Witzige, turbulente Erstlesegeschichte mit originellen Charakteren
Die Klasse von Tian, Laura, Amani und Nagib besteht nur aus vier Kindern. Doch diese vier Kinder sind ganz schön schwer zu bändigen, denn sie alle haben spezielle Superheldenfähigkeiten, die immer wieder ...
Die Klasse von Tian, Laura, Amani und Nagib besteht nur aus vier Kindern. Doch diese vier Kinder sind ganz schön schwer zu bändigen, denn sie alle haben spezielle Superheldenfähigkeiten, die immer wieder für Chaos sorgen. Klar, dass es für die vier Kinder auch einen ganz besonderen Lehrer braucht, Herrn Schnitt. Der ist zwar kein Superheld, hat aber in anderer Hinsicht jede Menge auf dem Kasten. Er hat eine besondere Idee und möchte mit der Klasse eine Theaterstück aufführen. Ob es dabei gelingt, alle Superkräfte in den Griff zu bekommen?
Alles wird im Präsens erzählt. Die klaren Sätze sind dabei kindgemäß und gut verständlich formuliert. Viel wörtliche Rede gestaltet die Geschichte lebendig. Durch den weiten Zeilenabstand und die etwas größeren Schrift ist der Text recht unkompliziert zu lesen. Auf jeder Doppelseite finden sich lustige, motivierende schwarz-weiß-Bilder, die Teile der Handlung darstellen und neugierig machen. Die bewusst kurzen Kapitel überfordern Leseanfänger sicher nicht. Kinder ab sechs, sieben Jahren können das Buch auch problemlos abwechselnd mit Erwachsenen lesen.
Natürlich sind Superheldenkinder ganz besonders originelle Charaktere. Tian kann Gedanken lesen, was für andere durchaus unangenehm werden kann. Nagib kann sich unsichtbar machen, leider passiert das mitunter aber auch unfreiwillig. Laura kann fliegen… und bruchlanden. Und Amani ist unglaublich stark und im Umgang mit anderen oft etwas ungestüm. Eine ziemliche Herausforderung für Herr Schnitt, der super im Rechnen und Schreiben und auch sonst supernett ist. In dieser Klasse wird es definitiv nicht langweilig. Und dann gibt es in der unmittelbaren Nachbarschaft auch noch Nachwuchssuperschurken und ihre Lehrerin, die für zusätzliche Aufregung sorgen.
So ein Schultag mit Superheldenkindern hält zahlreiche Überraschungen und irre komischen Turbulenzen bereit. Die kleinen Superhelden sind nicht in jeder Hinsicht perfekt und müssen noch lernen, ihre Kräfte zu kontrollieren. Dadurch kommt es zu allerhand witzigen und verrückte Szenen. Beim Lesen kommt man aus dem Lachen kaum heraus, wenn es manchmal eben doch nicht gelingt, seine Gedanken vor Tian zu verbergen oder sichtbar zu bleiben. Dass die kleinen Superhelden durchaus noch Unterstützung und Übung beim Lesen und Schreiben brauchen und ihnen möglicherweise die Leserinnen und Leser da sogar noch überlegen sind, dürfte für viele Kinder sehr tröstlich sein. Superhelden sind eben auch nur Menschen und haben wie alle Kinder Stärken und Schwächen. Erst gemeinsam im Team ergänzen sie sich ideal und werden unschlagbar. Das gilt ja für „gewöhnliche“ Kinder ebenso.
„Eine Klasse voller Superhelden und der normalste Lehrer der Welt“ zeigt auf charmante, lustige, schräge und herrlich originelle Weise, dass jeder ein bisschen Superheld ist und dass sich die schönsten Momente selten genau planen lasen. So macht Lesenlernen Spaß.