Cover-Bild Und morgen die Welt
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14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Eden Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Themenbereich: Gesundheit, Beziehungen und Persönlichkeitsentwicklung - Umgang mit persönlichen und gesundheitlichen Problemen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 07.06.2019
  • ISBN: 9783959102087
Samira Mousa

Und morgen die Welt

Wie ich einen Schicksalsschlag in das größte Abenteuer meines Lebens verwandelte

Einmal rund um den Globus - Mit Multipler Sklerose auf Weltreise Samira Mousa erhält mit Anfang zwanzig die Diagnose Multiple Sklerose. Als Reaktion darauf beschließt sie, ihren Job bei einer Berliner Musikagentur zu kündigen, startet einen erfolgreichen MS-Blog und wandert nach Santiago de Compostela. Berlin, Deutschland, ihr »altes« Leben reichen ihr schon bald nicht mehr. Sie sehnt sich nach Freiheit und Abenteuern, sie möchte leben, und zwar jetzt. Die MS ist ihr Warnschuss und so verabschiedet sie sich vom ewigen »Irgendwann mache ich das noch«, sagt ihrer Heimat Berlin Lebewohl und macht sich trotz aller Warnungen auf zu ihrem bisher größten Abenteuer: eine Reise um die Welt. Doch wird das hart erarbeitete Geld reichen? Was, wenn sich die Krankheit verschlechtert? Was, wenn sie Sicherheit und Festanstellung aufgibt, ihr Leben hinschmeißt, nur um in ein paar Monaten später pleite, gescheitert und krank zurückzukehren? Samira Mousa reist durch Europa, Asien, Amerika und wieder zurück nach Deutschland und lässt ihre Leser teilhaben an ihren Herausforderungen, Freundschaften und ihrem Weg zu sich selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2019

Auf der Reise zur Erkenntnis sich selbst zu lieben

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Bei "Und morgen die Welt" handelt es sich um ein Sachbuch der MS-Bloggerin Samira Mousa, das vor allem ihren Weg zur Erkenntnis sich selbst zu lieben , so wie man ist, beschreibt und das trotz Krankheit. ...

Bei "Und morgen die Welt" handelt es sich um ein Sachbuch der MS-Bloggerin Samira Mousa, das vor allem ihren Weg zur Erkenntnis sich selbst zu lieben , so wie man ist, beschreibt und das trotz Krankheit.
Das Buch beginnt mit der Abreise. Samira hat ihren Job gekündigt und verabschiedet sich von ihrem Freund Mats. Man erfährt, dass sie Multiple Sklerose hat. Was diese Krankheit genau bedeutet wird für den Laien nicht näher erklärt, sondern vorausgesetzt.
Ihre Stationen sind teilweise Besuche von alten Bekannten und Freunden in der Welt. Anhand des Klappentextes hatte es sich für mich so angehört, dass sie endlich ihren Traum verwirklicht und die Welt bereist, jedoch erfährt der Leser nach und nach, dass sie auch vorher bereits den Jakobsweg bereist hat und schon immer viel gereist ist Was sie hier verwirklicht, ist, dass sie versucht sich ein Standbein mit ihrem Blog aufzubauen und ein Buch zu veröffentlichen um Geld zu verdienen und eben nebenbei irgendwo in der Welt ist. Die jedoch, kommt meiner Meinung nach etwas zu kurz. Die Beschreibungen der Orte wo sie ist, sind sehr knapp gehalten und das Abenteuer besteht lediglich darin, die Widrigkeiten, die sie sich oft selbst auferlegt hat, weil sie sich zuviel zumutet, zu bestehen, aus Sorgen und Ängsten um Geld und Auftragslage.
Ich hatte bei dem Titel einfach mehr "Welt" erwartet.
Stattdessen ist eher ihre Gefühlslage im Vordergrund und ihr Weg zur Erkenntnis, dass sie sich selbst so lieben und annehmen soll wie sie ist und ihren Körper mit der Krankheit nicht überfordern sollte.
Ich finde ihren Weg sehr mutig, konnte aber ihre Entscheidungen und Gedanken oft nicht wirklich nachvollziehen.
Besonders in ihren engsten Beziehungen, zu ihrer Mutter und zu ihrem Freund Mats, hat man das Gefühl der Einseitigkeit.
Oft benimmt sie sich eher wie ein trotziges Kind, möchte gefragt werden, wie es ihr geht, fragt aber nicht nach, wie es ihrem Gegenüber geht und akzeptiert auch keine Grenzen.
Der Schreibstil ist flüssig aber nicht mitreißend. Insgesamt eher objektiv beschrieben. Das Potenzial für mehr Gefühl wurde nicht wirklich ausgeschöpft.
Die Intention des Buches, nämlich anderen Mut zu machen ihren Weg zu gehen, kommt eigentlich erst im Nachwort durch. Gerne hätte ich mehr davon bereits vorher gehabt.
Insgesamt ist es eine interessante Geschichte, es wurde auch nicht langweilig, und es hat auch ein paar schöne Momente gegeben.
Deswegen vergebe ich gute drei Sterne. Ich denke, dass es besonders für junge Menschen, die noch ihren eigenen Weg finden müssen im Umgang mit einer schweren Krankheit, einige Anregungen bereit hält.

