Solider Thriller
Alexander Zorbach hat vor einiger Zeit wegen eines Zwischenfalls seinen Job als Vermittler bei der Polizei aufgegeben und arbeitet nun als Reporter bei der Zeitung. Hier schreibt er nun eine Story über ...
Alexander Zorbach hat vor einiger Zeit wegen eines Zwischenfalls seinen Job als Vermittler bei der Polizei aufgegeben und arbeitet nun als Reporter bei der Zeitung. Hier schreibt er nun eine Story über den "Augensammler". Seit ein paar Monaten entführt dieser Kinder, nachdem er die Mutter getötet hat und gibt dem Vater 45 Stunden Zeit, sein Kind zu retten. Bisher ist das Kind jedes Mal in seinem Versteck gestorben, den Opfern fehlte jeweils das linke Auge. Die Polizei tappt im Dunkeln, denn es gibt keine brauchbaren Spuren.
Dann taucht bei Zorbach die Physiotherapeutin Alina Gregoriev auf und behauptet, sie habe den "Augensammler" in ihrer Praxis behandelt und gesehen, was er getan hat, als sie ihn berührt hat. Diese Gabe hat sie seit Jahren. Es gibt nur ein Problem, das Zorbach zweifeln lässt: Alina ist blind...
Ungewöhnlich an dem Buch ist die umgekehrte Nummerierung der Seiten, denn es endet quasi am Anfang. Wenn man das Buch gelesen hat, macht das auch Sinn. Der Anfang ist das Ende...oder das Ende der Anfang?
Wie man bei einem Thriller von Fitzek gewohnt ist, hat mich auch "Der Augensammler" gut unterhalten. Man ist direkt in der Geschichte drin, denn der Erzähler spricht den Leser direkt an. Daneben gibt es auch Kapitel, die aus der Sicht von Alina, der Polizei und des entführten Tobias erzählen. Dadurch bleibt die Spannung erhalten. Diese wird im Laufe der Geschichte immer weiter aufgebaut, es gibt überraschende Wendungen und dann zum Schluss...nein, das verrate ich nicht.
Auch wenn mit der Zeit klar wurde, dass der Täter jemand sein muss, der Zorbach kennt, wäre ich nicht auf diese Person gekommen.
Alexander Zorbach ist nicht von Anfang an ein Sympathieträger für mich, aber das ändert sich mit der Zeit und zum Schluss mochte ich ihn eigentlich doch.
Alina Gregoriev dagegen mochte ich dagegen gleich von Beginn an. Und TomTom. Witzige Idee, einen Blindenhund nach einem Navigationsgerät zu benennen.
Das Ende ist jedenfalls offen bzw. bietet Potential für eine Fortsetzung. Ich denke, als nächstes werde ich wohl "Der Augenjäger" lesen.
Fazit: Dies ist jetzt mein dritter Fitzek-Roman. "Der Augensammler" ist auf jeden Fall ein routinierter und spannender Thriller, der mich gut unterhalten hat und bei dem ich zwischendurch auch mal schmunzeln musste. Aber ich würde ich ihn jetzt nicht als Thriller-Highlight bezeichnen, auch wenn die Idee des Aufbaus ungewöhnlich ist.