Vier junge Frauen auf dem Weg in die Freiheit
Vier junge Frauen brechen Ende des 19. Jahrhunderts aus ihrem engen scheinbar vorgezeichneten Leben in Schottland aus und versuchen, ihre Träume zu verwirklichen.
Ailis ist fasziniert von den Sternen, ...
Vier junge Frauen brechen Ende des 19. Jahrhunderts aus ihrem engen scheinbar vorgezeichneten Leben in Schottland aus und versuchen, ihre Träume zu verwirklichen.
Ailis ist fasziniert von den Sternen, Donella träumt vom Fliegen, Haily von einer Karriere als Sängerin und Emily möchte die Wildgänse verstehen. Jede der vier hat mit Widerständen zu kämpfen und überwindet diese auf ihre eigene Art.
Die Charaktere werden sehr feinfühlig beschrieben und es macht Spaß der Entwicklung der einzelnen Protagonistinnen vom kleinen Mädchen zu einer starken Frau zu folgen.
Die Geschichte liest sich flüssig, man ist immer mitten im Geschehen und gespannt, was noch passieren wird. Ich habe gestaunt, was zu dieser Zeit sowohl in Astronomie als auch in Psychologie und Technik möglich war. Interessant auch, dass es wohl für einige Figuren reale Vorbilder gab.
Sehr viele Themen werden aufgegriffen – Zwangsheirat, gleichgeschlechtliche Liebe, fehlende Gleichstellung der Frau in der Wissenschaft, Rassismus, ledige Mütter, die Bigotterie der Kirche – fast scheint es, als hätte Sarah Lark jedes aktuelle (und auch nicht ganz so aktuelle) Thema in ihrem Roman verbauen müssen. Für meinen Geschmack wäre hier weniger mehr gewesen.
Gegen Ende lösen sich alle Handlungsstränge teilweise sehr überraschend und etwas zu schnell und einfach auf und man fragt sich, was im zweiten Band noch passieren soll.
Trotz dieser kleinen Kritikpunkte aber auf jeden Fall ein lesenswertes Buch, das viel Spaß gemacht hat.