Cover-Bild Vaterländer
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gutkind Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 29.08.2024
  • ISBN: 9783989410015
Sabin Tambrea

Vaterländer

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Einfühlsam erzählte Familiengeschichte über drei Generationen

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Sabin Tambrea erzählt seine Geschichte, die Geschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie. Er selbst hat das 10 Stunden und 28 Minuten dauernde, ungekürzte Hörbuch eingesprochen, das mich trotz des in ...

Sabin Tambrea erzählt seine Geschichte, die Geschichte seiner rumänisch-ungarischen Familie. Er selbst hat das 10 Stunden und 28 Minuten dauernde, ungekürzte Hörbuch eingesprochen, das mich trotz des in weiten Teilen beklemmenden Inhalts doch sehr angesprochen hat. Zum einen war es sein Erzählstil, der – so könnte ich mir vorstellen – auch gut lesbar ist und zum anderen ist es seine angenehme Erzählstimme, die „Vaterländer“ zu einem ganz besonderen Hörerlebnis macht. Dabei lässt er auch seinen Vater und seinen Großvater zu Wort kommen, der das Ceauceșcu-Regime hautnah erleben und erleiden musste. Hierbei hat er sich an die Memoiren seines Großvaters über die Zeit seiner Inhaftierung durch die Securitate zwischen 1949 und 1951 gehalten.

Bela Tambrea, sein Vater, kehrt nach einer Konzertreise nicht mehr zurück nach Rumänien. Er kann dann endlich, nach zwei langen, einsamen Jahren, seine Frau und die Kinder nach Deutschland holen. Sabin ist noch klein, als er staunend das schier überquellende Warenangebot hier sieht, wir befinden uns gegen Ende der 1980er Jahre, es war kurz vor dem Zusammenbruch des Ceauceșcu-Regimes. Seine Eltern sind etablierte Orchestermusiker, auch Sabins Schwester ist im Gegensatz zu ihm sehr talentiert, für ihn dagegen ist sein Spiel auf der Geige eher ein Muss.

Die Erzählung ist in drei Teile gegliedert, wobei der zweite Teil einen tiefen Einblick in die Machenschaften der Securitate, der rumänischen Geheimpolizei, gewährt. Einmal in deren Fängen, war ein Entkommen schier unmöglich. Diese so intensiv geschilderte Zeit macht nur allzu deutlich, dass keiner vor diesem Unrechtsstaat sicher war. Man musste nur jemandem zufällig begegnet sein, vielleicht auch mit ihm gesprochen haben und dabei beobachtet worden sein, so wurde man schlechtestenfalls inhaftiert und gefoltert und nicht genug damit, auch mussten die einzelnen Familienmitglieder darunter leiden. Diese schreckliche Ära veranschaulicht der Autor anhand vieler Begebenheiten. Es ist ein hochinteressantes Zeugnis einer dunklen, einer gefährlichen Zeit.

Sabin Tambrea zeichnet daneben den unbedingten Zusammenhalt der Familienmitglieder untereinander nach. Es ist ein sehr persönlicher Blick zurück hin in eine von Gewalt und Unterdrückung geprägten kommunistischen Ära hin zu Vaters Verbleib im Westen und zu den späteren Verwandtschaftsbesuchen nach Rumänien. Es ist eine eindringlich erzählte Geschichte, die mir vor allem die dunklen Zeiten des Ceauceșcu-Regimes nochmal allzu deutlich vor Augen geführt hat, die nicht vergessen werden darf.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Familiengeschichte mit Tiefgang

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Der Autor erzählt sehr einfühlsam und tiefgehend seine Familiengeschichte über 3 Generationen. Mitte der 80er Jahre, Sabins Vater lebt schon seit 2 Jahren in Deutschland um hier als Musiker zu ...

Der Autor erzählt sehr einfühlsam und tiefgehend seine Familiengeschichte über 3 Generationen. Mitte der 80er Jahre, Sabins Vater lebt schon seit 2 Jahren in Deutschland um hier als Musiker zu arbeiten, fliehen auch Mutter, Schwester und der kleine Sabin.
Es ist anfangs schwer sich in der neuen Heimat zurechtzufinden und alle leiden stark an Heimweh. Zuflucht finden sie in der Musik, denn auch die Mutter und Schwester sind sehr talentiert. Sabin allerdings bevorzugt schon früh die Schauspielerei.

Im zweiten Teil wird aus Sicht des Großvaters erzählt. Horea hat den Krieg miterlebt. Wir erfahren von Folter, Gefangenschaft, Unterdrückung und Verfolgung. Dieser Teil ist erschreckend und ging mir doch sehr ans Herz.

Im dritten Teil dann geht es um die Sicht des Vaters Bela, zuerst erzählt er von seiner Jugend und dann geht es um seine Entscheidung bei der Konzerttour zu fliehen statt nach Rumänien zurückzukehren.

Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig; ist getragen von vielen Emotionen und sehr einfühlsam.
Ein tolles Buch! Absolute Empfehlung.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Sehr berührendes Buch

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Sabin Tambrea ist ein begnadeter Schauspieler. Zuletzt hat er mich in seiner Rolle als Kaffka überzeugt.
Ich war sehr neugierig auf sein erstes Buch.
Es handelt sich um die Liebes- und Lebensgeschichte ...

Sabin Tambrea ist ein begnadeter Schauspieler. Zuletzt hat er mich in seiner Rolle als Kaffka überzeugt.
Ich war sehr neugierig auf sein erstes Buch.
Es handelt sich um die Liebes- und Lebensgeschichte von seinen Eltern. Der Vater kehrt nach einer Konzertreise nicht zurück nach Rumänien. Er hofft auf ein besseres Leben für sich und der Familie. Zwei Jahre später darf dann endlich auch seine Frau mit den beiden Kindern ausreisen.
Was bedeutet es in einem fremden Land neu anzufangen?
Die Geschichte wird auf 361 Seiten erzählt. Im Anhang befindet sich ein Familienverzeichnis.

Die Geschichte ist flüssig, in einer angenehmen Erzählweise, einfühlsam und stimmungsvoll, geschrieben. Fast ein wenig poetisch!
Mich hat das Buch gefesselt, so dass ich es kaum zur Seite legen konnte. So manche Träne ist mir übers Gesicht gerollt.
Ich finde den Roman sehr berührend und lesenswert. Er ist ein Geschenk an uns Leser.

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Veröffentlicht am 25.08.2024

Starke Erzählkunst

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Dieser Roman handelt von Sabin Tambreas Familie. Tambrea ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler, rumänischer Abstammung. Hier erzählt er über seine rumänisch-ungarische Familie. Durch die Augen ...

Dieser Roman handelt von Sabin Tambreas Familie. Tambrea ist ein deutscher Theater- und Filmschauspieler, rumänischer Abstammung. Hier erzählt er über seine rumänisch-ungarische Familie. Durch die Augen dreier Generationen - des jungen Sabin, seines Vaters Béla und seines Großvaters Horea - erleben wir eine emotionale Zeit voller Entbehrungen, Hoffnungen und Entscheidungen. Das Schicksal dieser Familie ist sehr einfühlsam und auch sehr spannend erzählt. Das Leben in Rumänien und die politische Willkür, was es bedeutet, aus seinem Leben gerissen zu werden. Was diese Flucht mit der Familie auslöst und die dadurch ausgelösten Gefühle und Anforderungen werden in diesem Roman wunderbar wiedergegeben. Es stellt sich die Frage, was bedeutet Heimat und wie tief ist man darin verwurzelt? Dieser Roman liest sich so wunderbar, vor allem aber auch die starke Ausdrucksweise, die das alles erträglicher macht und auf den Punkt bringt. Die großen Emotionen, aber auch die vielen kleinen Alltäglichkeiten. Jeder Satz sitzt und wiegt schwer. Für mich ist das Buch eine absolutes Lesehighlight, weil es zeigt, was eine Vertreibung aus der Heimat wirklich bedeutet.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Tambreas Familiengeschichte - berührend, herzzerreißend, grausam und wunderbar

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Ein berührendes Buch über die Lebensgeschichte von Sabin Tambrea, seinem Vater Bela und seinem Großvater Horea. Wir erleben die rumänische Familie zu Zeiten und Nachwirkungen des Cheausescu-Regimes, auf ...

Ein berührendes Buch über die Lebensgeschichte von Sabin Tambrea, seinem Vater Bela und seinem Großvater Horea. Wir erleben die rumänische Familie zu Zeiten und Nachwirkungen des Cheausescu-Regimes, auf der Flucht und in neuen Gefilden. Ein hartes Schicksal mit enorm wichtiger geschichtlicher Aufarbeitung. Zunächst lesen wir vom Aufwachsen des Sabin in Deutschland, der mit seiner älteren Schwester und Mutter zu seinem Vater nachzieht. Danach werden die Erlebnisse von Sabins Großvater Horea in Gefangenschaft und dann von Sabins Vater Bela als Musiker auf der Flucht berichtet. Der Erzählstil ist flüssig und erzeugt lebhafte Bilder. Die Charaktere habe ich als sehr authentisch empfunden.
Eine bittersüße Familiengeschichte die ins Herz geht, melancholisch, grausam, ohnmächtig, herzzerreißend, aufwühlend und in ihrer Stärke wunderbar.

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