Cover-Bild Celeste - Gott und der König
Band 1 der Reihe "Celeste"
(3)
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 344
  • Ersterscheinung: 25.09.2020
  • ISBN: 9783347121317
Sabrina Kiefner

Celeste - Gott und der König

Sabrina Kiefner (Übersetzer)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2021

Sehr gut recherchiert

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„...Wie ich bereits Ihrem Direktor erklärt habe, gibt es gewisse Bedingungen, die vom Verleger eingehalten werden müssen. Der Autor, dem ich meine Geschichte anvertraue, wird verpflichtet, alle Informationen ...

„...Wie ich bereits Ihrem Direktor erklärt habe, gibt es gewisse Bedingungen, die vom Verleger eingehalten werden müssen. Der Autor, dem ich meine Geschichte anvertraue, wird verpflichtet, alle Informationen wiederzugeben, die ich liefere, oder aber gar keine...“

Wir schreiben das Jahr 1831, als die Journalistin Aurore vor Celeste Talour de la Catrie sitzt, um ihr Leben aufzuschreiben. Eine Bedingung dafür steht im obigen Zitat.
Aurores Großmutter, aus sächsischen Adel stammend, kannte Celeste und hat wiederholt deren Lebensweg gekreuzt. Am Anfang des Buches wechselt das Geschehen zwischen den Erzählungen der Celeste und den aktuellen Vorgängen.
Dann aber hat nur noch Celeste das Wort.
Die Autorin hat einen spannenden und sehr exakt recherchierten historischen Roman geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Für ihre Kindheit findet Celeste unter anderen die folgenden Worte:

„...Ich war wie die Fohlen, die mein Vater, der königliche Rittmeister war, aufzog und die er geduldig auf die Zwänge vorbereitete, die sie in ihrem späteren Pferdeleben erwarteten...“

Celeste liebt Pferde und könnte den ganzen Tag mit ihnen verbringen. Sie wächst relativ frei auf. Ihr Leben geht den gewohnten Gang: Hochzeit, Geburt einer Tochter, Tod des Ehemanns, erneute Hochzeit, dieses Mal mit William Bulkeley, der irischer Abstammung ist.
Dann aber ändert sich ihr Leben radikal. In Paris kommt es zum Sturm auf die Bastille. In Celestes Heimat, dem Vendee, aber lehnt man sich gegen die neue Ordnung auf. Es kommt zur Rebellion. Das betrifft die gesamte Breite der Bevölkerung. Anlass war unter anderen die Einmischung von Paris in Glaubensfragen. Das hat nicht nur die Bauern auf die Palme gebracht. Auch Frauen nehmen an den Kämpfen teil. Celeste erhält eigene Soldaten und reitet im Damensattel an der Seite ihres Mannes.
Detailgenau werden die Schlachten beschrieben. Bitter für die Kämpfer ist allerdings die Uneinigkeit, die Eitelkeit mancher der Heerführer und die Missachtung, die teilweise den Frauen entgegenschlägt.
Celeste versucht, ihrer Tochter trotzdem ein fast normales Leben zu ermöglichen. Aber die Trennung von ihr zieht sie nicht in Erwägung, obwohl Marie – Aurore von Sachsen ihr angeboten hat, das Kind zu sich zu nehmen. Diese ihre Entscheidung wird sie später bitter bereuen.
Die Schlachten wogen hin und her. Eine Stadt, die sie gerade erobert hatten, konnte am nächsten Tag schon wieder verloren sein. Die gesamte Grausamkeit des Krieges wird immer wieder deutlich. William, Celestes Mann, ist sehr weitsichtig. Er ahnt schon früh, dass dieser Krieg gegen Paris nicht zu gewinnen ist. Hilfskräfte aus dem Ausland kommen nicht.
Dieser erste Teil endet mit der Niederlage der Bauernsoldaten, der Verhaftung von William, Celsete und der Tochter. Und der Zeit der Kerkerhaft. Einer der Gegner wird später resümieren:

„...Es gibt kein Vendee mehr, Bürger der Republik. Sie starb unter unserem freien Schwert mit ihren Frauen und Kindern...“

Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.04.2021

Vive la France

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Sehr beeindruckend fand ich diese aufregende Geschichte um die junge Adelige Celeste, die sich während des Krieges an der Spitze eines Heeres sehr tapfer schlägt, alles gibt und am Ende fast alles verliert.

Celeste ...

