Cover-Bild Der letzte Gast
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 02.05.2018
  • ISBN: 9783492061063
Sabine Kornbichler

Der letzte Gast

Kriminalroman

München. Ein Tag wie jeder andere. Die Dogwalkerin Mia bringt Coco, den Pudel ihrer schwer kranken Kundin Berna, zurück. Die alte Dame erwartet sie bereits an der Tür, sie wirkt benommen und fahrig, behauptet, ihr Neffe sei zu Besuch, und schickt Mia mit der Bitte fort, in zwei Stunden noch einmal wiederzukommen. Später reagiert sie jedoch nicht auf ihr Klingeln. Alarmiert dringt Mia in das Haus ein und findet dort Spuren einer heftigen Auseinandersetzung. Sie entdeckt Berna, die erdrosselt in ihrem Bett liegt. Von diesem Moment an ist sie für die Polizei eine wichtige Zeugin – und für den Täter eine ernst zu nehmende Gefahr.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2018

Kein schöner Tod

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Mia ist eine Dogwalkerin, also jemand, der für andere Leute Hunde ausführt und zum Teil auch ausbildet. Eine ihrer Kundinnen ist die noch gar nicht so alte Berna, die an ALS leidet und sich für eine Sterbehilfe ...

Mia ist eine Dogwalkerin, also jemand, der für andere Leute Hunde ausführt und zum Teil auch ausbildet. Eine ihrer Kundinnen ist die noch gar nicht so alte Berna, die an ALS leidet und sich für eine Sterbehilfe in der Schweiz entschieden hat - in vier Wochen. Doch ihr Tod tritt überraschend früher ein; jemand hat die kranke Frau ermordet. Doch welches Motiv steckt dahinter? Ist es jemand aus der schrecklich unnetten Familie der netten Dame? Mia, die einiges bei Berna mitbekommen hat, erlebt immer wieder bedrohliche Situationen, die nahezu tödlich enden könnten. Anscheinend sieht sie nicht nur die Familie Bernas, sondern auch der Mörder als Bedrohung ...

Das ist mein erstes Buch von Sabine Kornbichler, und mir hat es im Prinzip gut gefallen. Mit Mia gibt es eine "Ermittlerin", die weder professionell noch psychisch kaputt ist, im Gegenteil. Sie ist tough und lässt sich nur selten verunsichern und auch die restlichen Protagonisten sind gut ausgearbeitet, der Schreibstil angenehm routiniert und flüssig. Weniger gefallen hat mir, dass sich (für mich) der Täter arg früh abzeichnete. So gut ich es finde, wenn ein Krimiautor den Leser nicht unfair behandelt und alle Infos auf den Tisch legt, so sehr hätte ich mir doch ein paar mehr falsche Spuren gewünscht. Trotzdem war der Krimi interessant entwickelt, sodass ich mir auch den ein oder anderen der Autorin vornehmen werde.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Wer war Bernas letzter Gast?

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Wer war der letzte Gast von Berna? Alles deutet auf ihren Neffen Niko hin. Doch dann kommen Mia – Dogwalkerin der alten Dame und Beinahe-Zeugin ihres Todes – Zweifel. Wieso sollte er sie töten, wenn sie ...

Wer war der letzte Gast von Berna? Alles deutet auf ihren Neffen Niko hin. Doch dann kommen Mia – Dogwalkerin der alten Dame und Beinahe-Zeugin ihres Todes – Zweifel. Wieso sollte er sie töten, wenn sie doch in 4 Wochen sowieso ihren Tod in der Schweiz geplant hatte? Nach und nach dröselt sie die verschiedenen Spuren auf und gelangt zu einem überraschenden Ergebnis.
Sabine Kornbichlers Krimis sind eher anspruchsvolle Krimis. Es sind Bücher, die den Leser mitraten lassen. Denn den Spuren die sie legt, folgt der Leser gerne. Allerdings, was ich ein wenig schade fand: dass von Anfang an Niko als Mörder so im Mittelpunkt stand. Für Mia gab es keine andere Möglichkeit und die Aussage „Niko hat auf mich geschossen“ fand ich nur nervig. Denn hier wurde allzu Offensichtliches allzu breit getreten.
Ansonsten gibt es nichts zu meckern. Kornbichler baut ihre Handlung auf einem Mord auf, der weitere nach sich zieht. Die Szene mit Berna vor der Tür fand ich total anrührend, auch – oder vor allem – im Rückblick. Mia als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Auch ihr Beruf – Dogwalkerin – war erfrischend anders und Kornbichlers Aufbau irgendwie etwas Besonderes. Mias Freundschaft zu Grete, und wie sie diese mit Toms Hund sucht und findet fand ich total herrlich. Auch die Idee, Berna 4 Wochen vor ihrem geplanten Tod noch ermorden zu lassen, hat mir sehr gut gefallen. Schürt sie doch die Neugier des Lesers gewaltig, was es nun mit dem Mord auf sich haben könnte. Hier lockt die Autorin den Leser wieder auf falsche Spuren, spielt mit ihm, bis zum spannenden Ende.
Fazit: Kornbichlers Krimis sind immer wieder lesenswert.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Wer war der letzte Gast?

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Dogwalkerin Mia Kaminski lebt gemeinsam mit ihrer Freundin Charlotte, einer Personal Trainerin, und Video-Cutter Lukas in einer WG in München. Sie kennt den Großteil ihrer Kunden sehr gut. Zu diesen gehört ...

Dogwalkerin Mia Kaminski lebt gemeinsam mit ihrer Freundin Charlotte, einer Personal Trainerin, und Video-Cutter Lukas in einer WG in München. Sie kennt den Großteil ihrer Kunden sehr gut. Zu diesen gehört auch die unheilbar kranke Berna Keining, die sich auf ihren selbstgewählten Tod in der Schweiz vorbereitet. Doch jemand scheint andere Pläne zu haben, denn als Mia Bernas Hund Coco abholen will, ist diese tot - brutal ermordet. Berna war Mia zuvor schon etwas merkwürdig und leicht benommen vorgekommen, als sie Coco vom Morgenspaziergang zurückbrachte. Auch ihr Verhalten war untypisch. Nun macht sich Mia schwere Vorwürfe und ist außerdem auch noch verdächtig. Wer war Bernas letzter Gast?

Der Krimi beginnt spannend und sehr vielversprechend. Man durchlebt mit Mia's Zweifel, ob sie richtig gehandelt hat oder ob sie nicht wegen Bernas merkwürdigen Verhalten Eintritt ins Haus hätte fordern sollen. Mias Aussage, dass Berna Besuch von ihrem Neffen Nico hatte, der ihr Ex-Freund ist, wird von Nico und seiner Familie natürlich nicht gern gesehen. Außerdem vermissten sie einen wertvoller Ring. Mia wird beschuldigt ihn gestohlen zu haben und wird von Nicos Familie gezwungen ihre Aussage zurückzunehmen. Doch Mia denkt gar nicht daran und wird bald darauf tätlich angegriffen. Obwohl sie sich nicht einschüchtern lässt, fand ich viele ihrer Aktionen einfach nur unglaublich dumm. Sie vernichtet Beweismittel, sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht und reagiert total kopflos. Verhält man sich so, wenn man gleichzeitig Zeuge und Verdächtiger ist?

Der polizeiliche Ermittler war nur eine Randfigur, denn in diesem Krimi ist die Spürnase..nein, nicht vierbeinig, sondern Mia. Sie ist zwar tough, aber sehr unüberlegt.

Im Mittelteil des Krimis entstanden leider einige Längen. Es gab viele Wiederholungen und die Spur zum Täter drehte sich etwas im Kreis. Mias Gedanken kreisten in einer Dauerschleife um daselbe, was mit der Zeit etwas ermüdend war.
Ich habe gerne mitgerätselt, doch leider hatte ich ziemlich schnell den richtigen Riecher, wer hinter den Morden steckt. Ich wartetet nur noch darauf zu erfahren, welches Motiv der Täter hatte. So bereitete mir die zweite Hälfte des Krimis etwas weniger Spaß.

Die Charaktere fand ich facettenreich und authentisch. Ich hatte sie alle vor Augen - mit Ausnahme von Nicos Bruder, der für mich nicht greifbar war. Besonders ans Herz gewachsen ist mir Greta, eine ältere Dame, die mit ihrer Tochter einen Stock ober Mia wohnt. Die nächtlichen Spaziergänge durch München, die Mia und Greta unternehmen, lassen auch vor meinen Augen die Plätze und Straßen der Stadt bildhaft entstehen. Und dann sind natürlich noch die Vierbeiner, die eine nicht unwesentliche Rolle im Krimi spielen.

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin konnte mich hingegen überzeugen. Er ist flüssig, lebendig und man fliegt richtig durch die Seiten. Die Kapitel sind eher kurz , die Schrift eher groß gehalten. Die Story wird aus der Sicht von Mia erzählt.

Fazit:
Ein Krimi mit einer untypischen "Ermittlerin", der spannend beginnt, aber ab dem Mittelteil einige Längen aufweist. Mir war der Täter ebenfalls ziemlich schnell klar, was aber das Miträtseln nicht schmälerte. Trotzdem hätte ich mir mehr Wendungen und Überraschungen gewünscht.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Der letzte Gast

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Mia Kaminski kann es nicht fassen. Berna Kiening ist tot – ermordet. Im Nachhinein fühlt sie sich schuldig, das merkwürdige Verhalten ihrer langjährigen und vertrauten Kundin falsch gedeutet zu haben. ...

Mia Kaminski kann es nicht fassen. Berna Kiening ist tot – ermordet. Im Nachhinein fühlt sie sich schuldig, das merkwürdige Verhalten ihrer langjährigen und vertrauten Kundin falsch gedeutet zu haben. Um diesen Fehler wieder gut zu machen, läßt sie in der festen Überzeugung den Täter zu kennen, den ermittelnden Beamten gegenüber keinen Zweifel an ihrem Verdacht. Dass sie sich damit auf gefährlichem Terrain bewegt, nimmt sie dabei notgedrungen in Kauf. Doch dann kommen ihr erhebliche Zweifel an ihrem Verdacht und so beginnt sie auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, die sich aber als überaus gefährlich erweisen und sie in höchste Gefahr bringen.

Fazit
Nach einem mühsamen Einstieg, mit einer naiv wirkenden Protagonistin, ahnt man recht schnell wer der wahre Mörder ist und wartet daher nur noch auf die Auflösung und die Bestätigung dieses Verdachts.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Geschichte super, Protagonistin schrecklich

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INHALT:
München. Ein Tag wie jeder andere. Die Dogwalkerin Mia bringt Coco, den Pudel ihrer schwer kranken Kundin Berna, zurück. Die alte Dame erwartet sie bereits an der Tür, sie wirkt benommen und fahrig, ...


INHALT:
München. Ein Tag wie jeder andere. Die Dogwalkerin Mia bringt Coco, den Pudel ihrer schwer kranken Kundin Berna, zurück. Die alte Dame erwartet sie bereits an der Tür, sie wirkt benommen und fahrig, behauptet, ihr Neffe sei zu Besuch, und schickt Mia mit der Bitte fort, in zwei Stunden noch einmal wiederzukommen. Später reagiert sie jedoch nicht auf ihr Klingeln. Alarmiert dringt Mia in das Haus ein und findet dort Spuren einer heftigen Auseinandersetzung. Sie entdeckt Berna, die erdrosselt in ihrem Bett liegt. Von diesem Moment an ist sie für die Polizei eine wichtige Zeugin – und für den Täter eine ernst zu nehmende Gefahr.

MEINUNG:
Ich habe lange nichts von Sabine Kornbichler gelesen. Vor langer Zeit habe ich mal Steine und Rosen von der Autorin gelesen. Da das es schon sehr lange her ist, war es mal wieder Zeit für einen Roman von ihr. Mit ihren Krimis habe ich auch schon lange geliebäugelt.

Das Buch startet in meinen Augen sehr stark. Ich war sofort in der Handlung. Die relativ kurzen Kapitel sorgen auch für den Aufbau des Spannungsbogens. Ich mochte auch, dass Mia Dogwalkerin ist und somit die Tiere eine größere Rolle spielen. Für mich als Tierliebhaberin genau richtig. Meine Euphorie brach dann aber leider Stück für Stück ab. Das lag vor allem an Protagonistin Mia. Es gibt zwar einen polizeilichen Ermittler, aber der kommt nur ab und an vor. Ansonsten ermittelt Mia auf eigene Faust, was ich äußerst fragwürdig fand, denn sie geht ganz und gar nicht professionell an. Sie geht an vieles äußerst naiv, gutgläubig und unvorsichtig heran, z.B. meldet sie wirklich wichtig Details nicht der Polizei, weil sie denkt diese glaubt ihr nicht.

Doch am meisten hat mich gestört, dass sie eine bestimmte Person anfangs verdächtigt hat und felsenfest der Meinung war, dass diese sie überfallen, angeschossen etc. hat, obwohl sie dafür überhaupt keine Beweise hatte. Als dann eine andere Person verdächtigt wird, dann ändert Mia ihre Meinung auch ganz schnell mal. Ich schätze ehrlich gesagt gute, professionelle Polizeiarbeit, aber Mia ist davon weit entfernt gewesen und verpasste mir damit einen richtigen Dämpfer.

Ein weiterer Fakt war die Familie von Berna, die versucht Mia am laufenden Band zu bearbeiten ihre polizeiliche Aussage zu ändern. Ich kann mir ganz schwer vorstellen, dass das etwas geändert hätte. Kein Ermittler würde sich doch durch solche subjektiven Aussagen beeinflussen lassen. Die Familie geht sogar so weit, dass sie durch einen Trick mit dem Tatverdächtigen zusammenbringt, damit sie von ihm überzeugt werden kann, dass er es nicht war als ob es wie gesagt in ihrer Hand liegt den Täter zu benennen und die polizeiliche Ermittlung hier völlig außen vor ist. Ich empfand das alles leider als sehr unrealistisch. So ab dem letzten Drittel ist mir die Lust an der Geschichte ein wenig vergangen. Was den Schluss angeht: Es ist der Täter, von dem man es am wenigstens glaubt.

FAZIT:
Es wäre ein fantastisches Buch geworden, wenn statt Mia ein richtiger Ermittler den Fall übernommen hätte. Mia war für mich als „Hobby-Ermittlerin“ leider überhaupt nicht tragbar. Das raubt der Geschichte leider seine Glaubwürdigkeit und dem Spaß am Lesen. Schade! Trotzdem behalte ich die Autorin im Auge.

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.