Veröffentlicht am 14.06.2019

Gedanken und Konflikte auf Reisen mit MS

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Samira Mousa bekommt mit Anfang 20 die Diagnose Mulitple Sklerose, was ihre Welt auf den Kopf stellt.
Einige Jahre später kündigt sie ihren Job in einer Berliner Musikagentur und macht sich als Bloggerin ...

Samira Mousa bekommt mit Anfang 20 die Diagnose Mulitple Sklerose, was ihre Welt auf den Kopf stellt.
Einige Jahre später kündigt sie ihren Job in einer Berliner Musikagentur und macht sich als Bloggerin und Autorin auf die Reise - raus in die Welt.

Das Buch beginnt am Abreisetag. Samira Mousa erzält nicht, wie es zu der Diagnose gekommen ist, was MS eigentlich für eine Krankheit ist und wie sie bei ihr ausgeprägt ist. Alle eher spärlichen Informationen, die die Leserinnen bekommen, befinden sich gestreut in den Kapiteln. Wer Wissen über MS und den Krankheitsverlauf hat, kann sich dann einige Dinge zusammenreimen.

Wer sich bei "Und morgen die Welt" auf einen spannenden Reisebericht, vielleicht mit Fotos und malerischen Beschreibungen gefreut hat, wird eventuell enttäuscht. Das Buch beinhaltet kein einziges Foto und auch die einzelnen Beschreibungen (unter anderem war Samira in Cartagena, Oaxaca, Medellin und Nusa Pendia) bleiben eher schlicht und außen vor.
Vielmehr handelt es sich um die Reise des Inneren, auf die Samira sich macht. Sie teilt, welche Aufgaben und Arbeiten sie als Bloggerin in welcher Stadt hat, mit wem sie sich dort trifft oder wen sie dort kennt.
Sie teilt mit den Leser
innen ihre Gedanken und Gefühle über das Erlebte - sowohl in positiver als auch in negativer Form. Dazu gehören die eigenen körperlichen und mentalen Grenzen, die hier vor allem durch die MS verursacht werden, die zwischenmenschlichen, kulturellen Konflikte und auch, wie sich die Beziehung zu Freund Mats verändert.

Auch wenn Samira Mousa sehr viele Gedanken in Bezug auf sich selbst, ihre Krankheit und ihre Zukunft in den einzelnen Reiseetappen teilt, hatte ich leider zu keinem Zeitpunkt ein intensives Gefühl des (Mit-)Erlebens. Das mag an Mousas Schreibstil liegen, der eher beschreibend und schildernd ist, Dialoge genauso schildernd äußert wie Aktivitäten und kein besonders literarischer oder erzählerischer, ästhetischer Stil ist. Wenn man bedenkt, dass Samira ihre Reiseerfahrungen und Gedanken mit MS teilt, ist der Inhalt sicher wichtiger als der Stil. Dennoch war mir das Bucht oftmals zu nüchtern und abgeklärt geschrieben, irgendwie wirkte vieles abgehakt und wenig emotional.

Obwohl der Stil und die Verknüpfung der Reiseorte mit Erlebtem nicht ganz so waren, wie ich es erwartet und gehofft habe, habe ich Samira Mousas Geschichte über diesen Reiseabschnitt, die sich eher als Lebensbericht entpuppt hat, gern lesen.