Sehr beeindruckend fand ich diese aufregende Geschichte um die junge Adelige Celeste, die sich während des Krieges an der Spitze eines Heeres sehr tapfer schlägt, alles gibt und am Ende fast alles verliert.

Celeste ist an ein hartes, leidvolles Leben gewöhnt, denn trotz ihrer Herkunft und ihres gehobenen Lebensstandards erlebt sie beizeiten auch viele Verluste. Bereits im Kindesalter sterben einige ihrer zahlreichen Geschwister, im Laufe kürzester Zeit noch mehr von ihnen, die Mutter ebenfalls recht jung sowie viele andere nahe Verwandte. Die Trauer nimmt kein Ende.

Endlich findet sie ihr privates Glück in erster Ehe, gekrönt von einer Tochter.

Und dann dieser schreckliche Krieg, in dem sie so heldenhaft gegen die Feinde kämpft. Hier erleidet sie die schlimmsten Verluste, die ein Mensch nur erleben kann. Trotzdem gibt sie nicht auf, denn schon im reiferen Alter, erwartet sie trotz allem noch einmal ein Kind, ein Licht am Horizont.

Von der Autorin eindrucksvoll geschildert und mit großem Aufwand recherchiert, ist der Roman eine lesenswerte Lektüre.

Mir gefällt auch das Cover besonders gut, so ein schönes Gemälde!

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Eine starke Frau, Celeste

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Frankreich 1793 in Zeichen der Revolution.
Eine tapfere Frau, Madame Bulkeley, reitet an der Spitze einer Kolonne der Bauernsoldaten. Mit ihrer Truppe leistet sie Widerstand. Doch in ihrer Rolle als Anführerin ...

Frankreich 1793 in Zeichen der Revolution.
Eine tapfere Frau, Madame Bulkeley, reitet an der Spitze einer Kolonne der Bauernsoldaten. Mit ihrer Truppe leistet sie Widerstand. Doch in ihrer Rolle als Anführerin im Bruderkrieg zwischen Anklägern und Fürsprechern der Monarchie ist alles andere als einfach. Es bringt sie in eine schier aussichtslose Lage.

Diese Romanbiografie beruht auf ausführlichen Recherchen in regionalen Archiven der Autorin, die selbst in Frankreich lebt. Eine bisher unveröffentlichte, authentische Manuskriptsammlung aus dem Jahre 1793 trug zur Entstehung dieses Buches bei.

Ein Historienroman für geschichtlich Interessierte und Freunde Frankreichs.

Meine Meinung:

Celeste ist ein Buch, was mich fasziniert hat. Eine tolle Recherchearbeit führt zu einer insgesamt sehr interessanten Geschichte einer starken Frau mit Persönlichkeit.
Neben vielen Informationen, aus denen man geschichtliche Hintergründe und das Leben in Frankreich lernen kann, nimmt einen Celeste aber auch mit ihrer ganzen Art mit.

Anfangs fühlte ich mich fast etwas erschlagen von so vielen Daten und Fakten, aber dennoch waren diese sehr interessant. Ich habe nur nicht mit so einer großen Menge gerechnet.

Ich fand die Geschichte rund um die französische Revolution schon immer sehr interessant und mit „Celeste“ bekommt man als Leser noch mal einen weiteren, und anderen Einblick in diese Zeit.
Man merkt wie sehr, und wie gut, sich die Autorin auf dieses Buch vorbereitet hat.

Das Besondere ist hier natürlich Celeste.
Sie hat schon früh viel zu viele geliebte Menschen verloren und musste schnell lernen sich allein durchzusetzen. Als sie erneut heiratet und ein Kind bekommt, scheint es bergauf zu gehen. Doch dann kommt die Revolte immer näher. Aber anstatt sich zurückzuziehen nimmt sie im wahrsten Sinne des Wortes selbst die Zügel in die Hand. Im Damensattel galoppiert sie voran und führt einen Kolonne der Bauernsoldaten an.

Mit der bildhaften und detaillierten Darstellung der Autorin erlebt man die Geschichte mit. Sabrina Kiefner entführt ihre Leser in eine frühere Zeit, in das damalige Frankreich.

Fazit:

Ein sehr gut recherchierter biografischer Roman über eine starke Frau, die sich in Zeiten der französischen Revolution durchsetzen muss. Historische Begebenheiten gepaart mit bildhafter Darstellung entführen den Leser in die Vergangenheit und lassen einen mit Celeste mitfühlen.
Ein tolles Buch für Interessierte der Geschichte und von Frankreich.

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