Cover-Bild Der Friedhofswärter (eBook)
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ars vivendi
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 02.05.2024
  • ISBN: 9783747206089
Ron Rash

Der Friedhofswärter (eBook)

Roman
Sigrun Arenz (Übersetzer)

Eine hochatmosphärische Geschichte über Freundschaft und Verrat von »einem der besten lebenden amerikanischen Autoren« (New York Times)
Blowing Rock, North Carolina, zu Beginn der 1950er Jahre. Der junge Blackburn Grant, seit seiner Kindheit von einer Polioerkrankung gezeichnet, arbeitet als einziger Friedhofswärter der kleinen Stadt in den Appalachen.
Sein Leben mit den Toten passt gut zu seiner zurückhaltenden Art, und die gelegentlichen Momente des Unbehagens bringen ihn längst nicht so aus dem Konzept wie die Gespräche mit den Bewohnern der Stadt. Doch als sein einziger Freund Jacob für den Koreakrieg eingezogen wird, bekommt Blackburn die Aufgabe, sich um dessen schwangere Frau Naomi zu kümmern.
Die sechzehnjährige, mittellose Naomi und Jacob sind seit ihrer Hochzeit, die gegen den Willen von Jacobs wohlhabenden Eltern vollzogen wurde, Ausgestoßene in Blowing Rock. Naomi und Blackburn kommen sich näher, und als Jacob im Krieg schwer verwundet wird, entsteht ein Plan, der das Leben von vielen Menschen erschüttern wird …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.05.2024

Ein tolles Buch

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Diese Geschichte spielt in den 50er Jahren in einem kleinen Ort in North Carolina. Jacob heiratet gegen den Willen seiner Eltern die sechszehnjährige Naomi. Die Eltern von Jacob versuchen alles, die jungen ...

Diese Geschichte spielt in den 50er Jahren in einem kleinen Ort in North Carolina. Jacob heiratet gegen den Willen seiner Eltern die sechszehnjährige Naomi. Die Eltern von Jacob versuchen alles, die jungen Leute zu trennen. Dann wird Jacob für den Koreakrieg eingezogen und bittet seinen Freund Blackburn Grant, sich um die schwangere Naomi zu kümmern. Der zurückhaltende Blackburn ist Friedhofswärter in Blowing Rock und durch eine Poliokrankheit gezeichnet.
Mir hat diese Geschichte gut gefallen, die der Autor Ron Rash wundervoll und atmosphärisch erzählt hat. Meist wird aus der Perspektive von Blackburn erzählt.
Die Charaktere sind gut und glaubhaft dargestellt. Blackburn ist ein sympathischer junger Mann. Er liebt Naomi und soll sich dann um die werdende Mutter kümmern. Aber er ist auch Jacobs Freund. Auch Jacob liebt Naomi und hat sie geheiratet, obwohl ihm bewusst war, dass seine Eltern absolut gegen diese Verbindung sind. Er kommt schwer verwundet aus dem Krieg zurück. Jacobs Eltern tun alles, um die Beziehung von Jacob und Naomi auseinander zu bringen, denn sie hatten andere Pläne für ihren Sohn. Ihnen ist jedes Mittel recht. Sie haben Geld und nutzen die Abhängigkeit der Bewohner des Ortes
Es ist eine bewegende Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verrat und Intrigen. Ich würde gerne mehr von dem Autor lesen.

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Liebe

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In den 1950iger Jahren im konservativen Städtchen Blowing Rock. Das Leben scheint vorgezeichnet für den jungen Jacob. Sein Vater führt erfolgreich die Sägemühle des Ortes, seine Mutter betreibt den Lebensmittelladen, ...

In den 1950iger Jahren im konservativen Städtchen Blowing Rock. Das Leben scheint vorgezeichnet für den jungen Jacob. Sein Vater führt erfolgreich die Sägemühle des Ortes, seine Mutter betreibt den Lebensmittelladen, all dies soll Jacob nach seinem Schulabschluss übernehmen, sogar eine Heirat mir der Tochter eines befreundeten Unternehmerpaares ist quasi beschlossene Sache. Als Jacob mit der 16jährigen Naomi durchbrennt sind seine Eltern nicht erfreut und als er kurz darauf zum Korea Krieg eingezogen wird, ist die schwangere Naomi auf sich allein gestellt, einzig Jacobs Jugendfreund Blackburn Grant kümmert sich rührend um die junge Frau.

