Cover:
Zum Cover kann ich eigentlich nichts anderes sagen, als: ES IST EIN TRAUM! Es gibt so viele Cover, die ich atemberaubend toll finde, aber für mich gehört das von „Das Licht in meiner Dämmerung“ definitiv zu den schönsten.
Meine Meinung:
Mit diesem wunder, wunderschönen Cover kann der Inhalt definitiv mithalten. Die Geschichte, die Charaktere und das Setting, welches Sarah Saxx da erschaffen hat, ist ein wahres Meisterwerk und für mich eine der besten Liebesgeschichten, die ich bis jetzt gelesen habe.
Einfach alles an dieser Geschichte stimmte, weshalb ich auch absolut nichts auszusetzen habe.
Mit der Flucht vor ihren Entführern, die vorher bei einem Überfall in einem Juwelierladen ihren Bruder Lenny vor den Augen der weiblichen Protagonistin Eleonore erschossen, beginnt die Handlung schon überaus dramatisch, aber dennoch empfand ich es nicht wie bei manch anderen Büchern so, dass man sofort in die Geschichte hineingeschmissen wird, sondern es passte einfach und die Autorin hat einen gelungenen Einstieg geschaffen, durch den ich einfach weiterlesen musste.
So ging es auch weiter – spannend, dramatisch, emotional und mitreißend – sodass ich schon bald komplett der Geschichte verfallen und regelrecht süchtig nach dieser war.
Eleonore gelingt es, zu entkommen und wird am Straßenrand von Ethan McConnor, dem männlichen Protagonisten, welcher zurückgezogen in den Wäldern Noxons lebt, nach kurzem Zögern aufgegabelt. Dieser nimmt Eleonore bei sich auf, um ihr Schutz zu bieten, da ihre Entführer die Suche nach ihr nicht aufgeben. Trotz dessen mürrischer und abweisenden Art hat Eleonore keine Angst vor Ethan, was für mich als Leser auch authentisch rüberkam, da Ethan einfach nicht wie ein Verbrecher, für den ihn alle in seinem Umfeld halten, rüberkommt, sondern man von Anfang an das Gefühl hat, dass da mehr hinter seiner harten Fassade steckt.
Der einzige, der Ethan als den Menschen kennt, der er eigentlich ist, ist Heathcliff. Dieser rettete den damals jugendlichen Ethan, welcher zu diesem Zeitpunkt schon einiges schlimmes erleben musste. Diese Gemeinsamkeit Ethans und Eleonores, dass beide schon einige unfassbar schlimme Dinge durchstehen mussten, verbindet die beiden und ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass sie sich gegenseitig den nötigen Halt bieten, was sich im Laufe der Handlung auch bestätigt.
Besonders an der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten hat mir gefallen, dass sie sich einerseits nur langsam annähern, was das Ganze auch umso realistischer und auch spannender gestaltete, man aber andererseits beim Lesen richtig spüren kann, dass beide sich von Anfang an zueinander hingezogen fühlen.
Während man eigentlich die ganze Zeit über Eleonores Gefühlswelt hautnah miterlebt, bekommt man erst im Laufe der Handlung immer mehr Einblicke in Ethans Gedanken und Gefühle, was immer wieder für besonders emotionale Momente sorgte.
Die gesamte Geschichte war durchgehend spannend und packend, die Gefühle und Emotionen der Charaktere immer authentisch und nachvollziehbar dargestellt und unerwartete Wendungen bildeten das i-Tüpfelchen dieses, in meinen Augen, perfekten Buches.
Schreibstil:
„Das Licht in meiner Dämmerung“ war mein drittes Buch von Sarah Saxx und gerade ihr toller Schreibstil war einer der Gründe, warum ich unbedingt nach den letzten beiden Büchern noch mehr von ihr lesen wollte. Auch mit diesem Buch verbrachte ich wieder, dank des wundervollen, flüssigen, gefühlsvollen und angenehm zu lesenden Schreibstils, einige tolle Lesestunden und war durch detaillierte Beschreibungen komplett in dieser Welt und Geschichte versunken. Sehr schön war auch, dass es immer wieder Kapitel erzählt aus Ethans Sicht gab, da man so auch einen Einblick in seine Gedanken und Gefühle bekommt.
Charaktere:
Eleonore hatte ich von Seite 1 an in mein Herz geschlossen. Mit ihrer netten, sympathischen, hilfsbereiten, authentischen und liebevollen Art muss man sie auch einfach lieben. Ihre Geschichte beginnt mit grauenvollen Geschehnissen, in ihrer Vergangenheit musste sie schon schwere Verluste erleiden und trotz allem lässt sie sich nicht unterkriegen; auch nicht nachdem sich herausstellt, dass ihre Entführung und der Mord an ihrem Bruder nicht die einzigen schlimmen Ereignisse in diesem Buch bleiben sollten. Sie schaffte es, auch dank Ethan, mit ihrer Trauer irgendwie umgehen und dann auch weitermachen zu können, obwohl es immer wieder Momente gibt, in denen sie besonders mit ihren Emotionen zu kämpfen hat, was sie nur umso echter und greifbarer machte. Dafür, dass sie zumindest immer versucht, den Kopf nicht hängen zu lassen und einsieht, dass das Leben irgendwie weiter geht, bewunderte ich sie sehr und gönnte ihr von Herzen nur das Beste.
Mit Ethan ging es mit eigentlich genauso. Vor allem anfangs steht er als mürrischer, schlecht gelaunter und abweisender Mann da, doch man erkennt schnell, dass das lediglich seine Fassade bestehend aus Schutzmauern ist, welche seiner schlimmen Vergangenheit geschuldet ist. Auch Ethan ist eigentlich ein unsagbar liebevoller und loyaler Mensch, der für die Personen, die ihm wichtig sind, durchs Feuer gehen würde. Ganz besonders toll fand ich, dass es keine einzige Situation gab, in der Ethan irgendetwas nicht nachvollziehbares sagte oder tat, denn bis jetzt war dies in fast jeder Liebesgeschichte, die ich gelesen habe, leider der Fall, da es in diesen eigentlich so gut wie immer mindestens eine solche Szene, in der der männliche Hauptcharakter für mich nicht nachvollziehbar reagierte, gab. In diesem Buch konnte ich allerdings jede einzelne seiner Handlungen, Gedanken und Aussagen verstehen und nachvollziehen, weswegen ich ihn auch so unsagbar toll finde.
Heathcliff und Dolores, bei der Eleonore einen Job annimmt, um wenigstens ein bisschen auf eigenen Beinen stehen zu können, mochte ich auch beide sehr gerne, genauso wie Eleonores Freunde, die man aber erst nach einiger Zeit kennenlernt.
Fazit:
„Das Licht in meiner Dämmerung“ ist eine ganz klare Leseempfehlung von mir. Eine der besten Liebesgeschichten, die ich bisher gelesen habe, welche mir lange nach dem Beenden noch nicht aus dem Kopf gegangen ist und an die ich immer noch häufig denken muss. Ich fand die Geschichte einfach rundum perfekt und werde sie mit Sicherheit mehr als einmal „rereaden“. 5+++/5 ⭐