt ab dem ersten Kapitel wieder richtig wohl gefühlt beim Lesen. Die Autorin hat einen für mich sehr angenehmen und lockeren Schreibstil und mit den beiden Polizisten unglaublich spannende Charaktere geschaffen, mit denen der Leser richtig mitfiebert. Auch das "Bluthaus" steht dem Vorgänger "Totenweg" in absolut nichts nach. Ich habe mich direkt in die Elbmarsch zurückversetzt gefühlt und konnte die düstere Stimmung förmlich fühlen. Richtig gut gefallen hat mir, dass auch die persönlichen Geschichten von Frida und Bjarne weitergehen und immer wieder erwähnt werden.
Das Zusammenspiel aus der heutigen Sicht der Ereignisse mit dem Rückblenden ins Jahr 1997
hat die Spannung richtig angeheizt. Fast jedes Kapitel endete mit einem Cliffhanger, so dass an eine Lesepause gar nicht zu denken war.
Ich hoffe, dass es sehr zügig wieder spannenden Nachschub aus der Marsch gibt, denn diese beiden Teile waren mein absolutes Krimi-Lesehighlight im Jahr 2018.
Ich weiß gar nicht mehr wie oft ich diese Bücher mittlerweile empfohlen habe. Ich habe schon ewig keine Krimis in absoluter Rekordzeit verschlungen. Romy, mach auf jeden Fall weiter. Ich freue mich schon auf weitere spannende Fälle mit Frida und Bjarne.