Ich hatte bisher noch keins der Bücher des Autors gelesen, war aber von seinem Schreibstil direkt angetan. Rash erzählt seine Geschichte sehr ruhig und unaufgeregt, fast melancholisch, aber mit so viel Tiefe und Einfühlungsvermögen, dass man direkt gefesselt ist und das Buch kaum aus der Hand legen kann. Der Autor beschreibt die Bigotterie, die verknöcherten Hierarchien in der amerikanischen Kleinstadt sehr treffend, ebenso wird der Schrecken des Korea Krieges eindrücklich dargestellt, die Ängste der Soldaten vor Ort (inklusive erlittener Kriegstraumata, die ja zur damaligen Zeit eher totgeschwiegen wurden), ebenso wie die der Familien zu Hause. Sehr deutlich wird dies zb bei der Beschreibung des Telegrammboten, den die Menschen auf der Straße meiden, weil er derjenige ist, der die schlimmen Nachrichten von der Front an die Familien überbringt (hier in der Geschichte kommt ihm dann aber noch eine ganz besondere Rolle zu), aber auch in der Art und Weise, wie Jacobs Eltern ihren Status in der Gemeinde Ausnutzen um ihre Ziele zu verfolgen, ein eingeforderter Gefallen hier, die Erinnerung an eine geleistete Hilfe dort, da ein geziehlt gestreutes Gerücht, dort eine unterschwellige Drohung.

Das Buch ist aber in erster Linie eines über das Leben. Über die Liebe, die Eltern für ihre Kinder empfinden und was sie bereit sind zu tun um diese, ihre Kinder zu beschützen. Die Liebe zwischen zwei jungen Menschen, allen Widerständen zum Trotz, die tiefe Verbundenheit zwischen zwei Freunden, ein Buch über Vertrauen, darüber, das Richtige zu tun. Das Buch liefert damit eine recht einfache Botschaft, man könnte sie sogar als banal bezeichnen - der einfache Weg ist nicht unbedingt der Richtige und es ist wichtig dir selbst treu zu bleiben.

Das Buch ist von seiner ganzen Art her keines, das man an einem strahlenden Sommertag auf der Terasse liest, es ist eher eines, mit dem man sich an einem trüben Tag auf dem Sofa einkuschelt und sich dann von der besonderen Stimmung mitnehmen lässt. Egal wo und wie, lesen sollte man es aber auf jeden Fall.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Atmosphärisch dicht

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Das Buch spielt in North Carolina zum Beginn der 50iger Jahre. Im Mittepunkt der Handlung steht Blackburn Grant, der seit seiner Kindheit an Polio erkrankt ist und den Beruf des Friedhofswärters ausübt. ...

Das Buch spielt in North Carolina zum Beginn der 50iger Jahre. Im Mittepunkt der Handlung steht Blackburn Grant, der seit seiner Kindheit an Polio erkrankt ist und den Beruf des Friedhofswärters ausübt. Als sein Freund in den Krieg eingezogen wird, soll er sich um dessen schwangere Frau kümmern, dabei kommen sich die beiden näher und die Geschichte nimmt eine überraschende Wendung. Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es war atmosphörisch dicht mit vielschichtigen und besonderen Figuren und einem tollen Schauplatz der Handlung. Auch das Cover und der Schreibstil gefallen mir richtig gut. Ich empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 23.07.2024

Lesenswert! 4,5 Sterne hierfür!

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Klappentext:

„Blowing Rock, North Carolina, zu Beginn der 1950er Jahre. Der junge Blackburn Grant, seit seiner Kindheit von einer Polioerkrankung gezeichnet,

arbeitet als einziger Friedhofswärter der ...

Klappentext:

„Blowing Rock, North Carolina, zu Beginn der 1950er Jahre. Der junge Blackburn Grant, seit seiner Kindheit von einer Polioerkrankung gezeichnet,

arbeitet als einziger Friedhofswärter der kleinen Stadt in den Appalachen.



Sein Leben mit den Toten passt gut zu seiner zurückhaltenden Art, und die gelegentlichen Momente des Unbehagens bringen ihn längst nicht so aus dem Konzept wie die Gespräche mit den Bewohnern der Stadt. Doch als sein einziger Freund Jacob für den Koreakrieg eingezogen wird, bekommt Blackburn die Aufgabe, sich um dessen schwangere Frau Naomi zu kümmern.



