Nicht mehr ganz so stark wie Band 1
Rezension Sabaa Tahir - Elias & Laia: Eine Fackel im Dunkel der Nacht
Klappentext:
Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen ...
Rezension Sabaa Tahir - Elias & Laia: Eine Fackel im Dunkel der Nacht
Klappentext:
Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen sie aus Schwarzkliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder aus seiner Zelle zu befreien. Mit seinem Wissen könnte er von großem Wert sein für die Rebellen. Doch werden Elias und Laia es schaffen, sich unbemerkt bis ans andere Ende des Landes durchzuschlagen? Immerhin ist ihnen Helena dicht auf den Fersen. Und als rechte Hand des Imperators hat sie einen klaren Auftrag: Die beiden Verräter zu finden – und zu töten …
Meinung:
Achtung: Zweiter Teil einer Reihe! Spoilergefahr!
Knapp zwei Jahre ist es her, dass ich Die Herrschaft der Masken las. Und es endete mit einem fiesen Cliffhanger. Und dann stand erst mal noch nicht ganz fest, ob die Autorin überhaupt weiterschreiben würde... Gott sei Dank durfte sie aber ihre Geschichte weiter erzählen. Und hier ist er nun endlich, der zweite Band, und ich hielt das Buch erst mal mit durchwachsenen Gefühlen in der Hand. Denn obwohl mir Band 1 gefallen hat, gab es doch einige Stellen, die mich damals störten. Ob es diesmal anders wäre?
Sabaa Tahir setzt Eine Fackel im Dunkel der Nacht nahtlos an den ersten Teil an. Elias und Laia gelingt es mit Mühe und Not, die Tunnel und die Stadt zu verlassen. Doch Elias wird verwundet. Und viel schlimmer ist noch, die Wunde von Elias ist vergiftet. Doch auch geschwächt behalten Sie ihr Ziel im Auge: Laias Bruder aus dem Gefängnis in Kauf befreien. Aber nicht nur die Generalin ist ihnen auf den Fersen, auch Helena wird vom Imperator dazu angehalten, Elias zu ergreifen. Und als neuer Blutgreif muss sie ihm Folge zu leisten. Nach und nach zieht sich die Schlinge um Elias und Laia immer enger.
Schnell hat mich Sabaa Tahir in den Sog ihres Romans versetzt. Zwar waren mir nicht mehr alle Ereignisse direkt präsent, nach und nach kamen die Erinnerungen aber zurück und es fiel mir zunehmend leichter, mich zurechtzufinden. Den Charakteren merkt man an, dass sie an den Aufgaben im ersten Band gereift sind, teils zum Positiven, aber auch zum Negativen. In Sabaa Tahirs Welt sind die Hauptfiguren nicht wirklich in schwarz und weiß einzuordnen. Trotzdem hat sie es es geschafft, dass ich mit den meisten Nähe aufbauen konnten. Einzig mit Helena konnte mich nicht in ihrer Rolle begeistern, auch wenn ich nach und nach ihre Handlungsweisen nachvollziehen konnte.
Wie auch im Vorgänger hat mich mit diesem Buch wieder das gleiche Phänomen ereilt: Ich war nicht in der Lage, das Buch an einem Stück zu lesen. Immer wieder musste ich es aus der Hand legen, mich mit etwas anderem beschäftigen und das Gelesene sacken lassen. Das war mir im ersten Buch auch schon passiert. Woran es genau liegt, kann ich leider nicht ganz benennen, denn Sabaa Tahirs Erzählweise, hier übersetzt von Barbara Imgrund, ist durchaus flüssig und einnehmend. Auch der Plot ist ganz gut ausgearbeitet und es kommen kaum Längen auf. Und Action-Fans kommen hier ebenfalls auf ihre Kosten. Trotzdem ich das Buch immer wieder pausiert habe, hatte ich doch insgesamt unterhaltsame Lesestunden mit dem Roman, der vor allem mit seinem ungewöhnlichen Setting besticht. Die eher kurzen Kapitel, die jeweils in der Ich-Perspektive die Sicht von Laia, Elias oder Helena wiedergeben, sorgen ebenfalls für kurzweilige Unterhaltung. Und im Gegensatz zum ersten Teil hat die Autorin diesmal mehr Mut bei den Kampfszenen entwickelt und diese auch zu einem zufriedenstellenden Ende geführt.
Fazit:
Eine Fackel im Dunkel der Nacht steht dem Buch Die Herrschaft der Masken in nichts nach. Spannend, wendungsreich und fesselnd, gepaart mit einer schönen Kulisse, die an 1000 und eine Nacht erinnert.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkten.