Süßes Buch über bockige Tierkinder
Das Buch Widder Willi will aber, geschrieben von Romy Pohl und illustriert von Marta Balmaseda ist ein wunderbar sprachwitziges Vorlesebuch, in dem der kleine Widder lernen muss, dass es manchmal einfach ...
Das Buch Widder Willi will aber, geschrieben von Romy Pohl und illustriert von Marta Balmaseda ist ein wunderbar sprachwitziges Vorlesebuch, in dem der kleine Widder lernen muss, dass es manchmal einfach nicht nach seinem Kopf geht – so sehr er auch mit den Hörnern durch die Wand möchte.
Die Geschichte finde ich grundsätzlich ganz niedlich: Willi soll lernen, auch einmal über seinen Schatten zu springen (im Buch sogar wörtlich). Natürlich ist das für Kinder wichtig, dennoch sind ein paar der Sätze, die er von Erwachsenen zu hören bekommt, nicht besonders nett (oder hilfreich). Im Buch wird auch versucht, das zu thematisieren, aber irgendwie geht das für mich etwas unter.
Mit seinem Freund, dem Steinbock, lernt Willi letztendlich, über den Schatten des jeweils anderen zu springen (und hier beißt sich die Metaphorik dann ein bisschen in den Schwanz, denn das ist natürlich ganz etwas anderes). Dabei müssen sie aufeinander zugehen und Kompromisse eingehen, was dann wieder wunderbar zum Thema passt. Mir persönlich gefällt der Schluss gut, denn er zeigt, dass es nicht darum geht, dass Kinder immer angepasst sein und funktionieren müssen und dass das „Hören“ etwas ist, das man nicht von jetzt auf gleich kann, sondern das viel Übung bedarf.
Ob es Eltern nun wirklich hilft, „mit einem Lächeln durch die Trotzphase“ zu kommen, wie es im Werbetext heißt, weiß ich nicht. Ein schönes Buch zum Vorlesen ist es dennoch.