Die sechzehnjährige, mittellose Naomi und Jacob sind seit ihrer Hochzeit, die gegen den Willen von Jacobs wohlhabenden Eltern vollzogen wurde, Ausgestoßene in Blowing Rock. Naomi und Blackburn kommen sich näher, und als Jacob im Krieg schwer verwundet wird, entsteht ein Plan, der das Leben von vielen Menschen erschüttern wird …“



Es war meine erste Geschichte des Autoren Ron Rash und wohl auch nicht meine Letzte. Die Geschichte rund um Friedhofswärter Blackburn Grant erinnerte mich in einigen Zügen an die Geschichte „Als wir Vögel waren“ von A. L. Banwo.

Der Friedhofswärter Blackburn scheint seinen Seelenfrieden und seinen Schutz vor der Außenwelt auf dem Friedhof zu finden. Er kümmert sich um die Toten und sie kümmern sich um ihn. Alles geschieht mir sehr viel Respekt gegenüber den Toten selbst, aber auch mit Empathie dem Tot gegenüber. Durch seine Erkrankung ist Blackburn gestraft genug. Er ist anders als die Anderen, fällt auf und wird bewusst unbewusst ausgegrenzt. Seine komplette Art scheint eine Symbiose mit den Toten einzugehen. Beide respektieren sich so wie sie sind. Anders, aber nunmal nicht wegzureden. Beide gehören nunmal in unser Leben. Rash versucht hier eine Zeit aufzuzeigen, die nich nicht offen und reif war im Vergleich zu heute. Ob wir das selbst heute sind, darf sich jeder Leser gern selbst beantworten aber fest steht, Rash bohrt in offenen Wunden der Gesellschaft. Als dann Autor Ron Rash Naomi ins Spiel bringt, erhält alles in der Geschichte eine noch rundere Form als eh schon vorhanden. Auch ihre Lebensgeschichte ist anders als die der anderen Menschen. Und wie es das Schicksal will, führt es Blackburn und Naomi zusammen. Die Geschichte der beiden ist eindringlich und definitiv lesenswert. Der komplette Verlauf der Geschichte ist mehr als gelungen und man wird als Leser genau so neugierig wie die Bewohner aus Blowing Rock selbst. Was wird mit den Beiden geschehen? Ist es wirklich zum scheitern verurteilt? Darf man sich überhaupt so darüber äußern? Steht es einem zu sich so über Menschen zu äußern? Genau solche Fragen beleuchtet der Autor mehr als eindringlich. Mal direkt und mal indirekt zwischen den Zeilen gibt es Antworten darauf. Rash weiß wo er ansetzen muss um dass man als Leser „hinhört“ ohne dabei zu belehren oder die Geschichte in Kitsch vertriefen zu lassen. Sie kommt ohne jegliche Klischees daher und aufmerksame Leser sowie die, die gern analysieren, werden hier auf ihre Kosten kommen. Nicht umsonst ist Blackburns Berufung so speziell oder gar erst sein Vorname aber auch die, der anderen Akteure gewählt. 4,5 von 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 16.04.2024

In den Fünfzigern in Amerika

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1951, North Carolina. Jacob, Sohn wohlhabender Eltern, kämpft im Korea-Krieg, musste seine schwangere Frau zurücklassen. Nach seiner schweren Verwundung schmieden die Eltern einen Plan, die verhasste ...

1951, North Carolina. Jacob, Sohn wohlhabender Eltern, kämpft im Korea-Krieg, musste seine schwangere Frau zurücklassen. Nach seiner schweren Verwundung schmieden die Eltern einen Plan, die verhasste Schwiegertochter samt Baby von Jacob zu trennen.
Ron Rash hat seine Figuren präzise ausgearbeitet, sie gut vorstellbar beschrieben, weckt Sympathie, besonders für Blackburn, den Friedhofswärter. Der kümmert sich mit Hingabe um die Toten.
Zeitgeschichte wird einbezogen, Krieg und Kinderlähmung beeinflussen das Leben der Bewohner des kleinen Städtchens.
Eine bewegende Geschichte von Verrat, Liebe und Treue.

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