Ganz schöner Liebesroman
Meine Meinung
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich an das Buch gekommen wurde, vermutlich wurde es mir empfohlen, da der Titel und ebenso das Cover mich ehrlich gesagt kaum ansprechen würden. Ehrlich gesagt ...
Meine Meinung
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich an das Buch gekommen wurde, vermutlich wurde es mir empfohlen, da der Titel und ebenso das Cover mich ehrlich gesagt kaum ansprechen würden. Ehrlich gesagt habe ich schon vor knapp einem Jahr begonnen, es zu lesen, habe einige Male abgebrochen und bin nie weit gekommen.
Jude ist die jüngste ihrer drei Schwestern und lebt als einzige noch zu Hause, zumindest noch diesen Sommer bis sie zum studieren wegzieht. Den ganzen Sommer über arbeitet sie mit Emilio an dem Motorrad ihres an Alzheimer erkrankten Vaters und sieht gar nichts anderes mehr. Sie lebt sehr in ihrer eigenen Welt und klammert sich arg an ihre Vorstellungen und an das, was sie zu wissen glaubt. So glaubt sie ihren Schwestern beinahe blind und will nicht einsehen, dass ihr Vater kränker ist, als sie es sich wünscht. Ich hatte Jude eigentlich ganz gern, aber manchmal konnte sie auch wirklich anstrengend werden. Vermutlich würde ich auch auf meine Schwestern hören, würden sie mir mein Leben lang einpferchen, dass die Vargas-Jungs böse sind, aber in dem Punkt konnte ich sie nicht so ganz verstehen. Emilio hingegen hat mir jedes Mal gute Laune gemacht, sobald er auftauchte. Ihn hatte ich schnell sehr gern.
Der Roman ist in der Ich-Form aus der Perspektive von Jude verfasst worden. Der Schreibstil ist ganz okay, allerdings konnte er mich nicht wirklich an das Geschehen fesseln. Irgendwie bestand eine gewisse Barriere, die ich nicht wirklich auflösen konnte.
Die Handlung ist weitaus mehr als ein einfacher Jugendroman, in dem es um die erste große Liebe geht. Die Krankheit von Judes Vater, Alzheimer, spielt eine zentrale Rolle und war für mich so interessant, wie auch traurig, mit anzusehen. Ich hatte im echten Leben bisher keinen Kontakt mit Alzheimer, weswegen ich (zum Glück) keine Erfahrungen mit dem Verlauf der Krankheit machen musste. Aber Sarah Ockler hat diese wirklich nah an mich ran bringen können. Neben der Krankheit und der offensichtlichen Liebesgeschichte geht es auch ein Stück weit um Freundschaft, da die von Jude zu ihren Freunden immer weiter zu bröckeln scheint. Teilweise war es mir ein wenig zu viel an der großen Themenauswahl, weil ich das Gefühl hatte, an einigen Stellen wurde das Buch dadurch nur ein wenig gestreckt.
Fazit
Ein Jugendroman, der viel mehr ist, als eine einfache Liebesgeschichte. Es geht um Liebe, sowie um Krankheit, Familie, Freunde und und und. Sehr viele Themen in einem vereint, das an einigen Stellen besser gelungen ist, als an anderen. Insgesamt ein wirklich emotionales Buch, das mich leider nicht zu 100% von sich überzeugen konnte.